Weiter geht es mit dem Herzkramen, Teil V ist heute fällig. Das Herzkramen hat der wundervolle Random Randomsen erfunden. Grundsätzlich geht es darum, zu elf Themen jeweils elf Assoziationen zu äußern. Ich will das schon seit Langem angehen, aber am Stück ist es zu monströs. Deshalb stückele ich es in elf Beiträge mit elf Aussagen.
Schlagwort: Kuchen
Ich backe gern mit Mohn und Hefeteig. Ich habe irgendwo ein großartiges Rezept für einen noch viel großartigeren Mohn-Blechkuchen, den ich irgendwann einmal mit euch teilen werde, aber mir war zuletzt nach ein wenig Abwechslung und ich versuchte mich an einem Mohnkranz. Das lief nur nicht ganz so, wie ich es wollte.
Manchmal überkommt es mich, dann möchte ich einen Kuchen backen. Einen Kuchen nach meinen Vorstellungen. Normalerweise finde ich nach einiger Zeit das gewünschte Rezept. Diesmal jedoch nicht. So wurde ich zum Rezepte-Erfinder.
Seit 48 Wochen portraitiere ich mich jeden Sonntag. Ein Jahr lang. Und ein paar Leute machen mit. Alle meinen bisherigen Beiträge unter diesem Tag. Auch dabei sind Gertrud Trenkelbach, Marinsche, Multicolorina, solera1847,trienchen2607, Wili und 365tageimleben.
Okay, es ist nicht der letzte Kuchen. Es ist noch nicht einmal der letzte Strudel. Aber wie ich schon häufig genug betont habe, erscheinen gerade meine Besprechungen und meine Küchenposts munter durcheinander und mit einer gewissen Verzögerung, weil ich da eine recht große Halde habe. Dieses ist „nur“ der letzte Kuchen (von einem Marmorkuchen, den ich nicht eigens dokumentiert habe), den ich bei meiner Familie gebacken habe, als ich dort noch gemeldet war. Nicht der schönste Aprikosen-Quarkstrudel auf Erden, aber immerhin.
Ich habe mir (bereits vor längerer Zeit, aber immerhin) was Neues gegönnt. Das Zeilenende besitzt nämlich mittlerweile auch Tartelett-Förmchen. Aus Silikon, weil das Zeilenende auf Silikon steht. Vor Allem bei Backförmchen. Seine Muffinförmchen aus Silikon gedenkt er eines Tages zu heiraten.
Wili stellt immer am zweiten Donnerstag im Monat mit einem Rezept ein ganzes Rezeptebuch vor. Oder sie nimmt ein zufällig gewähltes Rezept zum Anlass, ein Rezeptebuch vorzustellen. Oder … Jedenfalls, so ganz zufällig ist es nicht, denn es ist immer das Rezept von Seite 32. Oder 132 … Oder 64. Je nachdem, ob dort ein Rezept steckt und ob es umsetzbar ist. Denn wenn als Zutat frischer gagh verlangt wird, dann darf man durchaus auf Seite 132 wechseln. Ich finde die Idee sympathisch. Nachdem ich es zuletzt 2x versäumt habe, nutze ich nun die Gelegenheit, mich aus meiner leichten Backlethargie zu wecken.
Wenn ich mich an amerikanische Backrezepte heranwage, runzele ich oftmals die Stirn über die Ideen, die manche Menschen so aushecken. Von Zucchini in Kuchen musste man mich überzeugen, bei Mayonnaise im Kuchen bleibe ich skeptisch – obwohl Mayonnaise auch nur Eigelb mit viel Fett ist. Und obwohl ich skeptisch bin, werde ich häufig überzeugt. So wie zuletzt für den Abschied von meinen Kolleg*innen, als ich die Bohnen aus den Ohren genommen und in den Kuchen gesteckt habe. Und für die lieben Kolleg*innen, die hier reinschauen: Das ist das versprochene Kuchenrezept, mit dem ich mich aus Windeck verabschiede und gleich den Transporter Richtung Stuttgart besteigen werde.
Wann immer mir keine Antwort für die Montagsfrage einfällt, beantworte ich eine Frage, die sich am so genannten Proust-Fragebogen orientiert. Diese Fragebögen waren in den gehobenen gesellschaftlichen Schichten Europas des späten 19. Jahrhundert ein beliebtes Vergnügen, auch Marcel Proust beantwortete sie und verspürte dabei besonderes Vergnügen. Mir geht es ähnlich, denn mit jeder Antwort lerne ich mich auch selbst ein bisschen besser kennen.
Und diese Woche habe ich leider keine Zeit für die Montagsfrage, weil ich aktuell auch noch Besuch von einem lieben Freund habe und ich packe und … Ach … Lest einfach den vorbereiteten Beitrag. Der ist schön. 🙂
„Proust-Fragebogen: Ihre Lieblingsbeschäftigung?“ weiterlesen
Es ist Rhabarber-Saison, auch wenn sie langsam zu Ende geht. Deshalb muss dieser Beitrag sein, obwohl ich Vimala Brownie Cheesecake versprochen habe.
Auch wenn ich dem Landleben nur sehr wenig abgewinnen kann, ich weiß zumindest den Rhabarber zu schätzen. Denn hierzulande gehört es zum guten Ton, in irgendeiner Ecke des Gartens einen Rhabarber stehen zu haben. So war es bei der seligen Oma Zeilenende, so war es in unserem ersten Haus auf dem Lande und so ist es in unserem jetzigen Haus auf dem Lande. Da es sich dabei um das ehemalige Haus unserer Grab-Bewohner handelt, schließt sich der Kreis, der aktuelle Rhabarber ist ein Erbstück.