Zumindest im Blog wird es heute weiß. Vielleicht hilft euch das in eurer Wetterlage weiter. Wenn nicht, nehmt es selbst in die Hand. Bevor wir mit dem Rezept für gar köstliche Walnussmakronen beginnen, gibt es aber erst einmal Zeilenendes Tipp für Weihnachts-Stimmung.

Wer auch immer damit begonnen hat, von weißer Weihnacht zu träumen, hat damit eine Longseller-Idee gehabt. Es gibt Lieder darüber, weihnachtliche Dekoration ist häufig mit Schnee verbunden und je näher Weihnachten rückt, desto banger verfolgen wir den Wetterbericht.

Ich halte das für übertrieben, aber wenn Kälte und weiße Farbe ein wichtiger Bestandteil für eure Weihnachs-Stimmung sind, habe ich nun Zeilenendes Weihnachtstipp: Legt euch einen Bänderriss zu! Schäden an den unteren Extremitäten sind üblich bei Eis und Kälte. Ich will euch nicht zum Knochenbruch raten, deshalb nur der Bänderriss. Der hat zwei Vorteile: Bei einem Bänderriss muss man gut kühlen, damit wäre schonmal die mit dem Schnee verbundene Kälte vorhanden.

Ein Bänderriss wird häufig zunächst eingegipst und anschließend humpelt man noch mit einer Schiene umher. So ein Gips ist in jedem Fall weiß, die Schiene ist es meist auch. Und welche Farbe hat Schnee? Richtig! Ein Bänderriss ist weiß und kalt, genau wie Schnee. Und die Weihnachts-Stimmung kann kommen!

Wen das nicht überzeugt, der kann auch Walnussmakronen backen. Die sind auch weiß. Und was die Kälte angeht, könnt ihr sie essen, während ihr im Kühlschrank sitzt oder eine Caipirinha schlürft. Ihr braucht:

4 Eiweiß

200g Puderzucker

1 Fläschchen Buttervanille-Aroma

400g Walnusskerne

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Die Sache ist verhältnismäßig einfach. Ihr beginnt damit, einen Topf mit Wasser aufzusetzen und zum Kochen zu bringen. Außerdem könnt ihr den Ofen beruhigt auf 120-130° Ober-/Unterhitze vorheizen. Makronen werden eher getrocknet denn gebacken.

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In der Zwischenzeit nehmt ihr euch die Walnüsse vor. Das Rezept sieht vor, die Kerne zu vierteln. Ihr nehmt also die Minigehirne in die Hand, brecht sie entlang des Corpus callosum auseinander und halbiert rechte und linke Gehirnhälfte nochmals per Hand. Oder ihr hackt die Walnüsse grob, wenn euch das zu aufwändig ist.

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Außerdem müsst ihr Eischnee schlagen. Das hier ist schließlich ein Tipp für weiße Weihnacht, da gehört Schnee dazu. Nehmt am Besten eine Metallschüssel, denn der Eischnee kommt nachher noch ins Wasserbad. Also die vier Eiweiß in eine schöne große Schüssel, erst langsam aufschlagen und die Geschwindigkeit des Handrührgeräts langsam steigern. Dann wird der Eischnee schön schaumig, luftig und stabil. Ihr seid fertig, wenn er den Schnitt-Test besteht und ein Messerschnitt im Schnee sichtbar bleibt.

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Wie auf dem vorherigen Bild zu sehen, wird nun der Puderzucker auf den Eischnee gesiebt. Gut geschlagener Eischnee trägt ein Vielfaches seiner eigenen Masse, also keine Angst vorm Zusammenfallen. Nun kommt noch ein Fläschchen Buttervanille-Aroma hinzu. Okay, man kann auch das Mark einer Vanilleschote oder Vanillezucker nehmen, aber das ist nicht das Gleiche: Das buttrige des Aromas fehlt. Und in einer Makronenmasse hat Butter nun einmal nichts verloren.

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Euer Wasser kocht? Wunderbar! Nehmt den Topf vom Herd und haltet die Schüssel in den Dampf oder setzt sie auf den Topf. Nun gründlich aufschlagen, bis sich der Zucker gelöst hat und die Masse glänzt. Bei mir ging das ziemlich schnell, aber mein Schüsselboden hing auch im Wasser. Das war so nicht geplant, aber egal. Die Masse wird dabei ohnehin kompakter.

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Als nächstes gebt ihr die Walnüsse zur weiß glänzenden Masse. Mich persönlich erinnert sie an vereiste Gehwege, wenn ihr also mit der Bänderriss-Idee liebäugelt, einmal über die Masse laufen, vielleicht gleitet ihr aus. Die Walnüsse vorsichtig unterheben, nicht wild rühren. Ich nehme dafür einen Kochlöffel mit Loch in der Mitte und gehe von der Seite unter die Masse und hebe sie dann von der Mitte aus nach oben.

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Mit zwei Teelöffen setzt ihr nun kleine Haufen aufs Backblech und schiebt die Makronen für mindestens 25-30 Minuten in den Ofen. Sie sollten weiß bleiben, aber getrocknet aussehen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass sie innen noch nicht gar sind, stellt den Ofen aus und öffnet die Ofenklappe einen Spalt. Lasst sie im Ofen weiter trocknen. In jedem Fall würde ich die Makronen noch ein paar Stunden an der Luft stehen lassen, bevor sie in die Dose kommen, damit sie komplett durchgetrocknet sind.

Am Ende werdet ihr durch luftig-lockere, süß-weiche aber nicht matschige, nach 2-3 Tagen Ziehzeit sehr walnussige Makrönchen  belohnt.

9 Kommentare zu „Zeilenendes Weihnachtsdorf: Nussmakronen

    1. Ja, das fand der Rest der Bande auch und hat diese Dose heute als erste der Dosen geleert. Okay … Ich habe das letzte gegessen. Aber insgesamt bestimmt nicht mehr als 1,5 abbekommen. *drückt die Hamsterbacken zusammen*

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  1. Ohja, schaut sehr lecker aus – nehme ich auf!
    Nur das mit den Bänderrissen lassen wir lieber, die hatte ich schon beidseitig, inklusive Syndesmosenrissen. Jaaahre her und ich hab immernoch was davon … :o(

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