Manchmal habe ich ja so etwas wie eine politische Meinung. Gelegentlich habe ich auch eine gesellschaftspolitische Meinung. Ich würde von mir dennoch behaupten, dass ich ganz gut darin bin, das zu verbergen oder eher: Das nicht allzu explizit zu machen. Denn kein Mensch kann langweilige Vorträge über Identitätspolitik ertragen, es sei denn, man hat etwas entsprechendes studiert oder ein nahezu masochistisches Vergnügen an der Lektüre von Michel Foucault oder ähnlichen Herren, Damen und allem dazwischen.
Damit sind wir auch schon beim Punkt. Denn es geht heute um das dazwischen. Genauer gesagt geht es um das Problem der Repräsentation, dem vermeintlichen Mangel daran und dem Spiel mit diesem Mangel. Bei Aurelia ist auf Geekgeflüster ein Artikel von Sky zu dem Thema erschienen (Queerbaiting – Der trügerische Schein der Repräsentation), der mich zu einem so ausführlichen Kommentar ermuntert hat, dass ich mir dachte: Daraus kann ich auch einen Beitrag machen. Erfahrt in diesem Artikel deshalb, warum ich nicht repräsentiert werden möchte oder warum Uneindeutigkeit ein Segen ist.
Manchmal frage ich mich ja, ob die ganze Welt verrückt ist. Das klingt nicht sonderlich spannend, denn seitdem in der Welt verrückte Dinge nicht nur ständig passieren, sondern die Medien auch darüber berichten, ist es Volkssport geworden, die Welt für verrückt zu halten. Ich frage mich das allerdings auch in Alltags-Situationen. Und dann fühle ich mich einsam, obwohl ich in einem voll besetzten Großraumwagen der Deutschen Bahn sitze.
Der wundervolle Random Randomsen hat da etwas angestoßen. Er hat das Herzkramen erfunden. Ich behaupte schon seit langer Zeit, dabei mitmachen zu wollen. Und daran zu arbeiten … Nur: Random, es ist monströs. Dennoch: Irgendwann muss ich beginnen. Immerhin hat er, als ich diesen Beitrag hier tippe, bereits den 6. Bericht verfasst über Menschen, die in ihrem Herzen kramen.
Als passionierter Rollenspieler kennt man besondere Menschen, die einen durchs Leben begleiten. Man verbringt viel Zeit mit ihnen und lernt sie gut kennen. Erstaunlich genug, denn diese Menschen sind weder aus Fleisch und Blut noch zwangsläufig Menschen. Die Rede ist von unseren Rollenspielcharakteren. Und ein paar davon möchte ich euch im Laufe der Zeit vorstellen.
Ich habe kein Blogging-Vorbild, ich habe kein stilistisches Vorbild, ich habe kein moralisches Vorbild, aber über Vorbilder habe ich schon geschrieben. Bei einem meiner Lieblings-Autoren bin ich über seinen ganz eigenen Versuch gestolpert, über Vorbilder zu schreiben.
Sieben Bücher will ich 2017 lesen. Eines habe ich schon geschafft. Okay, es ist ein dünnes Buch und ich habe mich darauf gefreut, es zu lesen. Ich hatte schon im letzten Jahr beschlossen, es lesen zu wollen. Aber dennoch darf ich mich darüber ja wohl freuen. Denn überzogene Erwartungen können auch guten Büchern schaden.
Fähnrich Andy Dahl heuert als Redshirt auf der Intrepid, dem Flaggschiff der Universal Union, an. Damit geht für den jungen Mann scheinbar ein Traum in Erfüllung. Bis er feststellt: Die Sterblichkeitsrate unter seinen Kollegen mit der roten Oberbekleidung auf Außeneinsätzen ist erschreckend hoch – und steigert sich noch, wenn ein Führungsoffizier mit dabei ist. Fest entschlossen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, wagen sich Dahl und seine Kollegen dahin, wohin noch nie zuvor ein Mensch gegangen ist: In die Wartungsschächte der Intrepid …
Die Redshirts in Star Trek sind ein ewiges Mysterium. Sie kommen in Massen und sie sterben in Massen, vor allen Dingen in der Originalserie. Manchmal fragt man sich, wo der ganze Nachschub herkommt, vor allen Dingen, weil die Enterprise am Rande des erforschten Raumes operiert und die Versorgung mit neuen Crewmitgliedern eigentlich nicht so einfach ist.
Scalzi wechselt in seinem Roman die Perspektive, denn nun dürfen wir in das Innenleben dieser Figuren blicken. Und das ist erstaunlich reich. Und es geht ihnen genau so wie dem Zuschauer. Auch die Redshirts machen sich so ihre Gedanken, was um sie herum passiert. Sie kommen zu erschreckenden Erkenntnissen, auch wenn sie zunächst glauben, schlicht paranoid zu sein.
Der Autor erzählt damit eine amüsant-skurrile Geschichte. Gleichzeitig liefert er eine gelungene Parodie auf gängige Erzählklischees der TV-Science-Fiction ab. Doch der spannende Punkt, den er macht ist die Frage nach der Existenzweise von fiktiven Figuren. Was machen die eigentlich, wenn sie nicht zu sehen sind? Gibt es sie dann trotzdem?
Scalzi haut in eine ähnliche Kerbe wie Jasper Fforde, den ich für das Buchdate gelesen habe. Seine Überlegungen sind nicht nur herrlich komisch, sie sind auch tiefgründig. Das Problem ist: Ich würde gern so viel über dieses Buch schreiben, es durchreflektieren, erklären, warum es mir so viel Spaß macht … Aber dann würde ich den Lesegenuss entscheidend schmälern, weil es massiv spoilern würde.
Deshalb ist diese Besprechung so kurz und kommt ohne Inhalte aus. Es gilt ganz einfach: Wer Star Trek mag und auf Gedankenspiele zur Frage der Realität (quasi Matrix in humorvoll) steht, sollte unbedingt zugreifen.
Sonntag, Freestyle-Tag. Deshalb ein paar Gedanken zum Wesen meiner Texte und wie sie sich derzeit wandeln. Außerdem ein kleines Bloggestaltungs-Update und eine Bitte um Mithilfe.
Die singende Lehrerin hat mich aufgefordert, eine Geschichte zu schreiben. Drei Worte, kein großes Nachdenken, einfach loslegen. Sie hat diese Idee von Isabelle Dupuis übernommen. Die Geschichte der singenden Lehrerin reicht die Nominierung an mich weiter, mit den drei Worten „Raumschiff“, „Mütze“ und „Klingone“. Was daraus wurde, lest ihr nun.