Seit 20 Wochen portraitiere ich mich jeden Sonntag. Ein Jahr lang. Und ein paar Leute machen mit. Alle meinen bisherigen Beiträge unter diesem Tag. Auch dabei sind  Gertrud TrenkelbachMarinscheMulticolorinasolera1847 und Wili.

20 Wochen sind schon rum und ihr habt noch gar nichts von meinen dunkelsten Geheimnissen erfahren. Eigentlich war das hier als schonungslose Offenlegung meiner privatesten Privatheiten gedacht und ich hatte die ehrliche Befürchtung, nach drei Wochen bei WordPress gesperrt zu werden, weil … Naja … FSK 18 oder so. Das Horrorkabinett des Dr. Zeilenende.

Und dann so etwas. Ich habe vergangene Woche eine kleine Geschichte geschrieben, in der meine Brille eine gewisse Rolle spielt. Wenn man es ganz genau nimmt, nicht meine Brille, aber eine Brille auf meiner Nase. Und die metaphorische Brille, die wir aufsetzen. Eine clevere Mutter unter den Kommentator*innen erwiderte, an Sherlock wäre ich gescheitert, trage ich doch gar keine Brille. Doch … Au contraire …

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Das Zeilenende ist tatsächlich Brillenträger. Nicht aus ästhetischen Gründen. Das Zeilenende findet Brillen nämlich arg unkleidsam. Das Zeilenende hat in der Tat eine kleine Sehschwäche, die ihm immer dann Schwierigkeiten bereitet, wenn er von weit hinten Tafelanschriebe und Präsentationen erkennen muss. Dementsprechend fiel diese Sehschwäche auch erst ins Gewicht (diagnostiziert wurde sie bei der Anmeldung zum Führerschein mit der Feststellung, es reiche gerade so für ein Bild ohne Gestell), als das Zeilenende mit dem Studium begann und aus alter Gewohnheit die letzte Reihe für sich reklamierte. Die in einem Hörsaal sehr viel weiter hinten ist als in der Schule.

Das Zeilenende kam so an seine Brille. Und weil der alte Satz gilt: Je größer die Brille, desto dümmer schaut sie aus, wurde es eine Brille mit kleinen Gläsern und wenig Rand, die das Zeilenende aber alsbald durch Kontaktlinsen ersetzte und sein Studium mit Plastik in den Augen weiter betrieb.

Seitdem ich nicht mehr studiere, wird meine Sehschwäche nicht mehr augenfällig (Höhö) und weil ich die Linsen ähnlich unkomfortabel wie die Brille fand, laufe ich kurzsichtig durch die Gegend. Nur wenn ich intellektuell aussehen möchte oder zur Abwechslung mal etwas erkennen will, dann erlaube ich mir auch das Aufsetzen der Brille.

 

Die Beiträge der Anderen (Verlinkungen folgen):

Gertrud Trenkelbach

Marinsche

Multicolorina

solera1847

Wili

49 Kommentare zu „52 Wochen (20): Intellektuell

  1. Du meinst….all Deine netten, wohlwollenden, humorvollen Kommentare sind dem entsprungen das Du nicht richtig siehst??? 😱😳😏( überlegt gerade ob das nun gut oder schlecht ist…. 🤔 )

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  2. Hübsches Foto! Also angeblich ein wenig unscharf, aber das kann ich jetzt gar nicht bestätigen.
    Und für die 20. Woche – Hut ab, man sieht dir den Bauch und die morgendliche Übelkeit gar nicht an … ähm, Moment mal … ist das gar kein Ich-werd-Mama-Blog??? 52 Wochen wäre auch ein bisschen lang. Aber da steht doch was von cleverer Mutter und so …
    Jetzt muss ich mir aber wirklich einmal meine Brille holen, um wordpress zu lesen, sonst komme ich noch ans Zeilenende und finde das Like Sternchen nicht gleich
    🙂 Grins & Danke für die nette Erwähnung

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    1. Ich habe gerade nachgelesen und 52 Wochen Trächtigkeit könnte in meinem Fall ja durchaus hinhauen, weil zufälligerweise der Hausesel … Aber du willst gewiss nicht, dass ich das vertiefe. Sonst müsste ich ja auch gestehen, dass ich auf meinen Bildern eigentlich voller Absicht nie meinen Bauch zeige. 😉

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  3. Lästert hier einer über Brillennotwendigkeit? 🤓 Es gibt so hübsche Modelle, ich spreche aus Erfahrung, sogar bei Fielmann, man muss nur die entsprechenden Kataloge verlangen😉
    Ich hatte mal einen Kommilitonen, ach gott ist das schon lange her, der hatte sich eine Brille mit „Fensterglas“ anfertigen lassen, obwohl er gar keine brauchte. Er meinte, er sehe damit interessanter aus und intellektueller. Die Mädels würden das so interpretieren. Natürlich verfügte er über eine Markenbrille, das kleine Symbol am Außenbügel war unverkennbar. Ob es geholfen hat… wer weiß… 😂😂, LG Ela☕

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    1. Du meinst, ich sollte meine Brille benutzen, um heiße Brillengestelle aufzureißen? 😀 Oh, hier tun sich Abgründe auf. ^^

      Aber ich weiß ehrlich gesagt noch nicht einmal, mit was für einer Marke ich es zu tun habe, die Brille habe ich noch im klassischen Einzelfachhandel erworben.

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      1. Das wird ja immer schlimmer, eine Supermarktbrille. Bitte für die kommende Woche eine Augenmessung beim Fahmann einplanen. Und dann ab zum Optiker🤓☕

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          1. Och, es ist schon spät und das Fußballspiel eher lang- als kurzweilig. Sorry, hab ich drüber weggelesen. Na, dann ist doch alles gut. LG

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    1. Das kann ja auch jeder halten, wie er will … Meine Mutter sieht mit Brille sogar besser aus als ohne. Obwohl sie die erst seit ein paar Jahren hat und ich sie „ohne“ gewöhnt bin. Und wenn man ohne Brille eingeschränkter im Sehen ist als ich, sieht man das wahrscheinlich auch noch einmal anders.

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    2. Ich auch. Und als deutlich kurzsichtiger Dauerbrillenträger habe ich manchmal Probleme mir vorzustellen, wie das ist, wenn man einfach immer scharf sieht. Unter der Dusche zum Beispiel. Dann würde man ja sehen, dass die nicht geputzt ist !?

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    1. Ich liebe euch dafür, dass ihr mich absichtlich missversteht. Aber ich disse ja gern unabsichtlich mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung. 🙂
      Unabhängig davon ist an deiner Aussage auch ein Körnchen Wahrheit dran … Oder sogar zwei. Das Leben ist vermutlich sehr viel einfacher, wenn man nicht die Hälfte des Lebens damit verbringt, die andere Hälfte des Lebens zu reflektieren … Und deshalb trage ich keine Brille, die reflektiert nämlich noch mehr als ich das eh schon tue. *g*

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      1. wenn du einem so eine Steilvorlage bietest, muss man die wahrnehmen. Und ja, manchmal bedauere ich sehr, dass ich(trotz und wegen großer Brille) so viel reflektiere. Schlimm. Aber es gibt ja auch entspiegelte Gläser 😉 die reflektieren nicht. Solche habe ich jetzt und bin begeistert!

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        1. Ich bestehe ja sogar drauf, dass ihr sie nutzt. Manchmal schreibe ich Passagen wo ich mir denke „Da muss doch jemand drauf anspringen“ und dann tut es niemand, dann bin ich deprimiert und solche unabsichtlichen Sachen motivieren mich wieder.
          Ich glaube sogar, dass meine Brille auch entspiegelt ist. Aber ich trau dem Ganzen nicht. ^^

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          1. das worauf die Leser anspringen, ist ja eh ein Thema für sich. Manchmal denke ich: boah, was ein toller Artikel und er wird nur mäßig angeklickt und bei Artikeln, die ich fast nicht online gestellt hätte, bekomme ich unglaubliches Feedback. Ich bin noch nicht durchgestiegen, was da für Kriterien gelten 😉

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  4. Ich finde, die Brille steht Dir durchaus gut. Aber verstehen kann ich Dein Brillenvorurteil. Ich bin inzwischen leider auch auf eine solche Sehhilfe angewiesen. So richtig damit angefreundet habe ich mich aber immer noch nicht.

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