Zwölf Monate lang begleite ich ein Motiv. Es springt einmal im Monat vor die Kamera und lässt den Augenblick für die Ewigkeit gefrieren. Am letzten Sonntag im Monat werfe ich einen Blick auf das Bild: Was hat sich verändert, was bleibt gleich? Weitere Teilnehmer*innen sind am Ende des Beitrags verlinkt. Alle meine Beiträge unter diesem Tag.

Ich lebe noch. Ich heile einigermaßen gut ab, auch wenn heute auf kuriose Art eine größere Menge Wundwasser aus mir herausgebrochen ist. Warum ich euch dieses doch eher eklige Detail erzähle? …Seid froh, dass ich euch die dokumentarischen Bilder erspare. Ich wollte euch nur dran erinnern, dass der Körper, auch wenn man ihn per Chirurgie aufhübschen kann, grundsätzlich und immer eklig ist. Und wenn ich zu solchen Gedanken fähig bin, untermauert das letzten Endes hoffentlich, dass ich mittlerweile wieder so Gaga bin wie immer.

Ich bin allerdings noch nicht wieder daheim in Stuttgart, auch wenn ich meine geliebte Stadt im Kessel und meine WG derbe vermisse. Nächste Woche geht es zurück, früher darf ich nicht, hat mein Bruder gesagt, der zum Essen einladen will. Und so zeigt mein heutiger Fensterbank grob den Blick meiner Jugend. Mein Jugendzimmer ist zwar ein Stockwerk tiefer als mein aktuelles Domizil, aber es zeigt in die gleiche Richtung auf den Friedhof meiner Jugend rechts im Bild.

Und wenn man so sieht, wie das hier so aussieht, wundert man sich auch nicht mehr, warum hier so viele Drogendealer nicht nur leben, sondern auch regelmäßig hochgenommen werden (Die Nachteile generationenlangen dörflichen Inzests eben 😉 )

Verlinkten werde ich euch,  sobald ich wieder einen Desktop-PC habe. Übt euch also bitte ein wenig in Geduld. ☺


36 Kommentare zu „12 Monate Fensterblick 10 – Novemberausflug

  1. Gute Besserung.
    Ich finde es schön, ein anderes Bild, einen anderen fensterblick bei dir zu sehen. Auch wenn wir etwas zwölf Monate verfolgen, manchmal hat man den Blick und worauf er gerichtet ist, nicht in der Hand.

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  2. Danke für diesen schönen Einblick in die Kindheit. Ich dachte schon als du Drogendealer erwähntest, dass du nun noch aufdeckst, wieviel % der Gräber mit ehemaligen Kunden befüllt sind. 🙂

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