Jeden Montag stellt das Buch-Fresserchen seine Montagsfrage zu Lesegewohnheiten, (fast) jeden Dienstag bemühe ich mich um eine Antwort auf ihre Frage. Alle meine Antworten gibt es im Archiv. In dieser Woche heißt es: Gibt es manchmal Bücher, bei denen du zögerst sie zu lesen, obwohl du sie eigentlich unbedingt lesen willst?
Ich musste jetzt mehrfach darüber nachdenken, wie die Frage wohl gemeint war. Das war so anstrengend, dass ich beinahe eine neue Frage aus dem Proust-Fragebogen beantwortet oder den Liebster Award von Frau Vro weiter bearbeitet hätte (Ich bin dabei!). Denn irgendwie ist die Frage, sorry liebes Fresserchen, komisch, denn das ist doch ganz natürlich: Ich habe einen überschaubaren SuB von derzeit *zählt* 22 Büchern (und dabei habe ich letzte Woche acht Bücher „neu“ gekauft!), aber aus diesem SuB treffe ich jedes Mal eine Wahl und so kommt es, dass „Die Edda“ ebenso seit einigen Jahren ungelesen dort steht wie Dürrenmatts „Das Versprechen“ und auch eher triviale Titel wie „Jeans und große Klappe“ von Evelyn Sanders. Während die Edda da aus grundsätzlicher Neugierde steht, mag ich sowohl Dürrenmatt als auch Sanders gern lesen. Aber es gab immer andere Bücher, die wichtiger waren. So gesehen schrecke ich häufig vor Büchern zurück. Aber wenn sie mal in meinem SuB sind, dann werden sie auch irgendwann gelesen.
Dummerweise habe ich mir aber letzte Woche acht Bücher zugelegt. Und mit Robert Harris‘ „Imperium“ nun zugeschlagen. Ich schleiche seit Jahren(!) um dieses Buch herum. Ich mag „Vaterland“ und ich finde Cicero als historische Figur sehr spannend. Überhaupt ist die Endphase der Römischen Republik (von Marius und Sulla bis zum Zweiten Triumvirat) doch sehr spannend und ich kann Caesar nicht leiden. Dummerweise habe ich aber was gegen Historische Romane. So kam es, dass ich dieses Buch, wann immer ich es in einer Buchhandlung sah, in die Hand nahm und doch wieder zurückstellte. Bis es unlängst doch in meinen Besitz überging.
Und ihr so? Habt ihr auch solche Bücher, die euch beklemmen? Die euch immer wieder beschäftigen, obwohl ihr sie gar nicht gelesen oder vielleicht noch nicht einmal gekauft habt?
„Der kleine Prinz“. Will es unbedingt lesen, weil Klassiker. Dennoch hat Klassiker auch etwas von „Schwere“. Obwohl ich mir dieses Urteil, ohne es zu lesen, ja gar nicht bilden kann. Sehr verzwickt 😉
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Dabei gilt gerade dieses Buch wegen dem eingängigen „Man sieht nur mit dem Herzen gut“-Kitsch als recht unproblematisch (und gehört aus genau umgekehrten Gründen zu den Klassikern, die ich vorurteilsbegründet nicht lesen will *gg*) Ich verstehe dich.
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Acht Bücher?! 😮
ACHT?! O_O
Zeilenende, was ist denn in dich gefahren! 😮
Und warum nennst du nicht alle acht Bücher, damit ich nachsehen kann, ob ich die nicht vielleicht auch lesen will und deshalb auf meine „Zu besorgen“-Liste schreiben kann?! 😮
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Second Hand und Gutschein, aber wenn es dich interessiert:
Neben genanntem „Imperium“
Andy Weir – Der Marsianer
Robert McLiam Wilson – Eureka Street, Belfast
Margaret Atwood – Das Jahr der Flut
Franz-Olivier Giesbert – Ein Diktator zum Dessert
Siegfried Lenz – Fundbüro
Heinrich Böll – Fürsorgliche Belagerung
C. S. Forester – Ein General
😉
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Der Marsianer gefiel mir richtig gut. 🙂
Die anderen sagen mir noch nichts, da muss ich mich erst informieren. Danke! 🙂
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