Das Zeilenende übers Bloggen – im Radio

Eines Tages letzte Woche bekam ich eine Mail, ob ich nicht Lust hätte, bei Trackback von Radio Fritz zu gastieren. Die haben ein Interview-Format, um Blogger per Interview kurz vorzustellen. Ich überlegte einen Augenblick und habe gegooglet. Dann sagte ich zu.

Es ist nicht so, dass ich etwas gegen schmeichelhaften Aufmerksamkeit hätte, deshalb vielen Dank an babelpapa für die Nominierung. Ich tue mich nur nach wie vor schwer mit zwei Dingen: 

  1. Wie erkläre ich einem Menschen meinen Blog? Ihn Einen meiner Texte lesen zu lassen ist meiner Meinung nach sehr viel aussagekräftiger. 
  2. Ich kann telefonieren nicht leiden. Und mit fremden Menschen schon einmal gar nicht.

Ich sagte dennoch zu, mein Rampensau – Gen war stärker als ich. Außerdem mag ic Radio. Im Unterschied zum Fernseher  habe ich sogar noch eins und nutze es täglich. Und ich hatte ein wenig Zeit, obwohl ich das Wochenende bei meinen Eltern verbrachte (daher wohl auch die Anmoderation – ich wohne nach wie vor in der kesselhaftesten Landeshauptstadt, die es in Baden-Württemberg gibt) und die meiste Zeit mit essen und/oder Alkoholkonsum beschäftigt war, weil es so viele feierliche Anlässe gab.

Zur Vorbereitung ärgerte ich mich über das langsame WLAN im ICE, aber ich hatte ja zum Glück auch den langsamen ICE gebucht. Da hatte ich mehr Zeit, die alten Folgen herunterzuladen und zu hören. Merke: Montabaur hat nur einen ICE-Halt, damit die Zugfahrer alle ihre Online – Aktivitäten abschließen können. Doch nach der Vorbereitung war ich beruhigt und entspannt. So lief dann auch das Interview. Okay, mein Blog klingt anstrengender, als er ist. Aber das ist ein typisch deutsches Problem. Sobald etwas intellektuell klingt, denken die Menschen an Kopfschmerzen und ZEIT-Feuilleton statt an Diskussionsfreude und … Da seht ihr das Problem. Aber ich bin ja auch der einzige Mensch auf Erden, der Philosophie-Proseminar als Kompliment meint.

Was das zu bedeuten hat? Hört selbst:

https://www.fritz.de/programm/sendungen/sendungen/40/trackback/2017/170715-trb-529-konrad-spremberg.html