Ich glaube, ich kann es nicht mehr verheimlichen, ich muss mich bei euch entschuldigen. Zeilenendes Weihnachtstipp für heute: Macht euch mit der Technik vertraut – und backt Nougatsterne.
Ihr kennt das bestimmt. Jedes Jahr aufs Neue muss der Baum in den blöden Baumständer und jedes Jahr aufs Neue ist das ein endloser Akt, weil die Technik so wenig ausgereift ist oder ihr nicht qualifiziert genug seid, um die viel zu ausgereifte Technik adäquat bedienen zu können. Irgendwann fällt euch dann ein, dass ihr einfach ein paar Bierdeckel einklemmen müsst. Bessere Vorbereitung hätte euch vor dem 24.12., 16:00 zu dieser Erkenntnis gebracht und der Baum wäre mal zur Abwechslung nicht erst kurz vor der Bescherung fertig geschmückt.
Zeilenendes Weihnachtstipp: Macht euch rechtzeitig mit der Technik vertraut. Eure Vorfreude auf den schönen Baum am Weihnachtstag wird stimuliert und ihr vermeidet Ärger wegen unsachgemäßer Bedienung. Das ist überhaupt ein guter Tipp. Dann würdet ihr nicht ständig partiell unscharfe Photos mit der neuen Smartphone-Kamera produzieren. Und für die wollte ich mich eigentlich entschuldigen. Es wird bei den Plätzchen nicht mehr besser werden, die habe ich ja schon alle gebacken. Aber ich denke, ich werde mit der Technik warm. Meine DSLR lässt sich einfacher bedienen … Egal, jetzt backen wir Plätzchen, ein Uralt-Rezept meiner Mutter, das unverständlicherweise seit Jahren nicht gebacken wurde. Dabei liebe ich Nougat!
Ihr braucht:
350g Mehl
2 Mspp. Backpulver (sic! Benutzt man eine Abkürzung und will den Plural verwenden, kann man den letzten Buchstaben der Abkürzung verdoppeln)
150g Gries
150g Zucker
16g Vanille-Zucker (entspricht 2 Päckchen)
2 Eier
250g Butter
200g gemahlene Mandeln
200-300g Nussnougat
Für den Guss:
200g Puderzucker
2 EL Gelee
etwas Wasser
Ihr beginnt mit den festen Zutaten: Mehl, Backpulver, Gries, Mandeln, den beiden Zuckersorten und mischt die Zutaten in einer Schüssel. Das macht euch das Gematsche anschließend einfacher.
In einem Topf bringt ihr die Butter und den Nougat zum Schmelzen. Wen die Mengenangabe im Rezept irritiert: Das Rezept sieht 100g vor, ich habe Nougat aber bloß in 150g-Päckchen bekommen und brauchte sonst keinen Nougat. Also habe ich ausprobiert, ob das Ganze auch mit mehr Nougat funktioniert. Und das tut es. Aber das mit dem Nougat in der Butter ist kein Muss. Dazu später mehr.
Wenn Nougat und Butter flüssig sind, gebt ihr beides mit den Eiern zusammen zum Mehl und rührt gründlich durch. Das ist eigentlich ein Mürbteig, also beginnt zu kneten, wenn sich die Zutaten verbunden haben. Aber wenn ihr Zeit habt, den Teig gründlich durchzukühlen, ist das hier der angenehmere Weg als 250g Butter und 300g Nougat mühevoll unterzukneten.
Während der Teig im Kühlschrank liegt, könnt ihr meinen Tipp beherzigen und die Sache mit dem Weihnachtsbaumständer auszuprobieren – oder mit eurer Handykamera herumspielen. Ich musste in der Zeit noch andere Teige vorbereiten, ich hatte gerade mal Gelegenheit, den Ofen auf
180° Ober- und Unterhitze
vorzuheizen, dann musste ich den Teig auch wieder ausrollen und Sterne ausstechen. Es gilt dabei, was ich bereits zu den Zitronenherzen gesagt habe: Wir backen Nougatsterne, keine Nougatherzen, keine Nougatengel, keine Nougatrentiere und erstrecht keine Nougatfliegenpilze. Ebenso wie bei den Enten frage ich mich auch bei den Pilzen, was die mit Weihnachten zu tun haben, obwohl ich sie sogar für die Weihnachtsdeko verwendet habe.
Nach fünf bis sieben Minuten im Ofen sehen die Nougatsterne doch schon herzallerliebst aus, gell? Aber es geht noch besser. Und wisst ihr, was das Lustige ist? Ich habe gerade das Rezept nochmal gelesen und da steht drin: Nougat nicht in den Teig, sondern nach dem Backen die Hälfte der Plätzchen mit Nougat bestreichen, eine zweite Hälfte daraufsetzen und dann mit dem Guss (Puderzucker, Gelee und etwas Wasser verrühren) überziehen. Aber ehrlich gesagt: So sehen die Plätzchen doch viel schöner aus, oder?
Das sind in meiner Variante allerdings auch „Zugplätzchen“, sie brauchen ein paar Tage, besser eine Woche, um ihr volles Nougataroma zu entfalten. Dann allerdings haben sie einen krassen Geschmack in Verbindung mit dem Gelee-Zuckerguss.
Die sehen köstlich aus! Danke für das Rezept! Liebe Grüße, Nachos Leinenhalter Achim
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Lieber Achim,
danke für das Kompliment und viel Vergnügen mit dem Rezept. 🙂
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Hölle! Hüftgold pur! Aber sooooo lecker!
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Pah, weißt du, der Vorteil ist, dass man als Mann
1) kein Hüftgold hat sondern Love Handels bekommt
2) unter jeder Waschmaschinentrommel noch das altmodische Waschbrett steckt. *gg*
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😂
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Kööööööööööööstlich!
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Das sag ich dir… Ich könnte mich derzeit nur von Plätzchen ernähren. Und der Frühaufsteher hat mir gerade auch noch welche geschenkt.
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Wunderbare Plätzchenzeit 🙂
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