Was von 2018 bleibt

2018 war ein beschissenes, tolles Jahr. Ich hatte Anfang Dezember die Nase schon gestrichen voll von 2018 und habe mich auf 2019 gefreut. Es war aber auch ein ereignisreiches Jahr, wie ihr bestimmt gemerkt habe, weil ich euch (zumindest hier) kaum habe dran teilhaben lassen. Jetzt ist es vorbei und ich muss mir Gedanken machen, was davon bleibt … So wie von 2018 immer was bleibt (und seien es die vollen Mülleimer am Neujahrstag).

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Blogging, Bücher, Busik

Momentan ebbt die Welle des Versatile Blogger Award in meiner Blogosphäre wieder ab. Und ich bin so oft nominiert worden, dass ihr mich am Ende besser gekannt hättet als ich mich selber. Der Versatile Blogger Award aber ist so einer der Awards, die wohl eher was für Themenblogs als Blick hinter die Kulissen taugen. Ich hingegen verblogge ja alles Wissenswerte über mich bereits. Ich würde also bloß Dinge wiederholen, mir zukünftige Blogbeiträge verbauen oder Dinge verraten, die ich bewusst aus dem Blog halte. Deshalb habe ich immer dankend abgelehnt, freue mich umso mehr, mal wieder einen Liebster Award zu haben. Da kann ich im Zweifelsfall Dinge elegant umschiffen.

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Schöner Scheitern

Ich sage häufig, dass mich meine Fehlentscheidungen und Niederlagen zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Damit bin ich zufrieden. Deshalb betrachte ich meine Fehlentscheidungen und Niederlagen nicht als solche. Vielmehr nehme ich an, dass sie von außen wie Fehlentscheidungen und Niederlagen wirken können. Aus meiner Innenperspektive sind sie das nicht. Vielleicht kann ich deshalb dazu stehen. Aber manches verdrängt man auch gern.

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Anderwelt – August 2016

Anderwelt oder Anderswelt meinen in der keltischen Mythologie die Wohnorte mystischer Wesen. Blogger*innen sind mystische Wesen, deren Wohnort jenseits der gewöhnlichen Welt sind, nämlich im Netz. Ich finde diese Analogie schön. Und das Fugen-S in Anderswelt hässlich. Deshalb sammeln sich in der Anderwelt Blogbeiträge, die mir im vergangenen Monat besonders aufgefallen sind.

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Montagsfrage: Kein Kinokopf

Alle anderen in meinem Blogfeed haben auf Buchfresserchens Frage (im Auftrag von Dark Fairy) irgendwas von Kopfkino geschrieben. Das fand ich nicht schön. Das sollte meine Überschrift werden. Meine ganz allein. Also habe ich das Kino eben auf den Kopf stellen müssen … Oder davor.

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Man lernt nie aus oder: Der kleine Nils oder eingebildete Expertise

Vielen Dank nochmal an PRBC. Hier haben sie von einem neuen Buchkauf berichtet und mir gezeigt, wie viel ich doch eigentlich nicht weiß. Vielleicht habe ich wirklich einiges auf dem Kasten, aber ich bewege mich vor Allem in einem Umfeld, das mir viel positives Feedback gibt zu dem, was ich tue, sage, weiß. Für die Kolleginnen bin ich der Kollege, der alles weiß und der beim Quizduell als unbesiegbar gilt. Wenn es mal Kritik gibt, dann für Dinge, für die ich nichts kann, weil in Sozialberufen das Scheitern fast zwangsläufig Teil der Arbeit ist. Und man von Informationen, die einem nicht weitergeleitet werden, so wenig erfährt … Über meinen Job rege ich mich vielleicht ein andermal auf.
Warum hat mich ein Buchkauf aber so verblüfft? Ich habe im Rahmen eines Projekts ein Lernangenot für Kinder entwickelt, in dem es um Kindheit im Jahr 1910 geht. Auch darüber erzähle ich ein andermal mehr. Nur so viel: Teil dieses Angebots sind damals wie heute populäre Kinderbücher. Dazu gehört auch der Roman von Selma Lagerlöf. Ich habe alle verwendeten Titel recherchiert. Ich weiß, worum es in ihnen geht, weiß einiges zur Editionsgeschichte und habe mittlerweile auch die meisten gelesen. Die Geschichte des kleinen Nils ist mir also mit ihren Hintergründen geläufig, auch wenn sie zu denjenigen gehört, die ich noch nicht gelesen habe.
Umso erstaunter war ich, als ich erfuhr, dass diese Geschichte in Deutschland bislang nicht in einer vollständigen Ausgabe verfügbar war. Es kommt noch dicker: Ich kann mir 1. nie merken, wie der Titel genau und vollständig heißt und 2. wie der Protagonist richtig geschrieben wird (wie ihr eventuell bemerkt habt). Ich google den Titel deshalb recht regelmäßig und lese die ein oder andere Angabe dann nach. Schließlich kommt 3. hinzu, dass ich letzte Woche einen neuen Satz der von mir verwendeten Titel als Erwerbungsliste zusammengestellt habe und nächste Woche, nach Freigabe der Mittel, einkaufen will. Und ich habe übersehen, dass es nur eine vollständige Ausgabe gibt. Trotz intensiven Vergleichs verschiedener Ausgaben.
Man lernt nie aus, aber manchmal muss ich schon staunen, welche für einen bibliophilen Menschen wichtige Information man bei gründlicher Recherche dennoch übersehen kann – und welch freudige glückliche Zufälle es doch gibt. Deshalb nochmal danke für die Erschütterung meines Selbstbewusstseins. Das habe ich manchmal auch bitter nötig. 