Wirre Gedanken mit Rückblick und Vor-Feier

Der heutige Beitrag ist komisch. Seine Existenz verdankt er einem Traum. Aber er ist eigentlich ganz ich. Er hat etwas Philosophisches, etwas Historisches, er ist gewohnt eloquent und es gibt Brot am Ende. Außerdem gibt es vorauseilend etwas zu feiern.

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Der Grabgestaltungstrilogie vierter Teil

Erinnert ihr euch noch an die Grabgestaltungstrilogie? Die beschert mir nach wie vor die meisten Besuche über Google auf diesem Blog, weil sich noch mehr Menschen Gedanken über Grabgestaltung mit Steinen machen. Ich denke, ein Update ist fällig.

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Friedhofs-Schlenderei

Ich kann heute gleich vier Dinge zusammenführen: 1) Wir gehen gemeinsam auf einen Ausflug, 2) ihr könnt an meiner neu erwachten Photographie-Obsession teilhaben, 3) wir befassen uns mit dem immer wieder präsenten Thema „Tod“ und 4) die vielen Leute, die per Google meine „Grabneugestaltungs-Reihe“ finden, bekommen ein wenig mehr Anschauungsmaterial.

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Wir schenken der Alten ein paar Blümchen (Grabgestaltung Part 3)

Wir haben es geschafft! Das Grab ist bepflanzt und es war nicht leicht, denn die Pflanzen mussten folgende Kriterien erfüllen:

1) Schneckenresistenz: Ich: Lavendel. Mutter Zeilenende: Wird zu groß
2) Schön: Ich: Tagetes. Mutter Zeilenende: Schneckenfraß.
3) Wenig Pflegebedarf. Ich, einigermaßen genervt: Dann ein Nichtblüher. Mutter Zeilenende: Blühen sollte es auch.
4) Friedhofskonform. Ich hatte mit zunehmender Verzweiflung nämlich ein Auge auf die Gänseblümchen geworfen. Ich, sehr genervt: Kakteen. Mutter Zeilenende: Sprachlos.

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Kies oder Stein, eine Entscheidung muss sein (Grabumbau Teil 2)

Nur weil man sich etwas angeschaut und die Entschiedung getroffen hat, etwas zu verändern, heißt das nicht, dass man weiß wie man etwas ändert. Ich pragmatischer Geist habe das bislang gedacht, saß aber einem schweren Irrtum auf. Die Geschichte der Neugestaltung des Grabes meiner Großeltern bot noch einige weitere Überraschungen und fertig geworden sind wir nicht. Hätte ich mich schon an diesem Tag daran erinnert, wie großartig das Escapology-Album von Robbie Williams ist, wäre der Tag entspannter gelaufen.

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Welches Grab hätten’s gern?

Ich dachte mir, ich probiere diese Woche mal etwas aus: Jeden Tag ein Beitrag. Mal sehen, ob ich es schaffe, euch genügend interessante Dinge zu liefern. Und mal sehen, ob ich es überhaupt schaffe. Ich brauche fürs Schreiben ja etwas länger und da ich nicht fehlerfrei tippe, brauche ich Zeit zum Korrekturlesen. Aber ein Leben ohne Herausforderungen ist ein langweiliges Leben.

Wie geht man mit alten Männern um? Man konfrontiert sie mit vollendeten Tatsachen. Das wusste ich schon vor meinem Engagement im Seniorenzentrum, denn Herr Zeilenende Sr. ist ein Musterbeispiel für einen solchen alten Mann, zudem ein Musterbeispiel von einem Menschen mit Sozialberuf, nämlich immer darauf bedacht, es allen recht zu machen und deshalb außerstande, eine eigene Meinung zu haben, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen. Damit treibt er nicht nur mich, sondern auch Mutter Zeilenende regelmäßig in den Wahnsinn.

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Lesestockungen im Backwahn, unterbrochen von Grabpflege

Keine Sorge, das ist kein reines Koch- und Backblog. Die Kombination aus viel Arbeit, schönem Wetter und trockenem Text bringt meine Lektüre nur nicht so recht voran. Ich bin irgendwo in der Mitte von “Jugend und Krise“ und lese nicht so gern parallel. Das habe ich studiumsbedingt zeitweilig exzessiv betrieben. Dabei habe ich gelernt, dass es mir viel mehr bringt, wenn ich das nicht tue, auch wenn es dann manchmal stockt und hakt.
Außerdem ist der Samstag Vormittag bei mir für Brot- und Kuchenbäckerei reserviert. Meine Brote backe ich frei Schnauze nach der Grundregel „Etwa 500g Sauerteig und 500g Mehl“, beim Kuchen arbeite ich mich systematisch durch „Backen macht Freude“ in der Ausgabe von 1992. Die Rührteige habe ich durch, momentan gibt es abwechseln Biskuit und Hefekuchen. Heute : Gefüllte Schnitten.

Ich bin mit den Rezepten von Dr. Oe. Nicht immer einverstanden. Das fängt bei der Verwendung von Trockenbackhefe an, geht über Creme fraiche (+Akzente) statt saurer Sahne und endet bei der immer recht knapp bemessenen Mengenkalkulation. Ich muss also immer erst das Rezept ändern. Heute war es besonders schlimm, denn das Rezept ist ziemlich aufwändig und ich habe wenig Zeit; das Grab meiner Großeltern bedarf einer umfassenden Renovierung. Alles muss runter.
Gefüllte Schnitten bestehen aus einer Schicht Blätterteig, der vorgebacken wird, auf den Puddingcreme mit saurer Sahne kommt, darauf wird eine Schicht Hefeteig gegeben und mit einem Mandel-Karamell- Belag bestrichen.

Problem Nr. 1: Der doofe Fertigblätterteig ging beim Vorbacken zu sehr hoch. Die Puddingmasse ließ sich darauf nur ungleichmäßig verteilen.
Problem Nr. 2: Ich habe die saure Sahne nicht gefunden. Sie stand nicht im Kühlschrank, sondern beim Schmant, war also nicht gekühlt. Als ich sie dort im Vorratskeller erspäht hatte, immerhin die Erleichterung, dass sie noch gut war.
Problem Nr. 3: Der Hefeteig kommt ohne Milch oder Wasser aus, in der ich meine Frischhefe auflösen könnte, auch da kommt saure Sahne hinein. Irgendwie habe ich es anständig verknetet bekommen, aber
Problem Nr. 4: Ein Eigelb und kein Eiweiß im Rezept? Dann hinein mit dem ganzen Ei in den Teig. Verschwendung kann ich nicht leiden. Das hat den Teig dann so weich und klebrig gemacht, dass er sich trotz Mehlzugabe nicht zu einer Deckplatte verarbeiten ließ.

Fazit: 1) Gut, dass ich mich nicht von Schwierigkeiten ins Boxhorn jagen lasse. Dann machen wir halt ein Hefeteig-Gitter. Ich bin ohnehin der Meinung, dass das Auge nur mitisst, wenn man es offen lässt. Aber selbst mit geöffneten Augen ist der Kuchen noch passabel geworden. Schmecken wird er bestimmt auch.
2) Gut, dass meine Seniorinnen mir nicht zugeschaut haben. Planlos ist gar kein Ausdruck für mein Vorgehen und Saustall eine Untertreibung für den Zustand der Küche.

Die Brote liegen momentan im Keller in ihren Gärkörbchen und warten darauf, abgebacken zu werden. Aber da die Sonne scheint, ruft der Friedhof. Konstantin treibt ein reines Schrotbrot mit diversen Saaten, Luise ein popeliges Weizenmischbrot. Ersteres gelingt hoffentlich besser als letzte Woche, wo ich zu viel Wasser im Brühstück hatte und zu kurz bei zu hoher Temperatur buk. Das musste ich in Scheiben schneiden und nachrösten, um es verzehrbar zu machen. Bilder davon gibt es morgen, wenn ich zur Abwechslung mal nicht vollkommen verzweifelt sein sollte.

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P.S.: Leider ist mein Backofen nicht so toll wie der im Seniorenzentrum. Wer mir einen neuen schenken will, nur zu. 🙂