Sonntag, Freestyle-Tag. Deshalb ein paar Gedanken zum Wesen meiner Texte und wie sie sich derzeit wandeln. Außerdem ein kleines Bloggestaltungs-Update und eine Bitte um Mithilfe.

Ich überlege momentan, diverse Zitate zum Thema Zeit zusammenzustellen und sie einfach statt meiner Blogbeiträge hier online zu stellen. Das wäre wahrscheinlich effizienter als mir großartige Gedanken zu machen, was ich hier erzählen könnte.

Okay, das ist Koketterie. Dennoch ist es derzeit mit dem Alltag auf diesem Blog nicht weit her. Meine Langzeit-Follower wissen ja, dass ich gelegentlich Geschichten aus dem Alltag erzähle. Geschichten ist es eigen, dass sie einen Anfang und ein Ende haben, gepaart mit einem Höhepunkt irgendwo in der Geschichte. Alltagsereignisse lassen diese Form meistens vermissen und lenken mit Zusatzdetails ab. Es ist wahrscheinlich unwichtig für diese Geschichte hier, dass eine Sheepworld-Tasse vor mir steht oder dass meine Haare unmöglich aussehen.

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Tatsache, eines der Bilder von Anfang November, da war ich zuletzt mit der Kamera unterwegs – und bin dem Zauberer von Oz begegnet. Auch ein meisterlicher Geschichtenerzähler. Mein Vorbild, wenn man so will.

Mit meinem Alltag ist es so, dass er sich wahrscheinlich großartig für Geschichten eignet, die ich aber nicht erzähle, weil darin andere Personen vorkämen, denen ich noch keine Rolle zugedacht habe und weil sie sich thematisch mit den Freuden des gemeinschaftlichen Alkohol- und/oder Musikkonsums beschäftigen würden. Das ist auf die Dauer wenig spannend.

Mein beruflicher Alltag würde sich hingegen mit den Freuden des Schreibens befassen. Da ich aber bereits schreibe, gäbe das nur Geschichten, die von Geschichten handeln. Das ist mir auf die Dauer zu viel der Meta-Ebene und der Grund, weshalb ich so wenig über meinen Job schreibe.

Fakt ist: Aus Glück lassen sich keine Geschichten machen, zumindest keine guten, die spannend, lehrreich oder auch nur interessant sind. Das ist irgendwie traurig. Aber der Grund, weshalb es mittlerweile einige Texte auf dem Blog sind, die im Titel „Eine Geschichte“ tragen, inklusive einer eigenen Kategorie. Meine anderen Texte, egal wie fiktiv sie sind, sind sehr stark ich … Selbst wenn ich in den Streitgesprächen mit Seamus vorspiele, dass ich reden könnte. In Wirklichkeit sitze ich stumm auf einem Regal und blicke dem Bären beim Texten auf die Finger.

Ich würde die Texte nicht unbedingt Literatur nennen, weil sie auch an meine Erfahrungen oder Gedanken anknüpfen, aber ihre Entstehung ist anders: Bei Alltagsgeschichten will ich von einem Erlebnis berichten und am Ende habe ich eine Geschichte erzeugt. Bei Geschichten will ich eine Geschichte erzählen und bediene mich dann an meinem „Erfahrungs-Setzkasten“, aus dem ich wild kombiniere. Betrachtet diesen Beitrag deshalb als Warnung.

Auch sonst habe ich die letzte Zeit eher mit Hintergründigem verbracht als für den Blog zu texten: Ich habe eine Übersichtsseite zu Rezepten gebastelt, ebenso wie für die ganzen Besprechungen von Filmen, Serien und Büchern. Und ich bin mit einem anderen Projekt beschäftigt. Dafür brauche ich eure Hilfe. Ich berichte dann auch irgendwann mehr:

Ich bitte jedes Wesen, das bis hierher durchgehalten hat, um seine Top 5 der besten PC-Spiele aller Zeiten. Egal ob Gelegenheitszocker mit Minesweeper-Sucht oder Dauer-Daddler (ich sollte mich bei RTL bewerben … ) der immer noch von Duke Nukem schwärmt. Bitte in den Kommentaren hinterlassen.

In diesem Sinne: Danke für die Aufmerksamkeit, für eure Hilfe und ich hoffe, es macht auch weiterhin Spaß hier zu lesen, auch wenn sich die Art meiner Texte in den letzten Monaten – für mein Empfinden – deutlich gewandelt hat.

57 Kommentare zu „Aus Glück lassen sich keine Geschichten machen

  1. Hm…Bei PC-Spielen bin ich raus. Ich gestehe zwar, dass ich eine Zeitlang Siedler online gespielt habe, aber das dann als eines der besten Spiele zu bezeichnen. … (Brettspiele wäre viel einfacher gewesen 😊). Ansonsten finde ich Wandlung nicht schlecht, zeugt ja auch von Weiterentwicklung…..

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              1. Also: Minecraft, GTA5 (als ob er das spielen dürfte), Black Ops 3 (auch nicht), Counter Strike (sowieso nicht), TTT (darf er auch nicht – das musste ich mal kurz klarstellen. Bin ja schließlich eine Mutter, die auf Altersfreigabe achtet und so…hust….)

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  2. Bei mir kommen leider nur kleine Browserspiele und Wimmelbilder. Das ist aber wohl nicht das was du suchst.
    Tja, wenn Sohn4 hier schreiben würde. Der wüßte da einiges.

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  3. Glück als Spielverderber der Geschichtenschreiber – diese Definition muss ich unbedingt in mein Weisheitsbuch übernehmen. 🙂
    Ursprünglich habe ich mir ja einen Computer zugelegt, um Musiksoftware zu nutzen (Sequencer und so Sachen). Damit lässt sich zwar spielen, aber es sind keine Spiele im eigentlichen Sinn. Vorübergehend war ich allerdings mal von Tetris angefixt. Das ist dann meine Top 1-5. 🙂

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  4. Oh, da kann ich leider nicht wirklich etwas beitragen, obwohl ich den Artikel selbstverständlich zu Ende gelesen habe. Da ich meine einzigen PC-Spiele Erfahrungen mit ca. 11, 12 Jahren am Atari gesammelt habe, würde sich meine Liste wohl so lesen: Mousetrap, Irgendwas mit Sisters, Golf, Kickboxen (oder Karate oder so was) und Sentinel (ich habe nie verstanden, wie man das spielt und was das Ziel ist – ich lese halt nicht gerne Anleitungen). Das sind gerade 5. Aber recht viel mehr habe ich auch nicht ausprobiert 😉

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  5. Klar bist du ein Autor. Du schreibst und das nicht wenig und gut. Nicht so viel Respekt vor einer Definition. 😉
    Final Fantasy – mit mehr kann ich nicht dienen, aber ich habe es geliebt. Oh und die sims, aber das verrate ich nicht.

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    1. Es ist weniger eine Definition. Es ist ein Gefühl. Ich könnte von mir sagen, dass ich Schreiber bin, ich sage das sogar zuweilen von mir selbst. Es ist weniger Respekt vor einer Definition, es ist Hochachtung vor Autoren.

      Und dass ich die Sims auch liebe, verrate ich ebensowenig. 😉

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      1. Ich weiß, was du meinst. Mir geht es ähnlich. Wobei ich andere viel schneller als Autoren bezeichne. Wie auch immer wir es nennen – wir schreiben und das ist eines der schönsten Hobbys überhaupt :).

        Ich hab sie im Pool ertrinken lassen, indem ich die Leiter abgebaut habe – nur um einen Geist zu haben 😉

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  6. Den Prinzen von Persien habe ich sehr geliebt. Aber als ich mit ihm fertig war, war ich generell mit dieser Art von Spielen fertig. Heute mag ich, wenn überhaupt, nur noch kleine und kurze Spiele wie Solitaire, Unblock Classic, Knöpfe und Scheren oder Puzzles.

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  7. Ich spiele in der Regel zwar nicht viel, aber eine Top5 sollte ich doch hinbekommen 🙂

    1. Anstoss 3 (damit dürfte ich die mit Abstand meisten Spielstunden verbracht haben)
    2. Roller Coaster Tycoon 2
    3. Ark: Survival Evolved (ja, passt gar nicht in diese Liste 😀 )
    4. Heavy Rain (wenn ein PS3/4-Spiel erlaubt ist)
    5. Assassin’s Creed II

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  8. Top-5 wird schwierig:
    Lemminge
    Siedler II
    Pacman
    Und wie hieß das noch gleich, wo man im Labyrinth Moleküle zusammenbaut … Atomix.. guck mal, das gibt’s auch online! … das dürfte es jetzt für heute gewesen sein 😉

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      1. Über Alter reden wir, wenn Du so alt bist wie ich ;-). Meine Spielerkarriere war kurz und endete früh. Gestern musste ich dann auch beim Atomix relativ früh zugeben, dass ich nicht mehr so gut darin bin, und dass ich es auch nicht mehr so spannend finde.

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