Warum eigentlich nicht? Bloggen ist manchmal doch eh nur das Alltägliche. Und das Alltägliche ist für jeden Menschen anders. Das macht das Alltägliche anderer Menschen für das Lesewesen zum Außer-Alltäglichen. Zum Ungewöhnlichen. Zum ganz und gar nicht banalen.
Montags stehe ich auf. Kurz nachdem ich wach geworden bin. Ich liege zunächst im Bett und höre dem Menschen im Radio beim Verlesen der Nachrichten zu. Ich freue mich darüber, dass ich ein paar Minuten vor dem Wecker wach war und dass eine neue Woche beginnt.
Ich öffne die Schlafzimmertür und werde mit lautem Miau begrüßt. Während ich im Badezimmer verschwindet, sitzt Herr Moritz auf der Rückenlehne meines Schreibtischstuhls und vergisst, dass er einen Kratzbaum hat. Dann gehen wir gemeinsam in die Küche. Herr Moritz bekommt sein Frühstück, das er wie immer nicht anrührt. Ich schüttele erst den Kopf und schütte dann Kaffeebohnen in meine Mühle. Ich stelle den Wasserkocher an, mahle Kaffee und räume, während er durchzieht, die Spülmaschine aus. Es scheint eine wichtige Regel in diesem Haushalt zu sein, dass die Spülmaschine stets abends läuft. Und dass sie, komme was da wolle, immer Sonntags läuft.
Es gibt Frühstück. Mal dies, mal das, immer Brot, immer herzhaft und süß. Und nebenbei die Bloggerwelt. Der Versuch, alles zu sichten, was zwischen dem Sonntagabend und dem Montagmorgen veröffentlicht wurde. Meistens habe ich sogar Zeit, die Montagsfrage zu beantworten, bevor ich mich anziehe und zur Bahn laufe.
Die Bahn. Montags immer besonders voll. Manchmal ein Grund, zu warten, weil man der einzige Mensch auf Erden ist, der das Prinzip begriffen hat, das hinter dem Fahrplan steckt. Eine Minute später rollt nämlich die nächste Bahn ein. Wesentlich leerer. Sogar Platz um zu lesen. Und bis zum Hauptbahnhof auf die vorausfahrende, überfüllte Bahn aufgelaufen, sodass wir kurz vor dem Hauptbahnhof warten müssen. Gleiswechsel, das gleiche Spiel. Gegebenenfalls eine Bahn abwarten.
Arbeit. Abwechslungsreich, manchmal mühsam, bislang nicht langweilig. Unterbrochen nur von 30 Minuten Mittagspause mit Obst, Joghurt und Körnern, Saaten, Flocken, Müsli … Was halt da war.
Feierabend. Tasche greifen und zum Sport laufen. Fitnessstudio in fußläufiger Entfernung von der Arbeitsstelle – ein Traum. Die nächsten zwei Stunden – umziehen, aufwärmen, trainieren, ausklingen, dehnen, duschen – gehören dem Sport. Fitnessstudio mit Bahnhaltestelle und Direktverbindung nach Hause – ein Traum. Und in der Bahn die aufgelaufenen Kommentare im Blog beantworten.
Essen machen, den Joghurt für morgen vorbereiten, Quizduell spielen, kurzer Plausch mit einer oder mehreren Mitbewohnerinnen, essen, dabei Blogbeiträge lesen. Was lesen. Schlafen.
Ja, „das Alltägliche ist für jeden Menschen anders.“ Bei mir war das heute früh folgendermaßen:
Zwei Stunden vorm Klingeln des Weckers wach geworden, geärgert, nicht wieder eingeschlafen, irgendwann dann klingelt der Wecker. Daraufhin das erste Wort des Tages gesprochen: „Scheiße!“
Auf ins Bad. Radio an. Die erste Textzeile, die mir entgegenplärrte: „I`m on top of the world“. Ja, nee, is klar, Du mich auch! Radio wieder aus.
Später dann Rechner an. Sieh mal an: Das ersehnte Windows-Update. Kann ich ja eben mal machen, wie lange kann das schon dauern!? Es läuft jetzt noch … Zwangsläufig den heimischen Rechner angelassen, denn: „Schalten Sie den Rechner nicht aus!“
Auf dem Weg zur Arbeit dann über Drängler, Raser und allgemeine Idioten geärgert und beschlossen, diesen Tag nicht zu mögen! 😉
LikeGefällt 3 Personen
Du hättest das Lied mitnehmen sollen. So hätte der Tag doch noch etwas Positives gehabt. 😉 Oder es war das böse S-Wort.
Nein, so merkwürdig es klingt: Wenn ich was zu tun habe, stehe ich gern auf. Ich hasse es, aufzuwachen und zu grübeln, ob ich jetzt schon aufstehen muss. Statt unproduktiv im Bett zu liegen, kann ich schließlich auch unproduktiv am PC rum hängen. ^^
LikeGefällt 1 Person
bei mir geht der Montag auch eher in Richtung Fraggles Beschreibung. Es fehlt noch die Runde mit dem Hund. Fluchend weil kalt und nebelig und einem mimosenhaften Hund, der bei jedem Blatt, das zu Boden segelte, verschreckt zusammenzuckte…. Dafür hab ich noch Brownies 🙂 Auf die freu ich mich!
LikeGefällt 3 Personen
Oh. Brownies! Ich hatte als alter Gesundheitsapostel Buchweizenbrot und Frischkäse. Aber stimmt … Wer an einem Montag morgen schon auf den Hund kommt … Dann doch lieber ein Kater. 😅
LikeLike
Du wachst auf und hörst als erstes das ganze Leid was der Welt so widerfährt!? Ich würde den Wecker 3-5 Minuten später stellen 😉
LikeGefällt 3 Personen
ich kann sleep cycle empfehlen. psychodelische Harfenmusik …
LikeGefällt 1 Person
Um nur mit Musik oder Geräuschen geweckt zu werden kann das Smartphone auch weiter weg liegen – kein Problem. Aber wenn man mit der App die Schlafquali bestimmen will halte ich es für fragwürdig…..denn wer schläft schon so richtig tief mit Handystrahlung am Kopp…und gesund ist das ganz sicher auch nicht…nebst dem das die Werte bestimmt ungenau sind….aber wenn es hilft sich mit seinem Schlaf und dem Drumherum auseinanderzusetzen ist es ja auch gut 🙂
LikeGefällt 1 Person
ja ich wage auch zu bezweifeln ob das nicht doch die schlafgeräusche des partners mitmisst – und dann ist es eh für die Katz. Aber bislang hat es, in etwas Entfernung abgelegt, gute Dienste getan 🙂
LikeGefällt 2 Personen
Das ist schön 🙂
LikeGefällt 1 Person
Ich! Mein Smartphone liegt auf dem Nachttisch. Ich werde durch das WLAN eh verstrahlt. Aber seinen Schlaf zu tracken finde ich durchaus merkwürdig. Ich schlafe ja, um mal nichts von mir mitzubekommen. 😊
LikeGefällt 1 Person
Ja 😀 scheint ein ziemlicher Hype zu sein mit der App 😊
LikeGefällt 1 Person
also iiiiich bilde mir ja ein dass ich tatsächlich sanfter geweckt werde und dann auch wacher bin. kann aber auch an der harfenmusik liegen. statt death metal. nur so ein gedanke am rande…
LikeGefällt 1 Person
Es gibt nichts besser als Death Metal zum Wachwerden. Kekse vielleicht noch. Oder Herr Moritz mit Tourette. 😆
LikeGefällt 2 Personen
mein ehemann widerspricht dem part mit dem death metal vehement. wegen dem gibbet das psychedelische überhaupt. es wurde sich beschwert dass man ja nicht das gesamte stadtviertel wecken müsse…
LikeGefällt 2 Personen
Hihi…..
LikeLike
Hehe….
LikeGefällt 1 Person
Daaaaaaannnnn ist es genau das richtige für Dich würd’schmasag’n 🙂
LikeGefällt 1 Person
Drogen am Morgen …
LikeGefällt 1 Person
Ich gucke kein Fernsehen und lese meist nur Schlagzeilen. Das Radio ist mein Tor zur Welt. Und ich hasse es, wenn das „nur so“ läuft. Da sind Nachrichten zum Aufstehen super. 🙂
LikeGefällt 1 Person
Okayyyyyyyyyyy 😃
LikeGefällt 1 Person
„[…] freue mich, dass eine neue Woche beginnt […]“
Ich habe den Satz jetzt mehrmals gelesen, aber ich kann einfach nicht ernst bleiben dabei 😀
Du und Garfield, ihr hättet euch wohl nicht viel zu sagen, zumindest Montag morgens 😉
LikeGefällt 1 Person
Ich bin ein großer Bewunderer und Fan von Garfield. Aber in dem Punkt haben wir in der Tat unsere Differenzen. 🙂 Und den Satz habe ich in inbrünstiger Überzeugung niedergeschrieben.
LikeLike
Über die neue Woche freuen. Hm ja. Im Prinzip schon, sobald mir endlich jemand das Beamen erfindet. Immerhin sind Herbstferien in NRW. Regionalbahn ohne Schüler. Auch ein Traum.
LikeLike
Hier sind glaub ich noch keine. Der ÖPNV stellt meinen Stoizismus heute auch auf eine harte Probe. Habe gerade erst die dritte Bahn genommen. Ommmmm … 😅
LikeGefällt 1 Person
S-Bahn pünktlich, RB fast pünktlich, ICE superpünktlich, bei der U-Bahn alles normal – ich rechne minütlich damit, dass heute noch irgendwas so richtig schief geht. Habe allerdings noch nicht nachgesehen, ob mein Fahrrad und mein Auto noch jeweils da stehen, wo ich sie letzte Woche abgestellt habe …
LikeLike
Ich drück dir die Daumen, dass zumindest deine Wohnung noch da ist, wo du sie gelassen hast. 😉
LikeGefällt 1 Person
War noch da, Schlüssel passte, Wohnung wiedererkannt, Mitbewohnerin offensichtlich nicht unerwartet ausgezogen 😉
LikeGefällt 1 Person
Schade. Das wäre ein cooler Blogbeitrag geworden. 😅
LikeGefällt 1 Person
Klingt gut. Und relativ entspannt.
Du fütterst die Katze deiner Mitbewohnerin? Oder ist das der WG-Kater und damit sind alle für ihn zuständig? 😉
LikeLike
Moritz gehört meiner Mitbewohnerin, aber wir kümmern uns alle um ihn. Wir verfluchen, beschimpfen, ignorieren und hassen ihn gemeinsam. 😊
Das Füttern ist Selbstschutz. Sonst kann ich mich selbst nicht in Ruhe füttern. 😉
LikeGefällt 1 Person
Drei Sklaven… der Kater macht alles richtig!
LikeGefällt 1 Person
Ich liebe die Bahnen – (hier) drei Minuten später und Düll ist dufte. Nur heute nicht! Seit der Frage, mit welchem Song A. Klaws DSDS gewann, werde ich diese Refrainzeile nicht los. Mehr als die drei Worte des Titels kenne ich allerdings nicht. Kopfgedudel seit heute früh – ununterbrochen – eine Qual!
Montag halt … -.-
LikeLike
Düll? Pardon, aber: Hä? ^^
LikeGefällt 1 Person
Duell … ;0)
LikeLike
Ah … Ja. Ich doof.
LikeGefällt 1 Person
Klingt hart, sagen wir lieber du Mann. fg
LikeGefällt 1 Person