Vor lauter Bildern habe ich doch glatt den Überblick verloren, welche Teige zu welchem Plätzchen-Rezept gehören. Aber ihr seid ja alle back-affin, von daher werde ich euch nicht groß erzählen müssen, wie man einen 08/15-Plätzchenteig herstellt, gell?
Weihnachten ist das Fest der Familie. Familie, das ist der Haufen Menschen, den ihr eigentlich nicht leiden könnt, mit ihm aber viele Jahre unter einem Dach wohnen müsst. Familie ist wie lästige Nachbarn mit dem Unterschied, dass die auch noch in der gleichen Bude hocken wie ihr und ihr euch übers Fernsehprogramm, herumliegende Sachen und die Benutzung der Küche streiten müsst.
Deshalb ist Familie so immens wichtig für die Weihnachtsstimmung. Zeilenendes Weihnachtstipp: Geteilte Stimmung ist doppelte Stimmung. Dreht die Weihnachtsmusik so richtig laut und brüllt durchs Haus, dass das Pack gefälligst in die Küche kommen soll. Ihr backt schließlich nicht nur zum Privatvergnügen, Plätzchenbacken ist harte Arbeit. Ihr müsst dringend ein paar Bilder machen und mal einen Kaffee trinken. Lasst die Anderen Weihnachts-Schufterei machen und genießt den Anblick, dass nicht ihr allein leiden müsst.
Bewährt hat sich folgendes Prozedere: Man nehme
500g Mehl
250g gemahlene Mandeln
400g weiche Butter
350g Puderzucker
2 Eier
2 Prisen Salz
1 TL abgeriebene Orangenschale
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Schmeißt alle Zutaten in eine Schüssel und knetet sie so lange durch, bis sich eine Mürbteigkugel ergibt. Ihr könnt gern die Butter schmelzen, das hat sogar Vorteile, denn dann muss der Teig für ein paar Stunden in den Kühlschrank, bis er nicht mehr klebt. Ihr könnt den Teig also morgens zubereiten und abends, wenn alle Familienmitglieder ihr Tagewerk vollbracht haben, zum großen Plätzchenbacken rufen.
Dann geht es los: Rollt den Teig aus, holt die Förmchen aus dem Keller und zitiert Mutter Zeilenende herbei. Deren Hände sind rechts im Bild. Fangt immer mit Mutter Zeilenende an, denn sie ist weichherzig genug, euch zu helfen und resolut genug, dass sie die übrigen Familienmitglieder zum Mitmachen zwingt. So seid ihr nur partiell der Böse.
Die Plätzchen brauchen im Backofen bei 200° Ober-/Unterhitze (vorgeheizt) etwa 10 Minuten. Mal werden sie dunkler, mal werden sie heller. Das könnt ihr nur verhindern, indem ihr den Plätzchenteig gleichmäßig ausrollt. Das ist illusorisch, wenn zu viele Hände mit den Plätzchen beschäftigt sind. Aber die unterschiedliche Färbung ist egal, wie der nächste Schritt zeigt.
Während die Familie munter aussticht und bäckt, fällt euch womöglich auf, dass ihr weder Lebensmittelfarben noch Dekostreu im Haus habt. Das stand nicht auf eurer Einkaufsliste denn: „Da denke ich eh dran.“ Klarer Fall von „Denkste.“ Also eilt ihr in der Zeit in den Supermarkt, findet nur Streu-Dekor und rennt bei strömendem Regen in einen zweiten Supermarkt, um Lebensmittelfarbe zu kaufen. Glücklicherweise habt ihr Anweisung gegeben,
400g Puderzucker
Zitronensaft
zu einem Zuckerguss zu verrühren. Kaum seid ihr daheim, könnt ihr den Zuckerguss portionsweise mit Lebensmittelfarbe einfärben, den Streudekor auf verschiedene Teller verteilen und euch nach getaner Arbeit an einem bunten Plätzchenblech erfreuen.
Sehen echt klasse aus! Danke für das Rezept! Liebe Grüße, Nachos Leinenhalter Achim
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Lieber Achim, danke für das Lob. 🙂 Sie schmecken auch genau so, wie sie aussehen. 🙂
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Hach, diese Farben, die vielen Zucker- und Schokostreusel. Wo wohnst du doch gleich wieder? 😉
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Hihi, wenn du dich in die Köln-Bonner Region verlaufen solltest … Von denen habe ich noch ein paar übrig. 😉
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Alles klar. Ich komme auch. So gegen 18.00. 🙂
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Na, wo biste denn? 😉
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Den Tag hatte ich ja nicht näher spezifiziert ;).
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Ah, Punkt für dich 🙂
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Deutsche Weihnachtsplätzchen mal nicht gediegen zurückhaltend, sondern in Farbe schwelgend – I like 🙂
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Danke sehr 🙂 Hab nie verstanden, wie man sich mit weißem Guss und Schokoraspeln begnügen kann *g*
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….wenn es doch die Vielfalt gibt 😀
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Genau … Nächstes Jahr versuche ich es mal mit Regenpogenplätzchen. *gg*
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Hihi….au fein 😀 bin gespannt!!!
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Das ist SO gemein!! Ich sehe im Reader seit Tagen (wenn ich denn mal Netz habe) Deine Kekse und bin selbst noch nicht zu einem einzigen Blech gekommen! Aber vorhin haben wir endlich die nicht vorrätigen Zutaten gekauft: vielleicht klappt’s ja sogar heute noch mit dem heißersehnten Spritzgebäck (leider allerdings ohne Wolf) …
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Hättest du doch früher was gesagt, ich hätte ein Care-Paket verschickt! … Die Familie hat heute nur leider tatsächlich die allerletzten Plätzchen aufgefuttert … So bleibt mir nur, Besserung zu geloben: Am 24. kommt das letzte Rezept, versprochen, dann bleibt es hier zwar lustig, aber wird weniger kulinarisch.
Aber ihr habt es ja dann doch geschafft. Genießt die ersten Weihnachtsplätzchen im neuen Heim besonders. Die kommen, zumindest in dem Domizil, nie wieder. 🙂
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Stimmt — darum wäre übrigens auch das Care-Paket kein wirklicher Ersatz gewesen, dennoch ein liebes Angebot 😉
Fröhliches Weiterbacken!
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Tindlein, Tindlein ( das ist kein Sprachfehler von mir, sondern aus „Urmel aus dem Eis“), du bist ja in einen Farbenrausch geraten 🙂
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Und damit ein Pfrachfehler, wenn auch ein sympathipfer. Und ja, pföner Raupf, habe sogar noch raupfend zwei Mipf-Farben gemacht. Pföne Pfeinerei war das, fand ich super. 🙂
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Respeft!
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