Ich tue mich mit Serienbesprechungen ein wenig schwer. Einzelne Episoden zu besprechen ist entschieden zu aufwändig, ganze Serien zu besprechen kommt mir wie eine herkulische Aufgabe vor. Außerdem habe ich während meines letzten Urlaubs recht exzessiv Serien geschaut (d. h. ein paar Bildungslücken geschlossen) und hätte bei einzelnen Beiträgen für jede Staffel viel zu tun. Ich nutze diesen Beitrag als Sprungbrett – Kurzkommentare zu allem, was ich über Weihnachten gesehen habe und euch daran zu gewöhnen, dass es Donnerstags zukünftig neben Büchern und Filmen auch Serien gibt. Ich habe nämlich schon wieder einiges auf Halde. 😉
Borgen – Staffel 1
Dänische Überraschungsserie über eine Frau, die überraschend zur Ministerpräsidentin wird. Brigitte Nyborg kommt zu diesem Job wie die Jungfrau zum Kinde. Sie versucht in Folge wenig erfolgreich, Politik zu machen und ihr Familienleben auf die Reihe zu bekommen. Die Prämisse ist ein wenig unglaubwürdig, Nyborg ist kein Machtmensch und setzt sich dennoch durch – könnte man meinen. Ich finde, sie stolpert sich vor Allem durch die Politik und ich war verblüfft, dass sie ihren Job nicht schon nach der dritten Folge los war. Sehenswert nicht wegen der politischen Aspekte, sondern der Spielchen von Presse und Spindoctoren. Andererseits wirkt das intrigante Feld der Politik glaubwürdig inszeniert.
Werde ich mir weiter ansehen.
House of Cards – Staffel 1
Dass Politik ein schmutziges Geschäft ist, wissen wir schon aus Borgen. Wie schmutzig, das zeigt House of Cards. Das amerikanische Politiksystem funktioniert wegen der geringen parteipolitischen Loyalität grundlegend anders als das europäische, von daher sind die gezeigten politischen Entscheidungsmodi nur bedingt auf Europa übertragbar. Während Borgen darauf setzt, mit der Protagonistin zu sympathisieren, verzichtet House of Cards auf jegliche Fraternisierungsangebote mit den Figuren. Sie alle sind widerlich. Ich weiß noch nicht, ob House of Cards grandios ist, weil man alle Figuren verabscheut oder obwohl man sie verabscheut. Sehenswert sind die eigenen Gesichtszüge, die einem von Episode zu Episode mehr zu entgleiten drohen. FSK 12, ernsthaft? Für solch einen Psycho-Horror?!
Werde ich mir so schnell wie möglich weiter ansehen.
Mad Men – Staffel 1
Eine Werbe-Agentur in den 60ern, voll von Sexismus, Chauvinismus und dem Bruch dessen, was heute als Political Correctness zählt. Frauen sind zweitklassige Lebewesen, Schwarze sind drittklassige Lebewesen. Die Männer sind schmierig, die Atmosphäre ist rauchgeschwängert, der Soundtrack nervt ab der dritten Folge extrem, die Frauen so unterwürfig, dass ich mich schäme. Sicher, die sozialen Konfliktfelder der 60er Jahre werden durch das Verhalten der Figuren thematisiert, aber so überzogen, ohne leise Zwischentöne, dass es keinen Spaß macht. Sehenswert lediglich die Frisuren der Darsteller.
Habe ich nach sechs Folgen entnervt abgebrochen.
Suits – Staffel 2
„Nur“ eine Anwaltsserie, wie ich bei der singenden Lehrerin und auch irgendwo hier im Blog anmerkte, aber dennoch eine gute. Mike, Protagonist Nummer 1, quält sich mit einem großen Geheimnis und trägt die Serie. Gleichzeitig setzt die Serie das Geheimnis wohldosiert ein und verhindert so Monothematik. In der zweiten Staffel wird Mike langsam erwachsen, in der Kanzlei tobt ein nervenzerfetzender Machtkampf, die Beziehungen der Figuren zueinander werden intensiver. Sehenswert wegen der Anzüge und der Beziehungsdynamik.
Wird im Wechsel mit House of Cards geguckt.
Eureka – komplette Serie
Für alle fünf Staffeln Eureka habe ich etwa drei Monate gebraucht und es hat sich gelohnt. Klassische Science Fiction, die sich viel Mühe gibt, glaubwürdigen und dennoch abgefahrenen Technobubble zu produzieren, garniert mit einer großen Verschwörung, die sich durch alle fünf Staffeln der Serie zieht. Großer Storytwist in der Mitte der Serie, den man sich meiner Meinung nach hätte sparen können aber zweifellos neue Dynamik in die Serie bringt. Sehenswert insbesondere die Folgen mit SARAH und Andy.
Eureka klingt gut, der Serie könnte ich glatt etwas abgewinnen… 👍🏻
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Das kann ich mir gut vorstellen. Eureka ist alles in allem sehr „trekky“.
Und das Beste: Wil Wheaton und James Callis haben Nebenrollen. 🙂
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Schon bestellt, wie mein heutiger Artikel beweist… 😂
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House of Cards habe ich angefangen aber nach der ersten Folge angeekelt vor so viel Bosheit aufgehört. Vielleicht muss ich noch mal anfangen. Suits liebe ich, nur bedingt wegen der Geschichte, sondern wegen dem Charme der einzelnen Hauptdarsteller und deren Chemie untereinander. Ich finde, dass die Charaktere sehr liebevoll heraus gearbeitet sind. Dazu Humor und eine starke Optik mit tollen Outfits – eine meiner Lieblingsserien. Von Mad Men habe ich sogar ein paar Staffeln angeschaut, irgendwann war ich aber auch von allen genervt. Einzig eine Figur blieb als Sympathieträger übrig und die kam zu selten vor, als dass sie die Serie gerettet hätte. Bin gespannt, was sonst noch an Serien bei dir Erwähnung findet. Ich finde ja Jessica Jones und Daredevil genial 🙂
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House of Cards ist echt fies, aber wenn man auf Politikserien steht … Die Serie bietet definitiv Spannung. Demnächst sollten Homeland, Terra Nova und Arrow fällig sein (spoilert mal ein wenig).
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Homeland und Arrow sind cool. Homeland ein bisschen schwierig weil mir auch da die Sympathie ein bisschen fehlt aber die Geschichte ist spannend. Arrow ist nett, hübsch anzusehen, spannende Entwicklungen. Ab und an haben ein paar Folgen ihre Schwächen aber im Großen und Ganzen ist das eine sehenswerte Serie. The Flash ist das Spin Off das echt süß ist, richtet sich vermutlich an eine etwas jüngere Zielgruppe aber gefällt mir ebenfalls gut. Terra Nova kenne ich nicht.
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Ob ich mir The Flash geben werde, weiß ich noch nicht … Vielleicht. Insgesamt finde ich den Flash ja fast so langweilig wie Superman. ^^
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Eureka steht schon länger auf meiner Liste. Ich sollte endlich mal beginnen, mir diese Serie anzuschauen. Aber nachdem ich erst vor etwa 1,5 Jahren überhaupt ernsthaft zu Serien gelangt bin, ist meine Liste mittlerweile entsprechend lang … 😀
Von House Of Cards habe ich alle bisherigen Staffeln gesehen und vor allem die erste ist wirklich hervorragend. Vielleicht bin ich da als Kevin Spacey Fan etwas voreingenommen, aber er spielt diese Rolle wirklich überragend.
Borgen könnte auch mal einen Versuch wert sein. Dänische Filme gefielen mir bisher, auch abseits des berüchtigten schwarzen Humors, sehr gut. Da hat eine Serie doch auch eine Chance verdient.
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Borgen ist ein wenig wie HoC, finde ich, nur netter und mit größerem Fokus aufs Private und die Presse. Das wird bei HoC ja angesprochen, spielt aber eine Nebenrolle. Definitiv einen Versuch wert und ja: Spacey ist … verdammt, wie kann man einen Menschen nur so gern hassen? *gg*
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Dann habe ich nun mit Borgen eine weitere Serie in meiner „Watchlist“ 🙂
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ich fine für Frauen „Rita“ auch cool!
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Ach, macht mir die Liste doch nur noch länger. *gg*
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Eureka ist cool! Die haben zwar die letzte Staffel etwas verhunzt, aber ich habe sie geliebt. 🙂
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Immerhin hat die Serie einen Schluss bekommen, das war schonmal viel wert. Und er war nicht halb so mies wie der Abschluss von Enterprise. *gg*
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Die Serie endete doch mit dem „Bombenanschlag“, bei dem sich Trip heldenhaft geopfert hat, oder?
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Nein, sie endet mit zwei Figuren aus einer anderen Star Trek Serie. Mehr sag ich aus Spoilergründen mal nicht. *g*
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Ist schon so lange her … Apropos: Die wollen doch wieder eine neue ST-Serie auf die Beine stellen, falls ich mich nicht irre …
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Nach dem Serienfinale von Dexter wird mich vermutlich kein Serienende mehr schockieren können 😀
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