Weiter geht es mit dem Herzkramen, Teil II ist heute fällig. Das Herzkramen hat der wundervolle Random Randomsen erfunden. Grundsätzlich geht es darum, zu elf Themen jeweils elf Assoziationen zu äußern. Ich will das schon seit Langem angehen, aber am Stück ist es zu monströs. Deshalb stückele ich es in elf Beiträge mit elf Aussagen.
Im dritten Teil der Reihe geht es um Orte. Dazu ließe sich so viel sagen. Ich könnte hier darüber schreiben, dass Raum gar nicht existiert, sondern nur eine Bedingung der Möglichkeit von Wahrnehmung, aber ansonsten reichlich relativ ist. Doch ihr merkt schon: Ich fange wieder an zu schwafeln und der gute Immanuel Kant spielt da irgendwie mit rein. Dabei wollte ich das vermeiden. Aber damit ist jetzt Schluss. Ich assoziiere völlig unverbunden darauf los: Elf Gedanken zum Thema Orte. Und als Schlusspunkt verlinke ich alle vorherigen Teile des Herzkramens.
III • Orte
- Ein Ort ist immer Heimat.
- Heimat ist grundsätzlich da, wo das eigene Bett steht.
- Dieses Bett muss in einer Stadt stehen.
- Mein Lieblings-Ort? Nach wie vor der Wiener Zentralfriedhof.
- Auf dem Land zu leben mag seinen Reiz haben, für mich ist es die Hölle der Einsamkeit.
- Ich bin gern in der Natur, aber nur, wenn ich ihr schnell wieder entfliehen kann.
- Rummel um mich herum macht den Ort reizvoll, der beste Ort ist also ein Rummel.
- Ich fasse Orte gern an und patsche schon einmal an Fassaden herum.
- Vom Land zu kommen hat nur einen Vorteil: Man kann jeden Schlager, der vor 1990 veröffentlicht wurde, textsicher mitgröhlen, auch bei 2 Promille.
- Ich bin ein Landkind, wahrscheinlich liebe ich die Stadt deshalb.
- Nach einer Phase des Überdrusses habe ich Sehnsucht, meine alte Stadt Marburg wiederzusehen.

Teil 1: Blog
Teil 2: Sprache
„Ich bin ein Landkind, wahrscheinlich liebe ich die Stadt deshalb.“ – gefällt mir am besten😊, geht mir genauso…
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Und ich dachte lang, ich bin der Einzige, der so denkt. ☺
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Interessant, für mich muss der Ort keine Stadt sein, aber ich bin auch ein Stadtkind, also vielleicht ist was dran an der These.
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Man sehnt sich wohl immer nach dem, was ursprünglich nicht zu uns gehört hat.
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Stimmt
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Der Wiener Zentralfriedhof!?!?
Kein Rummel, viel Natu, Stille und richtig schön morbide. Hm, das ist doch ganz das Gegenteil deiner anderen Wunschorte?
Faszinierend 🙂
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Ich finde, der Zentralfriedhof ist eine eigene Stadt in der Stadt, sogar mit Hochhäusern. Rummeliger als andere Friedhöfe, die ich kenne … Es passt schon. Nur weil die Nachbarschaft ein wenig verschlafen ist, heißt das ja nicht, dass da nicht das Leben tobt. 😅
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Da finde ich mich in ganz vielem wieder. 🙂
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Seelenverwandte. ☺
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🙂
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Das gäbe doch eine interessante Nische im touristischen Angebot: Geführtes Stadtbetatschen. Die Stadt zum Anfassen. Elfmalelf. Elf Fassaden, elf Bäume, elf Grabsteine, usw. 😉
Bei mir selber stelle ich fest, wie mir die Stadtlust zunehmend abhanden kommt. Da würde ich einen deiner Sätze wie folgt adaptieren: Ich bin gern in der Stadt, aber nur, wenn ich ihr schnell wieder entfliehen kann. 🙂
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Ich bin versucht, ein entsprechendes Angebot zu konzipieren. 😀
Ja, Stadt ist immer zwiespältig. Manchmal genieße ich es auch, über dem Trubel zu thronen. Aber ich muss ihn in der Nähe wissen, sonst bin ich unglücklich.
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das gefällt mir gut. und endlich habe ich es geschafft, dem urheber der 12 monate, die ich bei mitzi irsaj immer so begeistert verfolge, einen besuch abzustatten.
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Danke sehr. Und es gibt noch ganz viele andere, die 12 Monate machen. Schau einfach mal in den aktuellen Monatsbeitrag. ☺
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mache ich. ich habe dich übrigens in meinem aktuellen beitrag zitiert. ich hoffe, das ist ok.
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Vollkommen okay. Ich bin fürs Gedankenteilen. ☺
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🙂
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falls du vorbeikommen und schauen magst, was ich so gelabert hab, bist du herzlich willkommen 😉
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Das habe ich getan und sogar einen Kommentar hinterlassen. 😊
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oh das freut mich sehr, ich sehe es gerade – vielen lieben dank!
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Das mit den Schlagern kann ich leider auch, obwohl Stadtkind. Die Klassenkameraden sind Schuld, die Schlager halten wieder Einzug. Endlich jemand der auch Friedhöfe mag, kenne eigentlich nur Menschen die solche Orte meiden.
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