Willkommen am Sonntagmorgen in meiner kleinen Welt. Heute habe ich tatsächlich frei, das heißt nicht nur, dass es ein Brotbild gibt, sondern dass ich auch mal wieder zu ein paar Folgen Eureka komme.

Amazon Prime funktioniert aus technischen Gründen immer noch nicht ohne Zusatzgerät auf dem Samsung-TV. Einmal mehr ist es ein guter Augenblick für meinen Lieblings-Satz: Wie gut, dass es Bibliotheken gibt! Die zweite und dritte Staffel Eureka liegen jetzt ebenso neben dem Fernseher wie ein paar Filme und für Bruderherz die dritte Staffel Bones. Ihn hat die Inkompabilität nämlich ebenso getroffen wie mich, ist er doch mit einem Bänderriss derzeit krank geschrieben und langweilt sich zu Tode.

Von meiner ersten Apfelverarbeitung habe ich euch ja schon erzählt, mittlerweile sind ein paar weitere Gläser Apfelmus hinzu gekommen. Außerdem habe ich gedeckten Apfelkuchen gebacken. Das werde ich in diesem Jahr aber nicht mehr tun. Er ist zwar lecker, aber die Fummelei mit der Mürbeteigdecke ist so aufwändig, dass sie in keinem Verhältnis zum Geschmackserlebnis steht. Heute ist Apfelhefekuchen vom Blech dran, der ist wesentlich pflegeleichter. Und ehrlich gesagt: Streusel schmecken eh besser als Mürbteigdeckel.
Ausprobiert habe ich Apfelkraut. War aber kein großer Erfolg. Ich habe 2,5 Stunden lang Äpfel entsaftet und den Saft etwa 1,5 Stunden lang eingekocht. Das Resultat waren zwei kleine Gläser Apfelkraut, das aber rostrot und nicht schwarz, zähflüssig und nicht fest war. Energieaufwand und Resultat standen in keinem Verhältnis zueinander. Ich probiere nächste Woche, Apfelkraut auf einem ähnlichen Weg wie Pflaumenmus herzustellen, Apfelstücke erst zu Mus zu verkochen und so lange weiter köcheln zu lassen, bis der Zucker karamellisiert und alles zu Sirup wird. Hat damit jemand Erfahrungen?


Quelle: Verlags-Shop

Der dritte Punkt auf meiner Mitteilungsliste ist eine Neu-Entdeckung. Ich bin schon seit Langem ein großer Fan von „Lisa kochen und backen“. Die Rezepte darin sind mir zuweilen zwar etwas banal, zu nudel- und zu hähnchenbrustlastig, aber alle sind alltagstauglich, übersichtlich sowie in den meisten Fällen gelingsicher und lecker. Ich finde in jedem Heft die ein oder andere Anregung, entweder ein ganzes Rezept oder einen Rezeptteil, eine Kruste, eine Sauce, eine Zutat etc. Anfang der Woche wies mich eine Kollegin darauf hin, dass Burda die Lisa nun auch in vegetarisch verlegte, nachdem sie im Sommer einen Special-Testballon gestartet haben.
Das Prinzip ist das Gleiche: Einfach, alltagstauglich, übersichtlich, nun weniger nudellastig, logischerweise völlig ohne Hähnchenbrust, dafür mit thematischen Schwerpunkten: in dieser Ausgabe zahllosen Eintopf-, Kürbis- und Kürbiseintopfrezepten. Zudem gibt das Heft Tipps und Hintergründe, beschäftigt sich am Rande mit Vegetarismus als Lifestyle (Produkte, Events, Zutaten, also keine Sorge vor dem Wort) und vor Allem fühlt sich das Heft gut an. Das Papier ist dicker als das übliche Zeitschriftenpapier und ich könnte wetten, dass es Recyclingpapier ist. Ich mache hier Werbung, ja. Aber weil das offenbar derzeit ein Thema in der Blogosphäre ist: Alles, was in diesem Blog erwähnt wird, wurde ausschließlich von Mutter Zeilenende gesponsort – und das nur, weil wir auf der Einkaufstour erst am Kiosk waren und danach auf der Bank. Wer Kochzeitschriften mag, sollte mal einen Blick riskieren. Mit 2,50€ ist sie außerdem günstig.

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Und damit kommen wir zum Ende des heutigen Sonntags, wie immer mit dem denkwürdigen Brotbild der Woche. Mir ist mal wieder ein Brot breit gelaufen, in dem Fall weiß ich aber, wo das Problem liegt: Reines Roggenbrot, in der Küchenmaschine vergessen. Es ist geschätzte 15 Minuten geknetet worden. Da der Teig ohnehin recht flüssig angelegt war, floss es nur so dahin. Das Brot in der Mitte sieht anständig aus, ist ein reines Weizenbrot mit Sojaflocken und Sesam und rechter Hand eine Premiere: Irisches Sodabrot.
Herr Zeilenende Sr. war auf Klassenfahrt in Irland und brachte mir Ofenhandschuhe mit dem Rezept darauf mit, weil ich mich im Vorfeld über diese irische Spezialität, nunja, amüsiert habe. Ich musste es also einmal ausprobieren. Nachdem ich mühselig die Zutaten umgerechnet hatte, war es gestern so weit – bei Interesse stelle ich das Rezept gern zur Verfügung. Ich war erstaunt, dass es überhaupt etwas geworden ist, das komische Aufreißen bin wohl eher ich schuld – als Gewohnheitstier habe ich dem Laib einen Schnitt versetzt. Das hätte es nicht gebraucht, das Brot reißt auch von allein oben auf. Es schmeckt (ich habe ein wenig abgebrochen) eher nach Kuchen denn nach Brot … Aber auf merkwürdige Art nicht schlecht. Vielleicht probiere ich das noch einmal aus. Aber so wirklich warm werde ich mit dieser Backtradition wohl nicht. Ich habs eher mit Sauerteig.
Das nächste Backexperiment heißt „Laugenbrezeln“. Ich mache an diesem Wochenende also eine kleine Backreise, einmal aus dem Rheinland nach Irland und dann ins Süddeutsche. Wenn es gelingt, könnt ihr euch in der nächsten Woche über ein Rezept freuen. Wenn nicht, dann könnt ihr euch mit mir immerhin auf das Literaturfestival freuen, das heute beginnt. In den nächsten beiden Wochen gibt es für mich Lars Ruppel, Adriana Altaras, Leonie Haug und als großes Finale Rufus Beck, der aus Garp liest. *schwärm* Wenn ihr zufälligerweise auf Wolke 7 vorbeikommt, dürft ihr mir ruhig grüßend zuwinken.

14 Kommentare zu „Apfelschwemme, Zeitschriftenempfehlung und Backtradition

  1. ich mag anständige Brote, die unanständigen Brote mag ich noch ein bisschen lieber, weil sie kleine individuelle Unikate sind, die einen herausfordern 😉
    Ich wünsche dir vergnügliche zwei Literaturwochen, Wiltrud

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  2. Einst – damals- früher habe ich auch sehr viel gebacken. Jede Woche einen Kuchen und Hefe- oder Backfermentbrot. Letzteres ist für mich persönlich das beste und gesündeste Brot überhaupt.

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  3. „Ich mache hier Werbung, ja. Aber weil das offenbar derzeit ein Thema in der Blogosphäre ist: Alles, was in diesem Blog erwähnt wird, wurde ausschließlich von Mutter Zeilenende gesponsort“

    Ich folge einer Bloggerin nicht mehr, weil mich ihre Werbung für gesponserte Produkte so gestört hat.
    Meinst du, man sollte es explizit angeben, dass man nicht „gesponsert“ wurde, nur weil man ein Produkt lobend erwähnt?
    Es wäre mir sehr unangenehm, wenn jemand denken könnte, ich bekäme etwas dafür, wenn ich beispielsweise von einem Notizbuch von „paperblank“ schwärme.

    Für deine Backreise habe ich ein französisches Brotrezept, das ich selbst jedoch noch nie gebacken habe.
    *suchen geh*

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    1. Nein, ich denke nicht, dass man das immer machen muss. Ich stieß nur vor Kurzem auf das Thema, außerdem fällt es mir bei ein paar Blogs auf, dass die gesponsorte Produkte nutzen. Ich habe bislang ja nicht groß über Produkte geschrieben, von den Büchern abgesehen, teste aber momentan eine Duschgelserie, die ich zufällig in der Drogerie entdeckt habe und wollte es deshalb einmal klarstellen, damit alle wissen, wo sie dran sind. Meiner Meinung nach sollte es so sein: Wenn nichts gesponsort wurde, sagt man nidhts, wenn was gesponsort wird, muss das explizit gesagt werden.

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  4. Pain Paillasse

    5 Eiswürfel in einen Messbecher geben und mit Wasser auf 280 ml auffüllen.
    500 g Mehl
    2 Tl. Salz
    1/4 Würfel Hefe

    Aus den Zutaten einen Teig formen und für eine Nacht in den Kühlschrank stellen.
    Teig teilen und zwei Baguettes formen.
    Die Baguettes jeweils 2 x in sich drehen, so dass sie wie ein Stück Wurzelholz aussieht.
    200 Grad = 15 Min. backen
    weitere 15 Min. bei 180 Grad backen.

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