Am heutigen Dienstags-Montag stellt Buch-Fresserchen die Frage,was die lesetechnischen Flops des Jahres waren. Ich gebe zu, das wird ein kurzer Beitrag, aber ich muss ja nicht immer halbe Romane schreiben, gell?
Ich habe in diesem Jahr einige Bücher gelesen, die durchschnittlich waren, ich habe ein paar gute Bücher gelesen und ich habe mich vor Allem durch ziemlich viel Kant gequält: KrV, KpV, KdU, Anthropologie, in der MdS stecke ich in der Tugendlehre, „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ steht noch auf meiner Liste. Wahrscheinlich ist das Projekt „Kant lesen“ dafür verantwortlich, dass ich insgesamt nicht so viel gelesen habe wie in vergangenen Jahren und ich es nicht in Kauf nehmen wollte, als Abwechslung zu anstrengenden auch noch potentiell schlechte Bücher zu lesen.
Mein Säulenheiliger (Quelle)
Aber es gab in diesem Jahr auch zwei enttäuschend schlechte Bücher, die beiden Bände der „Taberna Libraria“, Die magische Schriftrolle und Das Geheimnis von Pamunar. Um mich zu zitieren:
Band 1
Erzählerisch ist dieser Roman ein Ärgernis, schon daran ersichtlich, dass ich einen Schnitt von 100 Seiten pro Stunde geschafft habe aber dennoch zwei Wochen für das Buch gebraucht habe. Er enthält all das, was mich an Fantasyliteratur zuweilen stört oder nervt.
[…]
Wer Spaß an Kuschel-Fantasy hat und keine Probleme mit görenhaften, naiven Hauptcharakteren, wer sich nicht an der väterlich beschützenden Art von Greifen, Vampiren und Werwölfen stört, wer von zu viel Harmonie keine Bauchschmerzen bekommt, ist mit dem Roman gut beraten. Wer sich für Fantasywelten interessiert und auf Spannung keinen allzu großen Wert legt, sollte zugreifen. Alle anderen können es beruhigt sein lassen.
Band 2
Wer mal wieder so richtig platte Fantasy mit übelster Verachtung für brauchbare Frauenrollen und ohne intelligente Schurken lesen will, sollte unbedingt zugreifen. Allen anderen kann ich nur raten, die Finger von diesem Buch zu lassen. Im ersten Band war ich noch gnädig, weil eine neue Welt eingeführt werden musste und die Autorinnen ihre Stärke der Weltenerschaffung voll ausspielen konnten. Im zweiten Band kommt dies entschieden zu kurz und ist gegen eine schlechte Story in schrecklicher Sprache, hanebüchene Heldinnen, ein katastrophal kulturrelativistisches Gesellschafts- und Frauenbild und einen schlicht stereotypen Schurken (damit ihr mal spürt, wie grässlich das ist, ständig so einen gekünstelten Stil zu ertragen) nichts, was dennoch für die Lektüre spricht.
Wie sieht es bei euch aus: Habt ihr euch in diesem Jahr über ein Buch so richtig geärgert?
Nein. Ich ärgere mich nicht mehr über Bücher…
Guten Morgen
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Gute Einstellung, ich arbeite noch an meiner Gelassenheit. 🙂
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😉
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nein, wieso. Bücher lassen sich leicht beiseite legen, auf Reisen schicken, in Bücherschränke stellen oder jemandem verschenken, der genau dies verdient hat 😉
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Aber vorher muss man sich über das Buch ärgern, um zu wissen, was es damit auf sich hat.
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Wenn du das musst…. Dann mach das. Ich lege ein Buch beiseite, wenn es mir nicht zusagt. Ärgern würde ich mich vielleicht irgendwann über mich, sollte ich es nicht los lassen 😉
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