Verändern die Umstände uns? Verändern wir uns? Verändert sich alles? Und brauchen wir nicht eigentlich nur mehr Geduld?
Schlagwort: Zeit
Das schöne am Radioprogramm von WDR5 ist die bunte Mischung zwischen Wissenschaft, Kultur, Nachrichten, Unterhaltung und Kinderbelustigung. Ich finde immer irgendetwas interessantes und höre vor dem Einschlafen oder vor dem Aufstehen gern eine Weile zu, bevor ich die Zwischenwelt des Bettes komplett in Richtung Schlaf oder Tagewerk verlasse. Und ausgerechnet im Kinderprogramm ging es um das interessanteste Thema seit Langem: Was war vor langer, langer Zeit?
Ich habe doch noch einen Liebster Award gefunden. Man kommt nicht zur Ruhe. Ihr wisst ja, was euch erwartet. Deshalb gibt es als Vorrede nur eine kleine Lobhudelei auf jnbender.
Das Buch-Fresserchen stellt die Montagsfrage heute im Auftrag von Yvi. Die beiden wollen wissen, wie schnell ich lese. Genauer gesagt: Wie schnell ich ein Buch von 300 Seiten lese.
Das mit dem Blogging ist eine herrlich unscharfe Sache. Es gibt keinen Druck, einen Beitrag zu veröffentlichen. Wenn uns ein Thema anspringt, denken wir uns: „Darüber könnte ich schreiben.“ Und wenn wir Zeit haben, setzen wir uns hin und schreiben das Thema nieder. So weit die Theorie.
In dieser Woche stellt das Buchfresserchen im Auftrag von http://lies-diers.blogspot.de/ mal keine Buchfrage sondern eine Blog-Frage. Das ist zwar noch selbstreferentieller als normalerweise, aber das Thema taucht ja häufiger auf. Deshalb antworte ich gern.
Ich begrüße euch zum heutigen Sonntag, live aus Zeilenendes Versuchsküche. Es ist Zeit für ein paar Vorbemerkungen:
1. Heute gibt es kein Brotbild, das reiche ich euch in den nächsten Tagen nach. Die Brote liegen noch ungebacken im Kühlschrank. Ich habe heute nämlich etwas ausprobiert, von dem ich euch irgendwann berichten werde, wenn ich lebend aus der Versuchsküche entkomme.
2. Die WordPress App für Android wird immer grauenvoller. Heute habe ich eine halbe Stunde gebraucht, um meinen Beitragsentwurf von gestern Abend wieder von Veröffentlichen auf Entwurf zurückzustellen. Ich will doch zumindest die gröbsten Fehler beseitigen. Außerdem habe ich einen Veröffentlichungstakt. Grmlgrmpf. Hat jemand für mich eine empfehlenswerte Alternative?
3. Pimalrquadrat hat mich mit einem Eintrag zum Liken inspiriert. Ich werde nach wie vor Beiträge liken, aber stärker kommentieren. In einem Punkt hat er Recht: Sämtliche Kommentare zu liken ist irgendwie merkwürdig. Ich werde also weiterhin artig auf eure Kommentare reagieren, aber sie höchstens liken, wenn ich dabei lachend vom Stuhl kippe, in Depressionen verfalle oder mein Leben plötzlich aus ganz anderer Perspektive sehe. Am Ende habe ich sonst nur eine durchgelikte Kommentarspalte, aber weder für euch noch für mich Mehrwert.
Die Frage ist ein wenig deckungsgleich mit der ersten, aber umfassender. Das vollkommene irdische Glück bedeutet für mich in erster Linie frei zu sein von Zwängen. Das habe ich heute gemerkt, als ich die letzte reguläre Hausarbeit vor der Examensarbeit fertig gestellt habe. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich. Es ist ein Gefühl der Leichtigkeit wie das, wenn man ein oder zwei Gläser Rotwein getrunken hat und in lauer Abendluft den Sternenhimmel betrachtet – oder wenn man ein gutes Buch liest.
Das vollkommene irdische Glück bedeutet dabei nicht Nichtstun, es ist mehr aristotelisch zu verstehen. Man setzt sich Ziele, die man für wertvoll hält, aber nicht wertvoll, um etwas damit zu tun. Viel Geld zu haben ist kein vollkommen irdisches Glück, denn man will das Geld haben, um sich damit Dinge zu kaufen, deren Besitz dann Teil des vollkommen irdischen Glücks sein kann. Vollkommenes irdisches Glück ist also die Möglichkeit, all diese Ziele zu erreichen. Das schließt die Voraussetzungen, diese Ziele zu erreichen, womöglich auch Geld, nicht aus, aber es erschöpft sich nicht darin. Momentan würde ich sagen: Die Freiheit zu besitzen, seinen Tag selbst zu gestalten, Herr der eigenen Zeit zu sein, das ist vollkommenes irdisches Glück. Ich bin an den Wochenenden immer besonders glücklich, wenn ich mir verbiete, an den Schreibtisch zu gehen, sondern mich spontan entschließe, eine Radtour zu machen, die mich an den Rand der körperlichen Belastbarkeit bringt, oder in der Sonne im Garten zu lesen und ein paar Seiten in einem spannenden Buch zu lesen oder mich mit Freunden zu treffen, um gemeinsam ins Kino zu gehen. Das ist vollkommenes irdisches Glück.