Wer mich nicht nur hier verfolgt, sondern auch anderswo im Netz, der hat möglicherweise von meiner Teilnahme am Arbeits-Dreikampf „Bewerben-Belabern-Beschäftigungsverhältnis aufnehmen“ erfahren. Das habe ich vor zwei Jahren schon ausgiebig im Blog thematisiert, deshalb habe ich das Thema hier nicht angeschnitten. Dennoch möchte ich nach 2/3 des Arbeits-Dreikampfes 2018 einen kleinen Blick zurück werfen und Parallelen ziehen.
Schlagwort: Bewerbung
Anderwelt oder Anderswelt meinen in der keltischen Mythologie die Wohnorte mystischer Wesen. Blogger*innen sind mystische Wesen, deren Wohnort jenseits der gewöhnlichen Welt sind, nämlich im Netz. Ich finde diese Analogie schön. Und das Fugen-S in Anderswelt hässlich. Deshalb sammeln sich in der Anderwelt Blogbeiträge, die mir im vergangenen Monat besonders aufgefallen sind.
Ich habe zwei Zeilenenden befragt: Wie sieht deine Bewerbungsstatistik aus? Und siehe da, Freud und Leid liegen oft nah beisammen.
Zum Freitag-Abend gibt es einen kleinen Zwischenruf. Und das im wörtlichen Sinne. Denn das Zeilenende ist nicht nur auf Jobsuche, sondern auch ein gnadenloser Selbstdarsteller. Und da er hier jeden Tag seine Gedanken prostituiert, jeden Sonntag sein Gesicht vermarktet, auch schon seine Handschrift veröffentlicht hat, ist es Zeit für die Stimme.
Oder: Neues aus dem Bewerber-Dschungel.
Auf meinem Schreibtisch liegt seit einiger Zeit bereits ein Zettel der mich ermahnt, ich möge doch von einem besonderen Bewerbertag erzählen. Zunächst lag er dort, nicht weil ich abergläubisch bin, aber ungern über laufende Bewerbungsverfahren berichte. Dann lag er da, weil ich frustriert war, dass wieder einmal nichts daraus geworden war. Nun hielt ich den Zettel erneut in der Hand und schaute mir die Bilder an, die ich am Tag davor rund ums Krefelder Hafengelände geschossen habe. Die gefielen mir gut genug, um den Artikel doch zu verfassen.
Der heutige Beitrag ist komisch. Seine Existenz verdankt er einem Traum. Aber er ist eigentlich ganz ich. Er hat etwas Philosophisches, etwas Historisches, er ist gewohnt eloquent und es gibt Brot am Ende. Außerdem gibt es vorauseilend etwas zu feiern.
Ich bin gerade hochgeradig entspannt. Das ist erstaunlich. Ich habe bis vor fünf Minuten laut geschrien und sämtliche reale und eingebildete Götter dieses und aller weiteren Universen so nachhaltig verflucht, dass ich im nächsten Leben wohl als Stoffwindel wiedergeboren werde und mich nur mit Fäkalien beschäftigen werde.
Seit neun Wochen portraitiere ich mich jeden Sonntag. Ein Jahr lang. Und ein paar Leute machen mit. Alle meinen bisherigen Beiträge unter diesem Tag.
Heute: Bewerbungsgespräche.