Hurra, Weihnachten ist vorbei! Das ist aber noch lange kein Grund, Weihnachten in diesem Blog zu beenden. Zugegeben, Zeilenendes Weihnachtsdorf hat geschlossen (gerüchtehalber war der Glühwein gepanscht), aber nach Weihnachten ist nunmal nach Weihnachten und damit der einzig sinnvolle Zeitpunkt für einen Rückblick auf Weihnachten. Heute Teil 1: Invasion der Schokomännchen.

Erinnert ihr euch noch an die Vorfälle in der Ukraine? Irgendwelche grünen Männer waren plötzlich auf ukrainischem Territorium und kurze Zeit später erklärte die Krim ihre Absicht, sich von der Ukraine scheiden zu lassen und sich in die Arme von Väterchen Russland zu werfen, weil die Ukraine in einem merkwürdigen Swingerclub mitmachen wollte … Oder so ähnlich. Mir geht es nicht um die politischen Feinheiten, mir geht es um diese grünen Männchen. Ich glaube nämlich, die haben es auf mein Zimmer abgesehen und wollen mich herauswerfen. Nur dass sie sich jahreszeitlich in rot getarnt haben.

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In der Vorweihnachtszeit ist es gute Sitte, mit all denjenigen Menschen Geschenke auszutauschen, mit denen man das Weihnachtsfest partout nicht verbringen will und mangels verwandtschaftlicher Beziehungen glücklicherweise nicht verbringen muss. Das wusste ich vorher nicht, habe deshalb auf der Arbeit statt individueller Geschenke selbstgebackenen Stollen springen lassen. Ich konnte nicht alle Leute beglücken, aber zumindest ein wenig für mein Karma tun.

Zurück zu den grünen Männchen. Wie ihr sehen könnt, sind sie auch auf meinem Schreibtisch angelangt. Erst war es nur ein rot verkleidetes grünes Männchen, dann kam ein zweiter Spießgeselle hinzu, dann waren es plötzlich drei. Um Gegenmaßnahmen einzuleiten, müsste ich sie essen, allerdings fürchte ich, dass dies Teil ihres teuflischen Plans ist, sich dauerhaft an Bauch, Beinen und Po festzusetzen. Das da in diesem Beutel sind nämlich auch keine Plätzchen, es sind (zugegebenermaßen köstliche) Massen-Ansetzungs-Waffen vom Frühaufsteher.

Ihr Plan ist aber damit noch nicht am Ende. Sie haben außerdem einen Comic herbeigeschafft, damit ich selig im Sessel sitze, lese und nicht auf die Idee komme, mich zu bewegen, damit sie ihr teuflisches Werk ungestört umsetzen können. Und sie haben sich mit einer Kollegin verbündet, die mir freudestrahlend einen Teigschaber in die Hände drückte mit der Bemerkung: „Damit Sie wissen, womit Sie uns immer eine Freude machen können.“ Sie ist eine weitere Verbündete der rot getarnten grünen Männchen und will mich zusätzlich zum Teignaschen anstiften!

Verbündete habe ich nur wenige. Nur einen einzigen. Einen Schmeichler. Der schenkte mir einen Chefkalender. Ich habe jeden Tag eingetragen: „Sport machen.“ Aber ich fürchte, das ist nur eine Geste. Selbst wenn ich den Konflikt, der in meinem Zimmer droht, dadurch befrieden kann, fürchte ich einen neuen Invasionsversuch in etwa einem Jahr.

 

23 Kommentare zu „Weihnachts-Roundup #1: Vorweihnachtliche Geschenke

  1. Gefahr! Gefahr! Wir sollten diesen Text als Hörtext vertonen, mit verteilten Rollen natürlich. Wenn er dann im Radio ausgestrahlt wird, entsteht eine Massenpanik, weil die Hörer glauben werden, es handle sich um eine Live-Reportage…

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    1. Ich hätte ja drauf gewettet, dass das Taschentuch auf dem Nachttisch-Schrank den ersten Nicht-Motiv-Beitrag provoziert, der Wäschekorb ist aber auch sehr schick und sehr praktisch, wenn man frische und nicht mehr frische Wäsche über mehrere Stockwerke transportieren muss. Grandiose Erfindung. *gg*
      Für welche Rolle darf ich dich einplanen? 🙂

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      1. Das Taschentuch rangierte auf Platz 2, gleich nach dem Wäschekorb :-p

        Rolle? Eeeejjjaaalllllll – Hauptsache dynamisch-kraftvoll….viellllllllllleicht könnte man ja noch das schlechte Gewissen als Part einbauen….das lenkt gekonnt von der Verschwörungstheorie ab…quasi „Weck den Weihnachtsmann in dir – wenn der Weihnachtsmann mit den Kalorien wedelt“

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            1. Ah, so als Meta-Ebene, eine kommentierende Figur, ein all-nicht-essender … äh all-wissender Erzähler … Ja, das ist gut. Der könnte dann von fiesen Sachen wie Schuckerzocks … Äh … Zuckerschocks erzählen … Ich habe grad von den Keksen genascht *hust*

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