Zwölf Monate lang begleite ich ein Motiv. Es springt einmal im Monat vor die Kamera und lässt den Augenblick für die Ewigkeit gefrieren. Am letzten Sonntag im Monat werfe ich einen Blick auf das Bild: Was hat sich verändert, was bleibt gleich? Weitere Teilnehmer*innen sind am Ende des Beitrags verlinkt. Alle meine Beiträge unter diesem Tag.

Gestern war ich ein Stück weit hinter dem SWR-Gebäude. Dort, auf der anderen Seite des Neckar, verbirgt sich das Wasengelände. Auf den Bildern ist es leider nicht zu sehen, weil es zwar nah ist, aber doch so weit weg und durch Sichtschutz getrennt, dass ich von hier aus höchstens mal einen Ballon sehen kann, der ausgebrochen ist.

Das ist aber nicht weiter schlimm, denn so habe ich einen Grund hinzugehen und mich an den Lichtern satt zu sehen. Irgendwann in den kommenden zwei Wochen werde ich auch die Zeit aufbringen, abends zum Fotografieren über den Wasen zu streunen. Meine Endabrechnung des gestrigen Tages hat zumindest gesagt, ich solle bei meinem nächsten Besuch eher fotografierend als vergnügend unterwegs sein.

Auch das ist nicht weiter schlimm, denn ich habe gestern ein paar Ängsten die Stirn geboten, namentlich denen vor Höhe (Free Fall Tower: Alles wie Spielzeug), Schiffschaukeln (da habe ich in früher Jugend immer Menschen gegenüber gesessen, die sich übergeben mussten) und Kopfständen (da fühlt man sich plötzlich so leicht). Und ich habe Zeit mich daran zu erfreuen, dass der Herbst begonnen hat.

Ja, es ist wirklich so weit. Gestern fiel es mir an einzelnen Bäumen auf, deren Kronen sich verfärben. Das war zwar im Süden von Stuttgart, aber auch bei mir bilde ich mir ein, dass das Grün einen Stich ins Gelbliche bekommen hat. Außerdem ist der Herbst die Zeit, wo weniger blüht. Wie man unschwer erkennen kann, blüht bei mir auch nur noch ein Kran. Es wird Herbst. Aber statt wie gewohnt in Melancholie zu verfallen, freue ich mich gerade darauf. Das muss ich nutzen: Ich gehe gleich wählen (den Aufruf spare ich mir, ihr seid alle alt genug, um es selbst zu wissen) und dann spüre ich dem Herbst mit der Kamera nach. Heute Abend habe ich genug Zeit, deprimiert zu sein.

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Weitere Ausblicke bei:

365tageimleben erlebt ihr kleines grünes Wunder

Agnes dokumentiert die Baustelle der Groth-Gruppe am Berliner Mauerpark

Amerdale zeigt das Wohnzimmer

Arno von Rosen zeigt die Eiche in Nachbars Garten

babelpapa baut einen Balkon

Chris zeigt den Baum vor seinem Fenster

frauholle52 blickt auf ihre Terrasse

Frau Rebis begleitet ihren Baum

Gerda Kazakou nimmt uns mit in ihr Atelier

Impressions of Life blickt auf Balkon und Garten

Lovely Rita Flowermaid zeigt die Discotasche

lunarterminiert beobachtet ihren Schreibtisch

Meermond zeigt ihre Füße her

Mein Name sei MAMA nimmt uns mit unter den alten Kirschbaum

Mitzi Irsaj erinnert sich an den Ort, an dem 24 Olivenkerne im Münchner Rosengarten ruhen

Multicolorina rastet an einer Feldweg-Bank

Neues vom Schreibtisch zeigt den Park rund um die Reste des Garnisons-/Katharinenfriedhofs in Braunschweig

Petra Elsner zeigt die Bleiche am Döllnfließ

Random Randomsen hat einen geheimnisvollen Baum gewählt

rina.p macht einen Hofgang

Rubinkatze blickt über die Dächer Münchens

solera1847 nimmt uns mit auf die Gartenbaustelle

Susanne Haun zeigt ihr Atelier

tallyshome zeigt ihr Wohnzimmer-Sofa

trienchen2607 richtet ihre Wohnung neu ein

Ulli blickt in die Weite

Wili lässt uns auf und in ihren schmucken neuen Topf gucken

wortgeflumselkritzelkram ist im Vorgarten

29 Kommentare zu „12 Monate (8) – Goldene Herbstzeit

  1. Aber die Satellitenantennen leuchten noch wie Margeriten im Frühling 😉
    Habe gerade festgestellt, dass ich den falschen Sonntag für das Foto im Auge hatte! (#mamasnudelsiebhirn) Nächste Woche ist ja schon Oktober! Da muss ich mich schleunigst mit Fotoapparat auf Safari in den Garten begeben!

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