Ich backe gern mit Mohn und Hefeteig. Ich habe irgendwo ein großartiges Rezept für einen noch viel großartigeren Mohn-Blechkuchen, den ich irgendwann einmal mit euch teilen werde, aber mir war zuletzt nach ein wenig Abwechslung und ich versuchte mich an einem Mohnkranz. Das lief nur nicht ganz so, wie ich es wollte.

Eigentlich ist es ganz einfach, denn zunächst gilt es, einen Hefeteig herzustellen. Dafür benötigt ihr:

  • 500g Mehl
  • 40g Hefe
  • 100g Zucker
  • 1/4l lauwarme Milch
  • 125g Butter
  • 2 Eier
  • Saft und abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone
  • 1 Prise Salz

Das Mehl kommt in eine Schüssel, in das Mehl eine Mulde, in die Mulde die zerbröckelte Hefe und darauf neben ein wenig Zucker etwas von der Milch. Milch, Zucker, Hefe und etwas von dem Mehl werden verquirlt und dann darf der Vorteig eine Viertelstunde lang ruhen.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Zitronenschale abreiben. Ich habe es für dieses Rezept tatsächlich so gehalten und nicht das fertige Pulver gekauft. Ich habe es nur nicht in Bildern dokumentiert, denn hier lesen vielleicht Kinder mit. Nur so viel: Meine Finger sind jetzt drei Zentimeter kürzer und der Kuchen war eventuell nicht vegetarisch. Okay, das ist übertrieben, aber er stand kurz davor, nicht vegetarisch zu sein.

Ist euer Vorteig einigermaßen gegangen, schmeißt ihr alle weiteren Zutaten mit in die Schüssel und verarbeitet den Teig mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig. Den lasst ihr 30 Minuten lang gehen. Und ich sage euch, der Teig war traumhaft triebfreudig. So triebfreudig, dass er dummerweise am Geschirrtuch kleben blieb, mit dem ich ihn abgedeckt hatte. Das hätte mir eine Warnung sein sollen. Doch ich merkte nichts und bereitete in der Zwischenzeit die Füllung vor.

  • 1 Päckchen Mohnback
  • 100g Rosinen
  • Zimt
  • Milch nach Bedarf

Ich gebe zu, an dieser Stelle habe ich geschummelt. Das Rezept sah vor, den Mohnback selbst herzustellen, aber meine Zeit war begrenzt. Also nahm ich ein Päckchen Mohnback, die Rosinen, den Zimt und, weil Mohnback recht zäh ist, vermengte ich alles so lange mit Milch, bis eine streichfähige Masse entstanden war.

Der Moment der Wahrheit war gekommen. Ich knetete den gegangenen Hefeteig noch einmal durch und bemerkte, dass der Teig sehr weich war. Dementsprechend großzügig bemehlte ich die Arbeitsfläche und rollte den Teig zum Rechteck aus. Dann bestrich ich ihn mit der Mohnpaste und dann kam der Moment der Wahrheit:

Das Rechteck sollte aufgerollt werden. Das gelang zunächst recht gut. Am Ende nicht mehr so sehr. Die Rolle sollte nun in eine Kranz- oder Gugelhupf-Form gelegt werden. Das ging auch nicht mehr so gut, wie ich es mir dachte. Und wie die Arbeitsplatte danach aussah … Nunja, seht selbst. Ich ließ den Kuchen dennoch weitere 20 Minuten gehen und heizte den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vor.

Im Backofen sollte der Kuchen nun eine Stunde lang backen, was er auch tat. Er kam wohlriechend heraus und er war auch nicht übermäßig unansehnlich. Das wurde er erst, als er Opfer meiner nicht vorhandenen Dekorier-Künste geworden war, denn aus 3 EL Puderzucker, 1 EL Zitronensaft und 1 EL Wasser sollte noch ein dicker Guss entstehen, der aus diesem „Flecken-Mohn-Kranz“ dann … Naja … Er schmeckte besser, als er aussah. Und ich finde, das Aussehen ist der Entstehung und dem Arbeitsplatten-Massaker durchaus angemessen.

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9 Kommentare zu „Mohn-Kleber statt Mohn-Kranz

  1. Deswegen macht man da Schokolade drüber, dann sieht man vom zerstörten Kuchen fast nichts mehr 😀

    Übrigens war ich nie ein großer Mohnfan, aber jetzt wo ich Mohnback im Rohformat gesehen habe (bäääääääh!), will ich nix Mohniges mehr 😦

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