Liking, Aktivitäten und Familiendoodles

Ich begrüße euch zum heutigen Sonntag, live aus Zeilenendes Versuchsküche. Es ist Zeit für ein paar Vorbemerkungen:

1. Heute gibt es kein Brotbild, das reiche ich euch in den nächsten Tagen nach. Die Brote liegen noch ungebacken im Kühlschrank. Ich habe heute nämlich etwas ausprobiert, von dem ich euch irgendwann berichten werde, wenn ich lebend aus der Versuchsküche entkomme.
2. Die WordPress App für Android wird immer grauenvoller. Heute habe ich eine halbe Stunde gebraucht, um meinen Beitragsentwurf von gestern Abend wieder von Veröffentlichen auf Entwurf zurückzustellen. Ich will doch zumindest die gröbsten Fehler beseitigen. Außerdem habe ich einen Veröffentlichungstakt. Grmlgrmpf. Hat jemand für mich eine empfehlenswerte Alternative?
3. Pimalrquadrat hat mich mit einem Eintrag zum Liken inspiriert. Ich werde nach wie vor Beiträge liken, aber stärker kommentieren. In einem Punkt hat er Recht: Sämtliche Kommentare zu liken ist irgendwie merkwürdig. Ich werde also weiterhin artig auf eure Kommentare reagieren, aber sie höchstens liken, wenn ich dabei lachend vom Stuhl kippe, in Depressionen verfalle oder mein Leben plötzlich aus ganz anderer Perspektive sehe. Am Ende habe ich sonst nur eine durchgelikte Kommentarspalte, aber weder für euch noch für mich Mehrwert.

So, nun aber zum heutigen Thema. Stellt euch den Esszimmertisch von Familie Zeilenende vor. Es gibt diverse Abendessen. Alle sind da. Herr Zeilenende Sr., Mutter Zeilenende und Nesthäkchen mampfen eifrig Currywurst mit Fritten, Bruderherz vertilgt irgendeinen Auflauf mit Hähnchen und 25 Chilischoten auf 100g Trockenmasse und Zeilenende hat eine Gemüsepfanne mit Pellkartoffeln und Quark. Der Fernseher läuft und Jerry ärgert Tom. Mutter Zeilenende und ich unterhalten uns, der Rest wird von der Glotze umklammert. Dann ist das Essen vorbei und ich frage:

Was steht denn morgen Abend so an?
Herr Zeilenende Sr. zückt seinen Kalender und der Rest legt los.
Bruderherz: Fußballtraining.
Mutter Zeilenende: Chorprobe.
Herr Zeilenende Sr: Vorstandssitzung.
Nesthäkchen: Schweigt.

Ich frage weiter, die einzelnen Tage ab. Bruderherz hat jeden Tag der Woche Fußball … Herrentraining, Alte-Herren-Training, Jugendtraining, Herrenspiel, Jugendspiel, Vorstandssitzung, Fußball gucken, mit den Fußballkumpels saufen.
Herr Zeilenende Sr. kann mit mehreren Tischtennistrainings und diversen Sitzungen aufwarten, erwähnt beiläufig noch die Steuer und irgendwas, das er für die Schule vorbereiten muss, während Mutter Zeilenende diverse Chorproben, eine Unmenge an Auftritten und ebenfalls Vorstandssitzungen anführt. Nur Nesthäkchen schweigt, obwohl ich weiß, dass er sich an verschiedenen Abenden zum Lernen über Teamspeak oder zum Zocken verabredet hat.
Was ist mit mir? Ich habe keine Abendaktivitäten, abends lese ich oder schreibe Blogbeiträge auf Vorrat.

Egal, was ich vorschlage:
Wollen wir einen Spieleabend ma…? Training!
Wollen wir einen Ausflug ma…? Spiel! Unterricht vorbereiten!
Wollen wir vielleicht morgen Abend gri…? Auftritt, gleich zwei!

Mir geht es nicht darum, dass ich Beschäftigung habe, mir geht es drum, dass wir zumindest gelegentlich alle zusammen ein wenig Zeit verbringen, weil bei solch vollen Terminplänen auch das gemeinsame Abendessen schwierig ist. Gemeinsame Familienaktivitäten zu planen aber scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Sowas schaffen wir HÖCHSTENS einmal im Monat. Unglaublich, da wir ja nur 5 Leute sind. Davon ist erstaunlicherweise lediglich Herr Zeilenende Sr. voll berufstätig, ich halb, aber mit freier Zeiteinteilung, Mutter Zeilenende ist Hausfrau mit meiner tatkräftigen Unterstützing, während Bruderherz momentan mit Umorientierung beschäftigt ist und Nesthäkchen vorlesungsfreie Zeit hat, beide also nichts tun. Wir sind keine Abteilung, die mit 20 Mitarbeitern ein Meeting oder eine Betriebsfeier zu planen hat.
Ich bin geneigt, das Problem gründlich zu lösen. Wenn das so weitergeht, lege ich einen Familiendoodle an. Da muss dann jeder (ich stehe mit einem geladenen Spritzbeutel im Rücken) seine freien Termine eintragen und ich lege an den Schnittmengen der gemeinsamen freien Tage und Abende Familienaktivitäten von A wie Ausflug über K wie Kirschbaum fällen und P wie Picknicken bis Z wie Ziege kaufen fest. Zeilenende wird Familiendikta… Äh… Manager. Ich fürchte nur, dass dann spontan noch mehr Trainings, Chorproben und Vorstandssitzungen in den Kalendern auftauchen. Egal … Dann guck ich halt mehr Eureka, wenn keiner daheim ist, um mich beim Fernsehen zu stören.

4 Kommentare zu „Liking, Aktivitäten und Familiendoodles

  1. Schwierig diese Meute zusammenzuhalten…
    Wenn sie erst alle auseinander geflogen sind, wird es deutlich leichter, gemeinsame Aktivitäten zu planen.
    Mach dir einen guten Tag, egal ob mit oder ohne „liken“. 😉

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