Wer mich nicht nur hier verfolgt, sondern auch anderswo im Netz, der hat möglicherweise von meiner Teilnahme am Arbeits-Dreikampf „Bewerben-Belabern-Beschäftigungsverhältnis aufnehmen“ erfahren. Das habe ich vor zwei Jahren schon ausgiebig im Blog thematisiert, deshalb habe ich das Thema hier nicht angeschnitten. Dennoch möchte ich nach 2/3 des Arbeits-Dreikampfes 2018 einen kleinen Blick zurück werfen und Parallelen ziehen.

Damals

Damals wollte mich keiner haben. Dabei konnte ich damals genau so viel wie heute, wahrscheinlich konnte ich damals sogar noch mehr Dinge. Ich konnte zum Beispiel mit einem Peitschenkreisel umgehen und war ganz groß darin, Bücher zu sortieren. Es war eine ziemliche Quälerei, überhaupt zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden und offenbar war der Arbeitsmarkt 2016 so überlaufen, dass ich im Anschluss an diese Gespräche nicht mehr viel von meinen Arbeitgebern gehört habe.

Dennoch kam es so, dass es mich nach viel Jammerei hauptberuflich ins Online-Marketing und ins Süddeutsche verschlagen hat, nach etwa fünf Minuten Bedenkzeit, die ich benötigt habe, um einen wesentlich besser bezahlten, aber absehbar befristeten Job am Niederrhein auszuschlagen. Zwei Argumente gegen einen Job können durch das Gehalt eben nicht aufgewogen werden.

 

Heute

Die Perspektive, länger als zwei Jahre beim Unternehmen meiner Wahl zu bleiben, hat sich zu meinem Glück nicht realisiert. Ich habe erst überlegt, ob es ein Unglück sei, denn ich mag meinen Job, ich mag meine Kollegen, ich mag meinen Arbeitgeber. Jeweils meistens. Andererseits bot sich mir damit die Gelegenheit, mich nach einer Aufgabe umzusehen, die mir neue Herausforderungen bietet.

Das geschah aus der doppelt komfortablen Position heraus, einen guten Grund für den Jobwechsel nennen zu können (und dabei ehrlich zu sein) und mich auf einen Markt zu bewerben, der wie leergefegt ist. Ich hatte nur zwei Bedingungen: Ich wollte in Stuttgart wohnen bleiben können (dafür hätte ich sogar in ein Auto investiert) und ich wollte anständig bezahlt werden. Die für mich angenehme Ironie für mich ist, dass ich im Unterschied zum letzten Mal so gefragt bin, dass ich regelmäßig eingeladen worden bin – und ich den Verdacht habe,in einem sehr überschaubaren bis nicht vorhandenen Bewerberfeld gestanden habe.

 

Ärgernisse

Nichtsdestotrotz bleibt es lästig. Weniger das Bewerben, das habe ich drauf. Ärgerlich ist es höchstens, wenn meine eher flapsigen Einleitungen mir mangels Humor auf Personalerseite eine Absage eingebracht haben. Aber das Belabern ist schon lästig, denn die besagten Personaler sind als Gesprächspartner immer noch nicht zu gebrauchen, auch das hat sich in den zwei Jahren nicht geändert.

Ärgerlich ist auch, wenn du eine Absage bekommst (in der Formulierung „einen besser geeigneten Bewerber gefunden“) auf eine Stelle, die am gleichen Tag unverändert erneut ausgeschrieben wird, mehrfaches Vorturnen der gleichen Übung, das Nicht-Sterben bestimmter Formulierungen in Stellenausschreibungen und unprofessionelles Verhalten Bewerbern gegenüber. Aber den einzelnen Themen werde ich mich in den nächsten Wochen widmen.

 

Die Sache mit der zweiten Runde oder „Nothing suits like a suit“

Kein Ärgernis ist es, zu einer zweiten Gesprächsrunde eingeladen zu werden und festzustellen, dass

  1. du da natürlich nicht im gleichen Anzug erscheinen kannst,
  2. dein zweiter Anzug erkennbar aus Polyester und für Bad Taste Partys gedacht ist,
  3. dir aber deine anderen Sakkos mittlerweile erheblich zu groß sind
  4. und du deshalb schnell einen zweiten Anzug kaufen musst

… zumindest wenn man Anzüge so sehr liebt wie ich und

  1. es ignoriert, dass die Leute beim Erstgespräch Jeans und Poloshirt oder Kurzarmhemd getragen haben sowie
  2. so wenige Gelegenheiten hat, seinen Anzug spazieren zu tragen, dass sich „einfach so“ ein zweiter Anzug nicht lohnt.

 

Gut schau ich aus, gell? Und unsicher was mein Aussehen angeht auch nicht, oder? 😉 Ursprünglich sollte dieser Beitrag übrigens „Über die Qual der Wahl“ heißen, denn letzten Endes war es so, dass ich aus drei Angeboten eines wählen musste und ich darunter sehr gelitten habe, denn jedes Angebot hatte so seine Vorzüge. Aber das ist eine umfangreichere Geschichte mit mehreren Pointen, die erzähle ich euch deshalb beim nächsten Mal.

Bis dahin erzählt ihr mir doch eure Bewerbungsgeschichten: Wann wart ihr das letzte Mal auf der Suche – und warum? Wie erging es euch, was hat euch beim Bewerbungsprozess geärgert, was erfreut? Fallen euch Anschreiben und Gespräche leicht oder werdet ihr in der Bewerbungsphase zu ähnlichen Nervenbündeln wie ich? Wie schaut ihr im Anzug aus und zu welchen Gelegenheiten würdet ihr heute noch zum Anzug raten?

32 Kommentare zu „Über gute Gründe, einen Anzug zu kaufen

  1. Ich hatte in meinem Leben (also seit 1970) noch nie einen Anzug an. Ich wurde nicht konfirmiert weil ich der Antichrist bin und zu Hochzeiten oder Beerdigungen musste ich als Kind/Jugendlicher auch nie. Auf meiner eigenen Hochzeit hatte ich eine schwarze Armeehose und einen grauen Kapuzenpulli an. Da mein Leben schon zu einem Viertel vorbei ist werde ich die Anzuglosigkeit auch weiter durchziehen. Viele Menschen sehen ok aus damit aber ich wäre nicht so richtig ich und das würde man merken. In meiner Realität sind Anzüge eher negativ belegt denn die wirklich Bösen, die für Geld die Welt zerstören, die tragen alle immer Anzüge.

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    1. Ich habe auch lange gebraucht, m den Weg zum Anzug zu finden, mittlerweile sehe ich ihn aber nicht mehr dogmatisch als kapitalistische Uniform, sondern weiß die Bequemlichkeit des Stoffes zu schätzen und sehe ihn situativ als Mittel zum Zweck, setze ihn also ein, um zu erreichen, was ich will. In diesem Fall also einen Job. Aber mit der Zeit fiel mir dann auf, dass sie bequem sind und ich mich darin gutaussehend fühle. So gesehen ist es eine besondere Art von Verkleidung.

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  2. Ich bin zu meinem aktuellen Job im Anzug erschienen, woraufhin man mir gesagt hat, dass das nicht nötig sei und ich zum Schnuppertag doch gerne leger kommen kann. Fünf Jahre später und ich führe meine eigenen Bewerbungsgespräche auch gerne mal in kurzer Hose. Kein Anzug -> super! 😀

    Du siehst dennoch schick darin aus… 🙂

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    1. Ich wäre … Entsetzt. 😂 Nein, im Ernst. Ich störe mich an dem Bias ja nicht, mir war zum zweiten Termin klar, dass ich im Anzug overdressed wäre, aber ich wollte mindestens ein Jackett haben. Und wenn man schon Geld in die Hand nehmen, kann man auch noch die passende Hose kaufen. Ich gebe aber auch zu: In Bewerbungssituationen ist der Anzug meine Verkleidung. Stimmt mich auf die Situation ein … Und ich behaupte, es beeinflusst mein Gegenüber zumindest ein klein wenig.

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  3. Letztes Mal auf Jobsuche: 2010
    Warum: Weil ich nach einem Burnout und 45h-Wochen ohne Mittagspausen bei durchschnittlichem Stundenlohn von 5,60 EUR/h die Entscheidung „Miete oder Essen?“ einfach nicht mehr treffen wollte.
    Wie erging es mir: Nun, die Klassiker: Bis der Vorstellungstermin tatsächlich stattfand, ließ man mich durchschnittlich 30min warten (bevorzugt im Eingangsbereich, wo man sich zwischen lauter herumschwirrender Menschen, die einen penetrant ignorieren, wie der letzte Dreck vorkommt), bereits in der Bewerbung angegebene Gehaltswünsche wurden eklatant ignoriert, meine Ausbildung und die tatsächlichen Tätigkeiten lagen teilweise soweit auseinander, dass es nicht mehr darstellbar ist und generell hatte ich das Gefühl, ständig Geld zu verschwenden (für Briefmarken, Papier, hübsche Kleidung, Make-up, Bewerbungsfotos,…).
    Anschreiben sind sch**ße, weil es einerseits einen Standard gibt, an den man sich halten soll, andererseits müssen sie aber auch individuell und herausragend sein. Ich gerate bei sowas schnell in Versuchung, pinke Einhornsticker überall zu verteilen…
    Was mich am meisten aufregt: Bewerbungsportale, bei denen du in Drop-Down-Menüs deinen Werdegang zusammenklicken musst, was deswegen so hart ist, weil es entweder ewig dauert, dir der Fortschritt verlorengeht oder das Portal amerikanisch ist und sowas wie „Höchster Schulabschluss: Realschule“, bzw. „IHK-Ausbildung“ nicht zur Angabe stehen und du verzweifelt überlegst, ob du nun „High School“ oder „College“ angibst, bis du schlussendlich entscheidest, dich dort einfach nicht zu bewerben…
    Ich glaube, ich sehe im Anzug toll aus, weil der richtige Blazer mein Pummelbäuchlein verdeckt, während im Revers meine Möpse richtig geil zur Geltung kommen 😀
    Blazer kann man super als schicke Übergangsjacken zu Hoodies tragen 😉

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    1. So unlustig es ist, so herzlich habe ich gelacht. Aber diese Portale sind unmöglich. Das schlimme ist, solche ätzenden Portale gibt es auch jetzt noch. Ich schreibe dann immer schnippische Anmerkungen in irgend eines der Freitextfelder. Wenn ich nicht tatsächlich ebenfalls von einer Bewerbung Abstand nehme. Aber Jackett mit Hoodie? Hast du besonders dünne Hoodies oder kaufst du deine Jacketts ne Nummer größer? 🤔

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      1. Bewerbungsphasen ließen mich immer etwas zynischer werden. Man nimmt’s mit Humor, anders geht’s ja nicht. Aber wenn man grad drinsteckt, ist es echt die Hölle. Die Verzweiflung und Frustration sind grenzenlos, bis man irgendwann – wenn man es am wenigsten erwartet hat – plötzlich bei Bewerbung auf einen guten Job ein „Joar, wollense?“ bekommt 😀
        Ich kann die Portalflut einerseits verstehen, es geht da oft um Vermeidung von Diskriminierung, indem man keine Fotos hochladen kann (Bewertung nach Optik), Lebenslauf-Daten dem Personaler erst einmal ausgeblendet werden (Altersdiskriminierung) und auch das Geschlecht verschwiegen wird. Aber seien wir ehrlich: Ich glaube, dann kriegst du als Personaler wirklich einfach 100 ziemlich identische Bewerbungen angezeigt. Man will doch einen „Eindruck“ vom Bewerber haben und da darf’s schon bisl mehr sein…
        Genau, die Blazer müssen dann eine Nummer größer, was natürlich dazu führt, dass sie mit normaler Bluse/Hemd nicht passen (außer man nimmt immer brav ab und zu). Also ist meine Idee des „Blazer-Recyclings“ wohl doch unpraktisch 😀

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  4. Meine letzte Bewerbung liegt in den 90ern. Alles was danach kam hatte eher den Anschein von Menschenhandel und ich wurde rumgereicht bis zu meiner Selbstständigkeit 2007. Anzüge tragen war damals ein MUSS und genauso lästig wie es anfangs noch angenehm war sich nicht mehr die Hände dreckig machen zu müssen, nur dass Anzugträger oft sehr viel schmutzigere Pfoten haben als jeder Straßenarbeiter, doch dies ist ein anderes Thema 😉 Ich freue mich, dass es bei dir so flutscht und dein größtes Problem die letzte Entscheidung war. So möge es dir immer ergehn 🙂

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    1. Danke für die Wünsche. Dass Anzugträger meist die schmutzigen Hände haben, ist eine traurige Wahrheit. Aber ich habe die Hoffnung, dass das nicht die Schuld der Anzüge ist, sonst muss ich auf Frack umsteigen. 😁

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  5. Ich hatte genau zwei Bewerbungen (wenn man von denen für Praktika absieht). An das erste kann ich mich praktisch nicht mehr erinnern. Das zweite war nach acht Jahren Karenz daheim bei den Jungs. Ich habe eher so pro forma gesucht, weil ich das Gefühl hatte, auch mal wieder etwas Anderes sein zu wollen als Hausfrau und Mutter.

    Naja, ich kam, sah und siegte. Montagfrüh die Bewerbung geschickt, Montagmittag die Einladung zum Gespräch, Mittwoch vorgestellt – bamm. Gleichzeitig ein anderes Angebot mit ähnlicher Chronologie. Bei beiden war ich sagen wir mal lässig elegant gekleidet, weil beides Produktionsbetriebe sind. Zweiteres war immer meine Traumstelle, genommen habe ich trotzdem ersteres, weil die Organisation und alles Logistische drumherum einfach klarer geregelt ist. Und gut ist es. Bis heute.

    Viel geredet haben wir nicht beim Gespräch. Ich wollte dann übrigens in der Probezeit noch wechseln, habe denen klargemacht, dass ich ohne ordentliche Abzüge nicht im Labor arbeiten werde. Tja, also haben sie neue Abzüge gekauft.

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    1. Bämm. Da bist du aber echt gefragt gewesen. Als Frau hast du es da aber natürlich noch schwerer. Als Mann hat man nicht so viel Auswahl an Kleidungsstücken. Darüber schimpfe ich gern, aber manchmal bin ich dann doch froh drum. 😀

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  6. Schicki 😍 ich finde man kann so einen Anzug ja auch zu den verschiedenen Anlässen jeweils in Nuancen anders tragen….mit Hemd = schick….mit T-Shirt = leger….Jacke auf….Jacke zu….Schuhe fein…..Schuhe salopp….schon gewusst das Du der Typ Langhaar-Zopf Träger bist? 😊

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    1. Das stimmt. Wobei ich Anzug + T-Shirt nicht mag. Das habe ich zwar auf dem einen Bild an, aber nur weil ich Mutter Zeilenende schnell die Neuerwerbung präsentieren und dafür kein Hemd anziehen wollte. Dafür trage ich meinen Anzug eigentlich immer mit Sneakers. Meine Lederschuhe hatte ich im Leben höchstens 3x an.
      Aber wieso bin ich Langhaar-Zopf-Typ? Ich bin gefühlt nicht einmal mehr Langhaar und habe sie deshalb vor Jahren abgeschnitten.

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      1. Ich finde ein edles! V-Ausschnitt T-Shirt und Anzug schick 😊 nachdem ich so 2-3 Mal stutzte bei dem ersten Bild ob Du mittlerweile lange Haare und Zopf trägst dachte ich mir das Du der Typ bist….mit dem was ich bisher hier von Dir so kennenlernen durfte 😊 sieht bestimmt cool aus wenn es gepflegt daher kommt 👍🏼

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          1. Es liegt an Dir was Du aus Dir machst…aber das mitte Zigarre schön üben bevor das an die Öffentlichkeit geht….nich dasse dann anfängst zu husten….nä…..😉

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  7. Erst mal totschick! Männer im Anzug oder mit Hemden sind immer toll. Ansonsten ist in unserer Sparte der Anzug eher zu viel, nachher zur Arbeit kommt man halt doch in Jeans und dann ist irgendwie ein falscher Eindruck entstanden.

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    1. Also erstens: schick siehst du aus. Zweitens: Auch mir steht Anzug, ich trage ihn aber nur gelegentlich, als Künstlerlook. Tja. Anzug bei Frauen ist eben was ganz anderes als Anzug bei Männern. Er ist sexy, wenn du dazu zB einen Mozartzopf trägst. Drittens: meine letzte Bewerbung liegt viele Jahre zurück und ging so: ich rief an, ob da was frei wäre, bekam die Antwort: nein, schickte trotzdem meine Unterlagen, bekam eine Antwort: bitte, es wäre uns eine Ehre, wenn Sie…. Eben. Ich habe tolle Zeugnisse 🙂
      Bei einer noch früheren Bewerbung stimmte meine Qualifikation überhaupt nicht, aber die Mehrheit der mich Einstellenden (Profs) wollte die Minderheit (Kollegen.Profs) aus politischen Gründen ärgern, und so kam ich an den Job. Habs gut und wünsche dir das Passende!

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      1. Danke. Was Frauen in Anzügen angeht: Es ist in der Tat etwas Anderes. Wo es für den Mann die einzig legitime Option ist und er nur Farbe und Schnitt variieren kann (wobei er da durchaus mutig sein kann 🙂 ) ist der Anzug bei der Frau eher exotisch. Aber sagen wir es so: Marlene Dietrich, Liza Minnelli, Annie Lennox, die Liste an gut gekleideten Frauen in Anzügen ist lang. Und das „Schlimmste“ ist ja: Ich finde, dass niemand einen Anzug so genial sloppy style trägt wie Ellen DeGeneres. Von daher: Mehr Frauen in Anzüge. Bleiben auch mehr Röcke für Männer übrig. *g*

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    2. Hihi, danke. Meine Kollegen haben ein Jahr warten müssen, bis sie mich mal im T-Shirt gesehen haben, von daher bin ich eh eher der Spießer und mein Verhältnis zu Jeanshosen, die eindeutig als Jeanshosen zu identifizieren sind, ist eh ein schwieriges … Von daher passt das. Aber ja, ist natürlich branchenabhängig. Zum Teil. Für mich ist der Anzug im Bewerbungsgespräch auch als Verkleidung wichtig.

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  8. „dass ich aus drei Angeboten eines wählen musste“ könnte man an der Stelle auch auf die Anzüge beziehen. Aber auch das wäre für leidgeprüfte Hosenkäufer eine Luxus-Situation. In jedem Falle steht das Zeilenende offensichtlich gut gekleidet gut da.

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    1. Der Witz ist: Bei Anzugshosen habe ich eigentlich nie Probleme mit dem Sitz. Das Problem an der Chose ist nur: Die Dinger sind im Vergleich zu anderen Hosen unverschämt teuer und in der Regel mit einer solch hartnäckigen Bügelfalte ausgestattet, dass man darin immer eine gewisse Förmlichkeit ausstrahlt.Aber ja, jetzt habe ich auch drei Anzugshosen zur Auswahl, eine allerdings mit roten und weißen Seitenstreifen. 😀

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      1. Aus weiblicher Perspektive besteht zwischen normalen und Anzughosen da leider kein Unterschied. Da meine letzte Teilnahme am Bewerbungsmehrkampf in einem Sommer stattfand, habe ich damals ein Kostüm gekauft, Röcke sind einfacher. Das Zweitgesprächsproblem hatte ich damals nicht, es gab nach jedem Erstgespräch eine klare Entscheidung mindestens einer Partei. Ich hätte zur Not dafür einen dunklen Hosenanzug gehabt, so dass man mir sofort angesehen hätte, dass ich nur eine sommertaugliche Bewerbungsgarderobe habe. Den Hosenanzug habe ich aber nur weil der der Lebensgefährte mich mal beschwatzt hat, dass ich so was unbedingt bräuchte. Ich hatte ihn auch in den seit dem Kauf vergangenen sechs Jahren genau einmal an. Und war hoffnungslos overdressed. Finanziell betrachtet muss ich diesen Anzug klar auf der Sollseite verbuchen, von wegen return of investment, blablubb. Das Kostüm hat immerhin zwei Jahreseinkommen erwirtschaftet.

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  9. Ich mag Anzüge, wäre ich ein Mann würde ich mir mehr als einen kaufen. Und ich mag Lackschuhe. Zu besonderen Anlässen unterm Anzug, top. Die Lackschuhe zu Jeans, alltagstauglich. Ich finde wenn sich ein Mann im Anzug wohl fühlt sieht man das, und dann wirkt es selten overdressed.

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  10. Auf der Suche nach Aushilfejobs habe ich es eben zuerst bei den Nachbarn versucht. Da erübrigt sich recht schnell der Lebenslauf oder gar ein Vorstellungsgespräch. Später ging es dann an Praktika, dort hieß es Bewerbungen schreiben.

    Es gibt nichts schlimmeres für mich, ich hasse es zu schleimen. Letztendlich braucht der Arbeitgeber einen Arbeitnehmer und der Arbeitnehmer braucht Geld, mehr ist das nicht. Dieses ganze Trara finde ich heutzutage absolut überholt. Zumal ich genügend Geschichten von echt miesen Vorstellungsgesprächen kenne. Ich hatte zum Glück nie Probleme, allerdings bin ich auch jung, klein, weiblich und laufe vielleicht noch unter „süß“ durch. In mir würde nie ein Arbeitgeber eine potenzielle Konkurrenz sehen (großer Fehler!), da hat man es vlt auch noch einmal leichter. Spätestens nach den Kennlerngesprächen war ich angenommen.

    Bei den Auslandsbewerbungen sah es dagegen ganz anders aus. Ich habe Tonnen von E-Mails geschrieben und ich habe zwei Antworten bekommen. Dabei gab es an den Bewerbungen absolut nichts zu meckern… Habe das Gefühl, machmal wollen sie auch einfach keine nervigen Praktikanten haben oder neue Mitarbeiter (die muss man ja einarbeiten, oh Schreck).

    Übrigens gibt es tatsächlich Firmen, die Anzeigen schalten ohne Mitarbeiter zu suchen. Es geht nur darum, den Arbeitsmarkt zu beherrschen und zu beeinflussen.

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    1. Japp, dieses Phänomen mit den Ausschreibungen kenne ich, ist in meinem Fall aber nicht so wirklich relevant, da ich im Online Marketing halt keinen organischen Arbeitgeber habe wie ein Ingenieur ihn haben könnte, sondern ich für jedes Unternehmen relevant bin, das „irgendwas mit Online“ machen will, egal ob als Produzent, Handel oder Dienstleistung.
      Was das „Schleimen“ angeht, ist das übrigens auch extrem vom Arbeitsmarkt abhängig. Der ist derzeit hier wie leergefegt, ich war also gefragt … Und dementsprechend gut bin ich weggekommen. *g*

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