Vor langer, langer Zeit

Das schöne am Radioprogramm von WDR5 ist die bunte Mischung zwischen Wissenschaft, Kultur, Nachrichten, Unterhaltung und Kinderbelustigung. Ich finde immer irgendetwas interessantes und höre vor dem Einschlafen oder vor dem Aufstehen gern eine Weile zu, bevor ich die Zwischenwelt des Bettes komplett in Richtung Schlaf oder Tagewerk verlasse. Und ausgerechnet im Kinderprogramm ging es um das interessanteste Thema seit Langem: Was war vor langer, langer Zeit?

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Liking, Aktivitäten und Familiendoodles

Ich begrüße euch zum heutigen Sonntag, live aus Zeilenendes Versuchsküche. Es ist Zeit für ein paar Vorbemerkungen:

1. Heute gibt es kein Brotbild, das reiche ich euch in den nächsten Tagen nach. Die Brote liegen noch ungebacken im Kühlschrank. Ich habe heute nämlich etwas ausprobiert, von dem ich euch irgendwann berichten werde, wenn ich lebend aus der Versuchsküche entkomme.
2. Die WordPress App für Android wird immer grauenvoller. Heute habe ich eine halbe Stunde gebraucht, um meinen Beitragsentwurf von gestern Abend wieder von Veröffentlichen auf Entwurf zurückzustellen. Ich will doch zumindest die gröbsten Fehler beseitigen. Außerdem habe ich einen Veröffentlichungstakt. Grmlgrmpf. Hat jemand für mich eine empfehlenswerte Alternative?
3. Pimalrquadrat hat mich mit einem Eintrag zum Liken inspiriert. Ich werde nach wie vor Beiträge liken, aber stärker kommentieren. In einem Punkt hat er Recht: Sämtliche Kommentare zu liken ist irgendwie merkwürdig. Ich werde also weiterhin artig auf eure Kommentare reagieren, aber sie höchstens liken, wenn ich dabei lachend vom Stuhl kippe, in Depressionen verfalle oder mein Leben plötzlich aus ganz anderer Perspektive sehe. Am Ende habe ich sonst nur eine durchgelikte Kommentarspalte, aber weder für euch noch für mich Mehrwert.

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Proust-Fragebogen – Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Die Frage ist ein wenig deckungsgleich mit der ersten, aber umfassender. Das vollkommene irdische Glück bedeutet für mich in erster Linie frei zu sein von Zwängen. Das habe ich heute gemerkt, als ich die letzte reguläre Hausarbeit vor der Examensarbeit fertig gestellt habe. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich. Es ist ein Gefühl der Leichtigkeit wie das, wenn man ein oder zwei Gläser Rotwein getrunken hat und in lauer Abendluft den Sternenhimmel betrachtet – oder wenn man ein gutes Buch liest.

Das vollkommene irdische Glück bedeutet dabei nicht Nichtstun, es ist mehr aristotelisch zu verstehen. Man setzt sich Ziele, die man für wertvoll hält, aber nicht wertvoll, um etwas damit zu tun. Viel Geld zu haben ist kein vollkommen irdisches Glück, denn man will das Geld haben, um sich damit Dinge zu kaufen, deren Besitz dann Teil des vollkommen irdischen Glücks sein kann. Vollkommenes irdisches Glück ist also die Möglichkeit, all diese Ziele zu erreichen. Das schließt die Voraussetzungen, diese Ziele zu erreichen, womöglich auch Geld, nicht aus, aber es erschöpft sich nicht darin. Momentan würde ich sagen: Die Freiheit zu besitzen, seinen Tag selbst zu gestalten, Herr der eigenen Zeit zu sein, das ist vollkommenes irdisches Glück. Ich bin an den Wochenenden immer besonders glücklich, wenn ich mir verbiete, an den Schreibtisch zu gehen, sondern mich spontan entschließe, eine Radtour zu machen, die mich an den Rand der körperlichen Belastbarkeit bringt, oder in der Sonne im Garten zu lesen und ein paar Seiten in einem spannenden Buch zu lesen oder mich mit Freunden zu treffen, um gemeinsam ins Kino zu gehen. Das ist vollkommenes irdisches Glück.