Herzkramen IV/XI – Pflanzen

Weiter geht es mit dem Herzkramen, Teil IV ist heute fällig. Das Herzkramen hat der wundervolle Random Randomsen erfunden. Grundsätzlich geht es darum, zu elf Themen jeweils elf Assoziationen zu äußern. Ich will das schon seit Langem angehen, aber am Stück ist es zu monströs. Deshalb stückele ich es in elf Beiträge mit elf Aussagen.

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Zeilenendes Jahresrückblick

Das Jahr ist vorbei, wir haben 2015 geschafft. Oder das Jahr uns. Rückblickend war 2015 nicht mein liebstes Jahr, aber ein Jahr muss nicht unbedingt mein liebstes werden müssen. Jetzt wo 2015 Geschichte ist, können wir beginnen, auf es zurückzublicken. Ganz privat. Das Öffentliche überlasse ich den Profis.

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Wir knipsen der Alten ein paar Blümchen…

…Blümchen fürs Fotoalbum, weil man geknipste Blumen so schlecht aufs Fensterbrett stellen kann. Es war wieder einmal Ausflugszeit und ich habe das gute Wetter für ein Outdoor-Ziel genutzt. Ein feines, vielleicht unspektakuläres Ziel, an dem ich viel Spaß hatte. Die Idee mit den Reiseführern hat sich schon jetzt gelohnt.
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Beichtstuhl rustikal

Wegen des vergangenen Sommerfestes ist heute nicht der Tag von Downton Abbey Episode 4×01 sondern Brotbacktag. Wer also nur wegen eines ein Brotbildes am Ende liest, kann sich den Rest sparen und muss leider morgen wiederkommen. Allen Anderen biete ich zwei kuriose Entdeckungen.
Nicht jeder Rheinländer ist katholisch. Aber selbst wenn er es nicht ist, kennt er sich wohl mit katholischer Folklore aus, deshalb staunte ich nicht schlecht, als ich mich aufgemacht habe, einen Handwerks- und Pflanzenflohmarkt im Heimatmuseum am Ort zu besuchen.
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Welches Grab hätten’s gern?

Ich dachte mir, ich probiere diese Woche mal etwas aus: Jeden Tag ein Beitrag. Mal sehen, ob ich es schaffe, euch genügend interessante Dinge zu liefern. Und mal sehen, ob ich es überhaupt schaffe. Ich brauche fürs Schreiben ja etwas länger und da ich nicht fehlerfrei tippe, brauche ich Zeit zum Korrekturlesen. Aber ein Leben ohne Herausforderungen ist ein langweiliges Leben.

Wie geht man mit alten Männern um? Man konfrontiert sie mit vollendeten Tatsachen. Das wusste ich schon vor meinem Engagement im Seniorenzentrum, denn Herr Zeilenende Sr. ist ein Musterbeispiel für einen solchen alten Mann, zudem ein Musterbeispiel von einem Menschen mit Sozialberuf, nämlich immer darauf bedacht, es allen recht zu machen und deshalb außerstande, eine eigene Meinung zu haben, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen. Damit treibt er nicht nur mich, sondern auch Mutter Zeilenende regelmäßig in den Wahnsinn.

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Prokrastination

Ich könnte über den Garten schreiben, dann müsste ich aber hinaus und Photos machen. Außerdem vorher harken und jäten und so … Und am Samstag ist eh Pflanzenflohmarkt, da kommt bestimmt noch was hinzu. Also neee, ich bleib lieber im Sessel sitzen.

Körperbilder steht noch in meiner Kladde, einfach so als dahin gerotztes Stichwort. Ich habe eine grobe Vorstellung von dem Beitrag, aber ich weiß noch nicht, ob der hierher gehört oder in meine Sammlung von Abrechnungen mit der Gesellschaft nebenan. Betrifft mich wie dich, weil Körper aber immer ein Problem sind und Modell für Gesellschaften sind, was für Zeitenwende statt Zeilenende.

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Lesestockungen im Backwahn, unterbrochen von Grabpflege

Keine Sorge, das ist kein reines Koch- und Backblog. Die Kombination aus viel Arbeit, schönem Wetter und trockenem Text bringt meine Lektüre nur nicht so recht voran. Ich bin irgendwo in der Mitte von “Jugend und Krise“ und lese nicht so gern parallel. Das habe ich studiumsbedingt zeitweilig exzessiv betrieben. Dabei habe ich gelernt, dass es mir viel mehr bringt, wenn ich das nicht tue, auch wenn es dann manchmal stockt und hakt.
Außerdem ist der Samstag Vormittag bei mir für Brot- und Kuchenbäckerei reserviert. Meine Brote backe ich frei Schnauze nach der Grundregel „Etwa 500g Sauerteig und 500g Mehl“, beim Kuchen arbeite ich mich systematisch durch „Backen macht Freude“ in der Ausgabe von 1992. Die Rührteige habe ich durch, momentan gibt es abwechseln Biskuit und Hefekuchen. Heute : Gefüllte Schnitten.

Ich bin mit den Rezepten von Dr. Oe. Nicht immer einverstanden. Das fängt bei der Verwendung von Trockenbackhefe an, geht über Creme fraiche (+Akzente) statt saurer Sahne und endet bei der immer recht knapp bemessenen Mengenkalkulation. Ich muss also immer erst das Rezept ändern. Heute war es besonders schlimm, denn das Rezept ist ziemlich aufwändig und ich habe wenig Zeit; das Grab meiner Großeltern bedarf einer umfassenden Renovierung. Alles muss runter.
Gefüllte Schnitten bestehen aus einer Schicht Blätterteig, der vorgebacken wird, auf den Puddingcreme mit saurer Sahne kommt, darauf wird eine Schicht Hefeteig gegeben und mit einem Mandel-Karamell- Belag bestrichen.

Problem Nr. 1: Der doofe Fertigblätterteig ging beim Vorbacken zu sehr hoch. Die Puddingmasse ließ sich darauf nur ungleichmäßig verteilen.
Problem Nr. 2: Ich habe die saure Sahne nicht gefunden. Sie stand nicht im Kühlschrank, sondern beim Schmant, war also nicht gekühlt. Als ich sie dort im Vorratskeller erspäht hatte, immerhin die Erleichterung, dass sie noch gut war.
Problem Nr. 3: Der Hefeteig kommt ohne Milch oder Wasser aus, in der ich meine Frischhefe auflösen könnte, auch da kommt saure Sahne hinein. Irgendwie habe ich es anständig verknetet bekommen, aber
Problem Nr. 4: Ein Eigelb und kein Eiweiß im Rezept? Dann hinein mit dem ganzen Ei in den Teig. Verschwendung kann ich nicht leiden. Das hat den Teig dann so weich und klebrig gemacht, dass er sich trotz Mehlzugabe nicht zu einer Deckplatte verarbeiten ließ.

Fazit: 1) Gut, dass ich mich nicht von Schwierigkeiten ins Boxhorn jagen lasse. Dann machen wir halt ein Hefeteig-Gitter. Ich bin ohnehin der Meinung, dass das Auge nur mitisst, wenn man es offen lässt. Aber selbst mit geöffneten Augen ist der Kuchen noch passabel geworden. Schmecken wird er bestimmt auch.
2) Gut, dass meine Seniorinnen mir nicht zugeschaut haben. Planlos ist gar kein Ausdruck für mein Vorgehen und Saustall eine Untertreibung für den Zustand der Küche.

Die Brote liegen momentan im Keller in ihren Gärkörbchen und warten darauf, abgebacken zu werden. Aber da die Sonne scheint, ruft der Friedhof. Konstantin treibt ein reines Schrotbrot mit diversen Saaten, Luise ein popeliges Weizenmischbrot. Ersteres gelingt hoffentlich besser als letzte Woche, wo ich zu viel Wasser im Brühstück hatte und zu kurz bei zu hoher Temperatur buk. Das musste ich in Scheiben schneiden und nachrösten, um es verzehrbar zu machen. Bilder davon gibt es morgen, wenn ich zur Abwechslung mal nicht vollkommen verzweifelt sein sollte.

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P.S.: Leider ist mein Backofen nicht so toll wie der im Seniorenzentrum. Wer mir einen neuen schenken will, nur zu. 🙂