Der Lake Disappointment ist ein Salzsee recht zentral in Australien. Er enthält größere Mengen an Kalisalzen und ist deshalb von wirtschaftlicher Bedeutung. Außerdem leben in ihm Kannibalen, so der Glaube der lokalen Ureinwohner.
Ich bin über den Lake Disappointment gestolpert, als ich mir einen Atlas ansah. Einen schönen Atlas, mehr möchte ich dazu nicht sagen. Ich schlug ihn zufällig auf und versenkte mich in seinen Karten, bewunderte … Ach … Meine kleine private Obsession für Landkarten möchte ich euch an dieser Stelle ersparen.
Jedenfalls schlug ich die Karte von Australien auf und mir stach sofort ins Auge: Der See der Enttäuschung. Ich blickte auf den See darunter: Lake Carnegie. Wahrscheinlich nach dem „Entdecker“ benannt. Ob der „Entdecker“ des Lake Disappointment Disappointment hieß? Das wäre eine herbe Enttäuschung für sein gesamtes Leben. So heißt doch kein Mensch. Und tatsächlich wurde er von Frank Hann „entdeckt“. Der hatte gehofft, einen Süßwassersee zu entdecken. Hat er aber nicht. Er fand einen Salzwassersee. Das fand er enttäuschend.
Ich finde diese Logik bestechend. Hiermit ergeht mein zeilenendesches Edikt: Alles, was „entdeckt“ wird und nicht den Erwartungen entspricht, soll ab sofort „Disappointment“ heißen. Das wäre eine herrliche Welt:
„President of the US“ heißt nach 100 Tagen Trump „Disappointment of the US“.
Die 40 „virgins in paradise“ werden nach 40 Nächten zu den 40 „disappointments in paradise“.
Und jedes Kind, das bei der Geburt nicht das gewünschte Geschlecht hat, nicht bereits einen Doktortitel sein eigen nennt oder ein begnadeter Fußballer ist, möge bitte auch „Disappointment“ heißen, zum Beispiel „Disappointment Müller“ oder so.
Alternativ möge der See doch zu seinem Recht kommen und in „Lake Nonconformism“ umbenannt werden. Oder „Lake I hoped to be sweet but wasn’t even Caroline“ (der ist für die Neil-Diamond-Fans unter euch). Oder, weil das arme Kind jetzt schon in den salzigen Brunnen gefallen ist, also der arme Disappointment Müller, könnte der See seinen Namen bekommen: Lake Hades-Wilhelm.
Gib dem Zeilenende eine Landkarte in die Hand und es philosophiert eine formidable Geschichte daraus 😊👍🏼👏🏼
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Ach … Rumspinnen würde ich es nennen *g*
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Er nun wieder….tzzzzzzz…..😊
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Wo bekommmt man denn 40 virgins her?! 😯
Die würd ich mir gerne abholen, und nach den zwei Wochen würde ich sie garantiert nicht als Disappointment bezeichnen, es wird doch im Gegenteil immer besser! 😮
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Das ist ja die Enttäuschung. 😉
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Was, dass es die gar nicht gibt?! 😯
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Nein, dass es die nur ein mal gibt. 40 Jungfrauen für die Ewigkeit. Und die werden dann plötzlich alle zu Ehefrauen.
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Ach, joa, gut, also, dass es die nur einmal gibt, das ist schon in Ordnung. Dass das dann aber Ehefrauen werden, das halte ich für das größere Problem. Stell dir nur mal vor, die wollen alle gleichzeitig shoppen gehen!? Was das an Zeit, Nerven und Geld kostet! 😯
Nene, wenn ich mal in den Genuss käme, dann würde ich klipp und klar sagen: Ich bin ein freier Waschbär, also wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Oder so. ^^
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Kein Wunder, dass du an diesem See hängen geblieben bist. Ich selbst werde ihn auch gleich nachschlagen. Ein mehr als interessanter Name und für heute die bessere Beschäftigung – sonst muss ich mich noch mit Trump auseinander setzen. Ich fürchte, das kommt noch früh genug.
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Du willst dich mit Trump auseinandersetzen? Hau ihm eine herunter. 🙂
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Das haben die gestern schon ganz gut gemacht mit ihrem knallbunten Auftritt 🙂
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See hin oder her, Australien an sich würd ich schon gern mal bereisen. Wenns nur nicht so weit weg wäre und sooooo teuer, um dorthin zu kommen…LG Ela☕
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Wenn ich wüstes und leeres Land sehen will, fahre ich persönlich ja lieber nach Mecklenburg-Vorpommern. *duck* 😉
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Au weia, wenn das jemand liest, der von dort stammt🙈
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Es ist wüst und leer.
Da stammt niemand her.
😉
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😂😂😂😂
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Vielleicht war es so enttäuschend, weil sie alle gestorben sind und nicht nur aufgrund zerstörter Erwartung?
Der erste Grenzübergang in Berlin, der damals 1989 geöffnet wurde, ist übrigens der Grenzübergang „Bösebrücke“. Die wurde allerdings tatsächlich nach einem Mann benannt…
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Dennoch gilt: Nomen es omen. 😉 Soweit ich weiß, hat die Expedition aber überlebt.
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Der erste Satz und das Kopfkino. Zeilenende macht einen auf Hobby-Jesus und erklärt den See zur Fußgängerzone, was ihm aber (aufgrund erheblichen Verbesserungspotenzials) mehr schlecht als recht oder im Klartext nur strauchelnd und stolpernd gelingt. 😉
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Ich mach eher die großen Schritte. Ich laufe nicht auf Wasser, sondern überspringe es normalerweise wie andere Menschen Pfützen. *gg+
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Ach, DU bist das!? Ich habe das immer für eine Art Grasshopposaurus gehalten. 😉
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Gelesen währen im Hintergrund die hochaufgelösten Konturlinien der topographischen Karte von Neuseeland aus der der Internetleitung tröpfelten.
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Dein Internet tropft? Da musst du Super Mario anrufen. 😉
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Vorsicht Reizthema – ich bin ja froh, dass es mittlerweile wenigstens wieder tropft. Ich weiß jetzt bei welchem Provider Super Mario nicht arbeitet. Und die Kartensätze für’s Navi sind immer ziemlich umfangreich.
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