Wasen-Umzug

Ihr wisst ja, dass ich immer eine Weile brauche, um meine Blogbeiträge umzusetzen. Die Bilder stammen vom Wasen-Umzug, der am ersten Wasen-Sonntag stattfindet. Der Wasen ist mittlerweile aber schon vorbei. Ihr dürft gespannt sein, wann die Bilder vom Wasen-Feuerwerk sich in einem eigenen Beitrag niederschlagen. Doch das schöne an diesen Bildern ist: Wenn man ihre Reihenfolge variiert, erzählen sie eine Geschichte. Deshalb ist ihre Veröffentlichung jenseits meines Flickr-Account legitim.

„Achtung, Achtung! Jetzt geht es los. Wir beginnen unseren Festumzug mit den musikalischen Darbietungen. Ich hätte gern mitgemacht, aber ich bin so unmusikalisch, dass man mich nur die Alarmglocke hat läuten lassen.“
„Die Kuh da sieht gar nicht aus wie ein Mensch. Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht.“

Ich dachte, wir fangen mit der Musik an. Was machen denn die Kühe da? Wann geht es denn nun los?“

„Keine Ahnung. Die hinter mir hat schon angefangen. Aber ich sehe so fesch aus in meiner Uniform, da muss ich nicht noch musizieren. Das würde das Gesamtbild zerstören.“

„Jetzt konzentriert euch mal auf das, was hier passiert, Jungs. Ich muss meinen Einsatz erwischen … Mist, zu spät!“

„Dieses Jahr wird ein richtiges Desaster. Die Jungs haben keine Lust zu spielen, der Becken-Mann verpasst den Einsatz und ich habe meine Notengabel vergessen. Alles Mist.“

„Hast du eine Ahnung, was eine Notengabel ist?“

„Wir sehen zwar wehrhaft aus, das Dumme ist aber: Der Eindruck täuscht. Die haben uns glatt die Instrumente geklaut. Jetzt stehen wir schön doof da. Gut, dass jetzt die Trachtengruppen kommen. Vielleicht merkt es ja keiner, dass wir eigentlich eine Musikkapelle sein sollten?“

„Achtung, der Irre kommt schon wieder. Schnell weg!“

„Platz da, jetzt komme ich!“

„Ich hätte auch gern so ein Fahrrad. Ich sollte die Gruppe wechseln. In meiner sind nur Ziegen … Beim Wasen-Umzug dabei zu sein ist ja schön und gut, aber so?“
„Stell dich mal nicht so an. Wir haben es nicht leicht. Weil zwei von uns krank sind, müssen jetzt wir armen acht Ziegen zehn Zentner Zucker zum Zoo ziehen.“

„Und ich habe dir noch gesagt, wir sollten uns früher für den Umzug anmelden. Jetzt laufen wir den ganzen Umzug lang hinter diesem Ziegengeruch her. Sag doch auch mal was!“ „Wenn ich die Augen schließe, verschmilzt du mit diesem Geruch zu einer Einheit.“

„Immerhin ein Gutes hat das Kostüm ja. Weil jemand die Atemschlitze vergessen hat, müssen wir die Ziegen nicht riechen.“

„Ich würd ja lieber vor meiner Playstation sitzen.“ „Bitte, Herr, gibt mir im nächsten Jahr jemanden, der es zu schätzen weiß, dass ich so freizügig neben ihm sitze.“
„Machen die beiden da auf dem Wagen was Unsittliches? Ich sehe nur Stroh rumliegen.“

„Und wenn schon, ich habe schonmal einen Brautstrauß vorbereitet.“

„Guck mal, so hat das bei uns auch angefangen. Komm, wir reiten dem Sonnenuntergang entgegen, zurück zum Brokeback Mountain.“