Es ist Zeit für den „Liebsten“ … Den ich Impressions of Life verdanke. Vorbeischauen wie immer unbedingt zu empfehlen. Ist zwar ein Mütterblog und Kinder mag ich ja nur auf Toast, aber dennoch … Es finden sich schöne Bilder auf dem Blog und gute Geschichten, nachdenkliche und rührende … Bitte nicht lachen – aber der Brief an deinen Vater (Aufgabe an alle Follower: Den Artikel finden, lesen und liken) hat mich schwer beeindruckt.

So viel zur Lobhudelei, tut mir leid, dass mir nicht mehr eingefallen ist. Aber dein Liebster hat mich viel Kraft gekostet. Ich musste mir tatsächlich an drei Tagen Zeit für deine Fragen nehmen. Und die Lobhudelei schreibe ich immer erst, wenn ich die Fragen beantwortet habe. Ich hoffe, meine Antworten trösten darüber hinweg.

logo-liebster-award-nu1

Wie würdest Du deinen Blog in 3 Wörtern beschreiben?

Leben, Philosophie, Blödsinn.

Beschreibe Dich selber, deine Persönlichkeit, wer bist Du?

Puh, Hammer-Frage. Wer bin ich? Die grandiose Science-Fiction-Serie Babylon 5 hat auf den beiden Fragen „Wer bist du?“ und „Was willst du?“ einen großartigen epischen Konflikt über vier Staffeln erzählt. Und das nur, weil die Finanzierung der fünften Staffel lange nicht absehbar war. Sonst hätte der Konflikt noch eine Staffel länger gedauert.

Gestatten, Zeilenende. Philosoph, Spinner, Science-Fiction-Nerd, produktiver Schreiberling, Brettspiel-Fan, mit allem, was dazu gehört. Von Phasen der Klausur mit nichts als einer Tastatur vor den Fingern über durchzechte Nächte mit und ohne tiefgründige Gespräche, einem ausgiebigen Hang zur Selbstreflexion, Koch-und-Back-Leidenschaft, ungesundem Medienkonsumphotografischem Hobby und derzeit alberner Frisur. Was ich tue, tue ich exzessiv. Wie diese ausufernde Selbstbeschreibung zeigt. Alt genug, um es besser zu wissen, jung genug, um es nochmal zu probieren. Leider zu alt, um am nächsten Tag ohne Pause weiterzumachen.

Alles in allem: Ich bin ich. Und jetzt so alle: „Wir sind wir“ … Oder so …

 

Zivilcourage, einfach nur ein Wort oder ein Handeln für Andere oder zeigst du sie auch?

Blöde Frage, aber wie zeigt man Zivilcourage? Ich bin nämlich ausgesprochen risikoscheu. Und habe das ungesunde Talent, nicht de-, sondern eher eskalierend zu wirken. Schwierige Frage das, in der Tat. Zivilcourage ist solange nur ein Wort, wie es nicht an konkrete Situationen gebunden ist.

Ich benenne Ungerechtigkeit, wo ich sie sehe. Ich helfe, wo ich Hilfsbedürftigkeit erkenne. Ich habe allerdings das Gefühl, die Welt wird langsam zu irre, als dass meine Worte noch etwas bewirken könnten. Zivilcourage wird mir immer mehr zum Wort, ja. Ich sehe zu viel, das mich fassungslos macht. Das lähmt mich. Zivilcourage … Ja … Viel zu oft (?) nur ein Wort. Davon will ich mich nicht freisprechen. Andererseits denke ich, dass ein richtiges Leben im Falschen durchaus möglich ist. Von daher: Leben, Spaß haben, auch wenn die Welt verrückt wird … Wenn man es bewusst tut, ist „tanzen“ als Reaktion auf Ungerechtigkeit auch ein Zeichen. Und deshalb rate ich auch weiterhin, so wie ich es nach Orlando zum ersten Mal gesagt habe: „Weitertanzen.“

 

Familienstand jetzt und für die Zukunft?

Mein aktueller Familienstand besteht aus zwei Mitbewohnerinnen und dem Teufel in schwarzem Fell. Dazu kommt sporadisch meine tendentiell irre Familie, wenn ich mich auf Heimaturlaub begebe, außerdem ein sprechender Teddybär.

Für die Zukunft plane ich, aus dem Teufel im schwarzen Fell eine Mütze zu machen und aus dem Teddybär ein Paar Handschuhe. Die tendentiell irre Familie darf sporadisch in meinem Leben aufploppen, meine beiden Mitbewohnerinnen möchte ich auch schon nach vier Monaten nie wieder missen.

Oder war die Frage jetzt ernst gemeint? Dann … In etwa genau so, nur dass aus einer Katze am Ende wahrscheinlich eine ganze Horde Katzen wird und ich als Katzenfarmer in einer philosophischen Party-Kommune enden werde. Und genau deshalb habe ich beschlossen, privat möglichst nicht weiter als zwei Wochen im Voraus zu planen. Die dafür aber sehr ausführlich.

 

Du hast im Lotto gewonnen. Jackpot 25 Millionen. Was würdest Du tun?

  1. Mich fragen, wie betrunken ich war, um Lotto zu spielen,
  2. Ungläubig den Kopf schütteln,
  3. Entsetzt feststellen, dass schon nach fünf Fragen von mir ein Bild als Alkoholiker entstanden ist, deshalb
  4. Schnaps kaufen, um dem Bild gerecht zu werden,
  5. Urlaub und niemandem ein Sterbenswort von meinem Reichtum sagen, damit ich ihn
  6. planvoll für überflüssige, materielle Sachen verprassen kann, angefangen bei
  7. mir die drei Paar Schuhe und zwei Kamera-Objektive kaufen, die ich seit Wochen unbedingt haben will.

 

Du könntest deinem Ich in der Vergangenheit einen Brief schreiben, den er/sie auch erhält. Würdest Du es tun und deine Gegenwart somit vielleicht verändern?

Nein. Nein! NEIN! Ich frage mich ja, woher die Lust kommt, diese Frage in Psychotests und solche „Verrate dunkle Geheimnisse von dir“-Spielchen einzubauen. Die Konsequenzen sind doch unübersehbar. Ich weiß gar nicht, ob mein Leben besser verlaufen wäre, wenn es anders ausgesehen hätte. Bei meinem Glück (zurück zur vorherigen Frage: Die 25 Millionen sind echt unrealistisch. Eher ist es so, dass ich eine Niete habe und mir anschließend ein Klavier auf den Kopf fällt) sähe es schlechter aus. Was nicht schwierig ist, weil ich momentan nüchtern betrachtet sicher den ein oder anderen Grund zur Klage finden könnte … Aber das will ich nicht. Ich habe vor einigen Wochen beschlossen, dass ich glücklich bin. Das ist jetzt so. Basta. 🙂

 

 Welche 5 Dinge würdest Du noch tun wollen, wenn Du nur noch 1 Jahr Zeit hättest auf Erden?

Hmmm … Ehrlich gesagt, so selbstreflektiert ich bin, die Frage bekommt man weniger oft zu hören als die vorherige. Hat wohl was damit zu tun, dass wir eh alle Angst vor der Zukunft haben und uns deshalb lieber in der Vergangenheit suhlen. Aber, ach, ich psychologisiere gerade die Gesellschaft und weiche damit geschickt der Frage aus. Warum? Weil ich eine höllische Angst vor dem Tod habe. So sehr, dass ich ihn verleugne und mich für unsterblich halte.

Das meine ich nur halb so ironisch, wie es klingt. Es ist ein wenig ironisch gemeint, aber ich beschäftige mich nicht gern mit der Frage. Von daher habe ich keine kluge Antwort darauf parat. Und es gibt in meinem Kopf eine kleine Blockade, die sich auch durch intensives Nachdenken nicht lösen lässt. Ich würde leben. Den Spaß meines Lebens haben. All das tun, was ich gern tue und Dinge ausprobieren, von denen ich glaube, sie könnten mir Spaß machen. Ohne Rücksicht auf Verluste, auf alle sozialen Anstandsregeln pfeifend. Und mich dann zur Dämmerung meines letzten Tages nach einer wilden Party ans Meer setzen, die Sonne aufgehen sehen, hoffen, dass es ein Irrtum war … Flehen, hadern und doch nichts bereuen.

Achja, ein Apfelbäumchen würde ich pflanzen. Und wahrscheinlich die folgenden Dinge: Die weißen Nächte in Sankt Petersburg erleben, auf einen hohen Berg steigen und ein Triumphgeheul ausstoßen, in Orlando tanzen (s. o., Stichwort: Zivilcourage), ein Buch schreiben, ein Buch lesen.

 

Was magst Du gar nicht an deinem im Umfeld lebenden Menschen?

Da ein paar hier potentiell mitlesen: Gar nichts. Und wenn doch: Das mache ich mit euch schon direkt aus, sobald es mich stört. Wenn das nicht Menschen stehen würde, könnte ich mich ja über Herr Moritzens Unarten auslassen, aber der Weg ist mir verbaut. Wenn ich jetzt hier erzählte, dass mich die Verplantheit … Und diese Person dann doch mal den Link zu meinem Blog … Dann müsste ich erklären, warum ich das nicht gesagt habe. Ihr versteht das Dilemma? Faktisch ist es ohnehin so, dass ich das sehr sympathisch finde, weil ich genau so bin und ein wenig den Spiegel vorgehalten bekomme.

Und ja, in meinem Umfeld gibt es nur Menschen, die ich mag. Die anderen sind Katzen oder werden aus dem Umfeld herausgerechnet.

 

Lieblingsessen mit Rezept (falls vorhanden) ?

Ich will mich eigentlich nur davor drücken, hier noch ein Rezept einzubauen. Denn wir sind (die untere Frage mit der Liebe habe ich vorher beantwortet) bei 1375 Wörtern. Dabei habe ich noch keine Einleitung mit Lobhudelei getippt und eine weitere Frage wartet ganz unten auch noch auf mich. Deshalb: Nein.

Okay, so einfach ist es nicht. Als Baby hätte ich wahrscheinlich gesagt: Uwäääääähähähä, Wäääääh! Und damit Milchbrötchen mit Marmelade und Quark gemeint. Oder Spinat, den ich als Kind angeblich gern mochte (was nicht heißt, dass ich heute Spinat nicht mögen würde, mit viel Knoblauch und ein wenig Gorgonzola zum Beispiel). Abgelöst wurde es durch Lasagne, die es als feierlichen Anlass stets zu meinem Geburtstag gab …. Und bis heute unser Heilig-Abend-Essen in der Familie ist.

An der Lasagne habe ich mich im Laufe der Jahre satt gegessen. Aber kein Rezept hat es geschafft, klare Nummer 1 zu werden. Ich habe ein klares Faible für warme Süß- und Mehlspeisen, ich liebe noch warmen Pudding mit Eischnee ebenso wie Kaiserschmarren oder meine Hefe-Pfannkuchen, außerdem liebe ich Kekse und halte ein Leben ohne Streuselkuchen für ebenso möglich aber sinnlos wie eines ohne Schokolade. Aber auch herzhaft mag ich natürlich … Das fängt bei einfachen Kleinigkeiten wie Pellkartoffeln mit Quark oder Rosenkohl in Tomatensauce an und hört bei Sheperd’s Pie, Falafel und Hirschgulasch mit Preiselbeerkompott oder Sauerbraten mit Spätzle noch lange nicht auf. Und ich kann auch von gegrillter Leber oder Nierengulasch schwärmen. Ehrlich gesagt: Ich esse einfach gern. Aber zumindest ein Rezept habe ich ja tatsächlich untergebracht. Yay. 🙂

 

Glaubst Du an die wahre Liebe?

Kurze Antwort: Nein.

Lange Antwort: Neeeein.

Erklärung des zuvor Gesagten: Ich begreife den Unterschied zwischen Liebe und wahrer Liebe nicht. Ich halte Liebe für ein durchaus nützliches und wohltuendes menschliches Gefühl, das hilft Zusammenleben zu organisieren. Liebe macht Spaß, so mit flauem Gefühl im Bauch … Gut, es ist für das Umfeld anstrengend, aber egal … Aber ich halte Liebe nicht für dauerhaft. Sie ist ein Gefühl und kein Zustand. So wie Ärger, Zorn, Hass, Freude, etc. vergeht sie mit der Zeit. Was bleibt, ist die Bindung. Beziehung. Aber das hat nicht viel mit (zumal romantischer) Liebe zu tun, die ist ja immer stürmisch und überwältigend und bla bla bla … Und nicht sonderlich haltbar. Wie Liebe insgesamt. Was am Ende der Liebe zählt ist, was man in der Zeit an Beziehung aufgebaut hat. Idealerweise so etwas wie Freundschaft (die kein Gefühl ist, sondern eine Beziehungsart).

Und es will mir nicht in den Kopf hinein, dass es da draußen nur einen Menschen gibt, der für uns bestimmt ist. Genau einen. Und dass es gegen alle Statistik realistisch sein soll, dass wir den bedauernswerten Kerl finden. Und bevor ich jetzt noch zu einem Vortrag zum Thema „Der Mensch ist ein fürchterbar egoistisch Ding“ ansetze, beende ich dieses Kapitel lieber. Mein Bild als Anti-Romantiker mit Liebes-Allergie habe ich damit hoffentlich hinreichend kultiviert. Außerdem muss ich mal eben gucken, was auf Tinder läuft, entschuldigt mich bitte einen Augenblick …

 

Was oder Wer hatte Dich damals schwer beeindruckt, als Du mit deinem Blog angefangen hast?

… so, wieder da. Nicht viel. Ist auch morgens um Sieben mitten in der Woche, während ich das hier tippe. So Da sollte man nicht zu viel erwarten. Auch wenn ich damit natürlich die Behauptung kaputt mache, ich könnte mit Liebe nichts anfangen. Ich lasse den Widerspruch einfach mal stehend hoffe, niemand merkt es.

Gehen wir also in den Endspurt, allerdings überfordert mich die Frage. Geht es drum zu berichten, wer in der Bloggerwelt Einfluss auf mich hatte, an wem ich mir ein Beispiel genommen habe oder soll ich davon berichten, welche Begebenheit zum Bloggen geführt hat? Oder muss es gar nichts mit dem Blog zu tun haben? Fragen über Fragen … Ich geh jetzt erstmal zur Arbeit und hoffe, eine Inspiration zu bekommen. (Merkt ihr, wie diese Antwort ständig auf die Meta-Ebene springt, von der Geschichte hin zum Schreibprozess? Ich finde sowas ja ätzend. Der Autor gehört gesteinigt. Ich hole mal ein paar Pflastersteine, damit wir ihn bewerfen können.) Bis heute Abend erstmal. 🙂

Okay, das hat mich nur an einen alten Beitrag über Vorbilder erinnert. Es gab keinen Blog, dem ich irgendwie nachgeeifert habe. Ich wollte mich eigentlich nur mit meiner und der weltpolitischen Lage befassen. Daraus ist irgendwann das hier geworden. Um eine lange Geschichte mal kurz zu erzählen. Ansonsten kann ich eine gewisse bereits vorher bestehende und bis heute anhaltende Verehrung für die Herren Kant und Schiller nicht verleugnen. Aber das ist wohl so bekannt, dass niemand erstaunt wäre, wenn ich mir die Konterfeis der Beiden auf die Arschbacken tätowieren ließe … Oder?

 

Damit wären wir am Ende. Ich gehe jetzt einen Termin im Tattoo-Studio machen, weil … Ihr wisst schon. Und dann suche ich meinen Prince Charming. 

Vielen Dank, Impressions of Life für diesen schönen Award. Da ich ihn beim letzten Mal schon weitergereicht habe, nehme ich mir aber einmal mehr die Freiheit, ihn nicht weiterzugeben. Sonst gehen mir irgendwann die Leute aus, die ich mit dem Award bewerfen kann.

50 Kommentare zu „Keine Liebe, kein Plan, aber Alkohol

  1. Da hast du dich bei deiner selbstvorstellung überraschend kurz gefasst! Danke für diesen amüsanten beitrag! Hat mir die Zeit am bahnsteig verkürzt!

    Like

  2. Super Fragen! Manchmal hat man ja eher das Gefühl da Wiederholungen zu lesen, aber der Fragenkatalog war sehr lesenswert. Natürlich auch wegen der Antworten 😉 Die Antwort zur Liebe ist in etwa das Dilemma, was ich auch immer wieder amüsiert beobachte, wenn sich die Leute auf die Suche ’nach dem/r EINEN‘ begeben und die ausgelösten Zeitparadoxien würde ich gedanklich auch nicht durchspielen wollen, wenn es mal irgendwann etwas aus dem Jetzt ins Vergangene schafft ^.^

    Habe wie immer ziemlich viel genickt beim Lesen 🙂

    Like

    1. Es gibt tatsächlich Klassiker, die sich wiederholen. Das betrachte ich aber bloß als Herausforderung, die Frage neu und anders zu beantworten.
      Was die Liebe angeht: Ich frage mich ja vor allem, auf welcher empirischen Grundlage dieser Wahre-Liebe-Wahnsinn beruht. Und ich habe das dumpfe Gefühl, die Antwort ist „Disney-Filme“ 😉

      Gefällt 1 Person

  3. Grandiose Antworten zu sehr guten Fragen. Alkohol geht immer, du alte Schnapsdrossel, aber das mit der Liebe ….. da sollten wir uns mal zusammen setzen mit Schnaps für dich und Rioja für mich (sagte die Frau, die nächstes Jahr Porzellanhochzeit hat – was natürlich nichts über vorhandene oder nicht vorhandene Liebe aussagt. Mit der romantischen Liebe gebe ich dir ja recht, aber ich glaube daran, dass es Menschen gibt, die das Glück haben, den einen zu finden und diesen mit (viel) Arbeit auch behalten und lieben können ……:-)

    Like

    1. Hey Porzellanhochzeit! Ich find das jetzt wunderbar zu lesen! Grade in der heutigen Zeit. Ich glaube auch daran, dass manche Menschen, den einen Mensch finden und mit ihm bis an Ende der Zeit gehen. Viel Arbeit und Liebe – wie wahr! Wir hatten dieses Jahr Rosenhochzeit

      Gefällt 3 Personen

    2. Mit der ersten Verliebtheit sehe ich es auch so….die verfliegt….was bleiben sollte ist die tiefe, innige Verbundenheit….auch Liebe genannt, aber eben anders…..andauernder….und da gebe ich Dir recht das es mit Arbeit verbunden ist….

      Wobei es auch nicht im Sinne des Erfinders ist krampfhaft an etwas festzuhalten wenn es einem durch die Finger gleitet….denn das Problem heutzutage ist das diese tiefe, innige Liebe kaum noch entstehen kann….

      Warum das so ist kann ich mir auch noch nicht erklären, aber ich beobachte es immer wieder….vermutlich hängt es mit dieser Wegwerfgesellschaft zusammen….warum mit altem herumplagen wenn es doch soviel einfacher ist das nächste Auch-nicht-auf-Dauer-ausgelegte Ding ( ich sage nur Obsoleszenz ) im Discounter aufzureissen….

      Gerade geht es meinem Sohn ähnlich….ihm ist sein Mensch irgendwie wieder abhanden gekommen….weil dieser Mensch sich nicht vorher im klaren war was genau er von Beziehung erwartet….und das er dann doch lieber wieder in sein Heimatland zurück will….dieser Mensch….

      So Dinge kann man halt nur erfahren wenn man diesen Weg geht…..damit gehe ich d’accord…..aber wenn so ein Sinneswandel dann aus lauter Wankelmütigkeit entsteht ab da wo etwas mehr Verbindlichkeit da sein sollte….damit tue ich mich schwer…..

      Gefällt 2 Personen

      1. Ja, ich stimme dir ganz zu – wobei es eben manchmal/oft nicht klappt, weil manchen die Arbeit zuviel ist. Mein Mann und ich fetzen uns auch oft, haben allerdings auch schon viel gemeinsam erlebt und durch gestanden – das verbindet. Ich finde wichtig, dass man weiß, dass man den anderen nicht immer mag und dass das nichts an der Liebe und Verbundenheit ändert. Nicht immer alles überbewerten …..

        Gefällt 4 Personen

      2. Das „nicht im Klaren sein“ ist wohl in der Tat ein Problem. Mir geht es häufig ähnlich, in unterschiedlichen Zusammenhängen. Was fast ein Grund wäre, die Dinge zu lassen. Wenn dein Sohn nen Jägermeister braucht, sag ihm, er soll vorbei kommen. Ich Bau ihn zwar nicht auf, aber es könnte lustig werden. 😉 ( Was meine verschrobene Art für eine Mitgefühlsbekundug ist)

        Gefällt 1 Person

        1. Ich glaube ihr würdet Euch gut verstehen! 😊

          Bis dat Schätzcken allerdings mal etwas unternimmt, außer seiner Arbeit, gebraucht es wohl noch mehr Überzeugungsarbeit 🙄😝😜😂

          Ich habe ja mal angedacht mit ihm zusammen in Richtung Zeilenende und Solera zu fahren – er fährt solche Strecken mit dem Auto, ich nicht….aber was es dafür gebraucht an Überredungskunst……iiiiiich weiß auch nicht…..😏

          Ja…..und das mit dem nicht im Klaren sein ist wohl so eine Zivilisationskrankheit…..das geht vielen so…..auch älteren……vermutlich kein Wunder bei dem Überangebot…..Freizeitangebote….Lebensmittel…..warum es fünfzig Marmeladen geben muss……oder drölfzig Zahnpasta…..hm…..

          Aber Dinge deshalb zu lassen……um wieviel ärmer wäre man dann an Erfahrungen 😉 na ja……und wenn eine andere Person tangiert ist sollte man schon ein bisschen weitsichtiger handeln……finde ich…..

          Like

          1. Nein nein nein…. Zweite Flasche Wein aufmachundrüberschieb….Das verstehst du falsch….Mein Mann ist bestimmt nicht mein Freund (zumindest nicht mein bester😆)….Das sind schon zwei verschiedene Dinge….ach, doch mal Treffen ausmachen 😊

            Like

  4. Ja, die Liebe 🙂 Es war der von Hirschhausen, der meinte: „Der Romantiker in uns sagt, dass es für jeden Menschen auf der Welt genau einen richtigen Partner gibt. Und der Realist sagt: ‚Da muss ja nur einer den Falschen nehmen, und dann geht’s für alle nicht mehr auf.'“ Tja, so siehts mal aus. Schöne Antworten 🙂

    Gefällt 1 Person

    1. Manchmal haben Mediziner halt doch recht. Ich spreche ihnen zwar stets jede Kompetenz ab, aber Ausnahmen bestimmen zum Glück die Regel. Wobei der Satz nur gilt, wenn die Menge aller Menschen kompakt ist, glaube ich …

      Gefällt 1 Person

  5. Boah! Ich stehe mit griesgraemiger Miene am Bahnhof herum, weil ich zwar pünktlich war, aber die Züge ausfallen (!!!) und denke der Tag ist schon gelaufen und dann lese ich von Katzenmuetzen und Teddybärhandschuhen, Pflasterstein suchenden Bloggern und Tattoos am cul de fin de la ligne! Jetzt kann ich gar nicht mehr aufhören zu grinsen und werde mich den ganzen Tag fragen, ob Kant links und Schiller rechts oder umgekehrt… ( und wie der Tattoo-inist – wie heißen die bloß? – dabei wohl drein schaut)
    Danke für so viel Lesevergnügen. Da bin ich sogar geneigt, der Bahn ihren Streckenausfall zu verzeihen 🙂

    Like

    1. Manchmal geht es halt mit mir durch. Mein Tattoo-Artist meinte aber, die Idee sei voll für den Arsch und das mache er nicht. Für dich hatte er dafür einen Rat: Ausfallende Bahnen seien in Ordnung. Dann müsse man sich immerhin nicht in die stets überfüllten Züge quetschen. 😉

      Gefällt 1 Person

  6. Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen für den „Liebsten“. Keine Liebe, kein Plan, aber Alkohol. Weniger Alkohol der Rest kommt dann von alleine? Auf jeden Fall war es spannend, lustig, intressant zu lesen. Entschuldige das Dich meine Frage 3 Tage deiner Zeit gekostet haben, hoffe der schwarze Teufel hat nicht drunter gelitten oder der sprechende Teddy ;-). Auf jeden Fall hat es mich sehr sehr sehr gefreut diesen Blogeintrag zu lesen. Danke!
    Liebe Grüsse

    Like

    1. Kein Plan finde ich ehrlich gesagt sehr angenehm … Und ob Liebe und Alkohol sich ausschließen. Da wäre ja die Liebe zum guten Tropfen dahin. 😉
      Auch wenn ich jammere, die Fragen waren großartig und herausfordernd. Das mag ich. Und wenn es dich dann auch noch unterhalten hat, war das lohnend. Also danke dir. 🙂

      Gefällt 1 Person

  7. Coole Antworten, aber ich erwarte nichs anderes von dir! 🙂

    Ich möchte übrigens an dieser Stelle meinen Unmut darüber bekunden, dass du Herrn Moritz zu quälen planst! 😮 Dabei hat er sich doch herabgelassen, sein Heim und seine beiden Dienerinnen mit dir zu teilen! 😮

    Thema Liebe, naja, wenn es die Eine gäbe, wäre die Wahrscheinlichkeit eines Treffens nahezu inexistent. Da gewönne man eher im Lotto. ^^‘

    Like

    1. Ich habe kein Wort darüber gesagt, dass ich ihn quälen will. Das ist Verleumdung, mein lieber Waschbär. 😉
      Und der Lotto-Liebe-Vergleich ist super. Den merke ich mir. „Komm mir nicht mit einer wahren Liebe, ich spiele nicht mal Lotto.“ 😊

      Like

  8. Sehr schön und mit Nähegefühlen zu lesen – jetzt außer der Mützensache und dem Handschuhdings. Mein Kater und Dr.Schmitt (der hier mitwohnende Schneehase, von ‚meinem‘ Schneehasen zu sprechen wäre sehr unangebracht*), gern mal über die Schulter mitlesend, waren nicht amused 😉

    *) ‚mein‘ Kater ist natürlich auch unzutreffend. Es handelt sich eher um ein Personalverhältnis. Ein inniges wohl, aber nur wenn man Lust hat. Sie verstehen.

    Like

    1. Nur zu gut. Der Herr und Meister balanciert gerade auf der Rückenlehne und droht mir mit Schlägen, wenn ich leugne, es zu kennen. Die Nähegefühle finde ich aber latent bedrohlich. Ich dachte, das seien die Weihnachtselfen, die da zum Fenster hereinschauen. 🙂

      Gefällt 1 Person

  9. Bei der Beantwortung der Fragen des Liebsten bleiben mir nach dem Lesen oft einzelne Worte oder eine besondere Antwort in Erinnerung. Diesmal „Weitertanzen“. Die Antwort ist berührt mich, weil sie für mich so wahr ist.

    Auch die anderen Antworten und Fragen habe ich gerne gelesen.

    Like

      1. Das kommt rüber, lieber Zeilenende. Flapsig ist es nur einen sehr kurzen Moment lang. Dann ist es trotzig. Und stark. Ein bisschen stur und auch traurig. Aber nicht mutlos. Ich kann es nicht beschreiben und du weißt ja selbst am besten was es dir bedeutet.
        Ein Freund von mir schrieb während des Amonklaufs in München als alle aufgescheucht waren, er würde jetzt erst einmal Schach spielen. Da ging es mir ähnlich.

        Gefällt 1 Person

Datenschutzhinweise: Die Kommentarangaben werden an Auttomatic, USA (die Wordpress-Entwickler) zur Spamprüfung übermittelt und die E-Mailadresse an den Dienst Gravatar (Ebenfalls von Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Ihrer Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Sie auf unsere Datenschutzerklärung. Sie können gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.