Ich liebe Brownies, zumindest was ihren Geschmack betrifft. Diese Luftigkeit und Lockerheit, gepaart mit dem Gefühl, sie seien noch nicht ganz fertig gebacken, machen sie zu einem wunderbaren Gebäck. Was ich an Brownies hingegen nicht mag, ist die Tatsache, dass sie hauptsächlich aus Butter und Zucker bestehen. Viel Butter und Zucker pro kleinem Brownie. Glücklicherweise bin ich auf eine Möglichkeit gestoßen, dieses Problem zu lösen.
Bruderherz hat einmal mehr einen Weinabend organisiert. Da ich beim letzten Weinabend so gut funktioniert und ein hervorragendes Catering gezaubert habe, war ich natürlich wieder eingeladen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, ein paar altbewährte Lieblingsrezepte hervorzuholen und die ein oder andere Neuheit auszuprobieren.
Bei Pinterest bin ich auf ein großartiges Rezept für Brownies mit Apfelmus gestoßen. Ich war zunächst skeptisch, aber dann fiel mir ein, dass in der veganen Bäckerei Apfelmus ohnehin als Ersatz für alles Mögliche genutzt wird. Ich sah mir das Brownie-Rezept genauer an und war zuversichtlich, dass es funktionieren würde. Meine Auflauf-Form misst allerdings 40*20cm, also rechnete ich hoch.
Ich warf vier Eier in meine Küchenmaschine, ließ sie ein wenig rühren und gab dann 120g Zucker hinzu. Das Rezept sah zwar 150g vor, aber bei Brownies reduziere ich den Zucker schon aus Prinzip. Während die Maschine so vor sich hinrührte, war ich ganz gerührt. Mehrere Minuten lang, vielleicht vier oder fünf. Denn die Brownies erhalten ihre Luftigkeit vor Allem durch die Eier, da ist keine Butter bei, die ich zusätzlich schaumig schlagen kann.
Auch wenn ich gerührt war, ich hatte Zeit, noch ein wenig Eigenes zu rühren, nämlich 170g Mehl, 60g Kakaopulver (Backkakao!) und 5 TL Natron. Ich dachte mir nämlich: Wenn ich schonmal das Natrontütchen in Händen halte, kann ich auch allein mit Natron treiben. Beim Salz habe ich einen geschlagenen TL hinzugefügt. Auch wenn man Salz häufig nicht verdoppelt, hier schien es mir angeraten, weil Tütenapfelmus doch recht süß ist.
Ich mengte alles gut durch (ich war also wieder gerührt) dann siebte ich die Mischung über die Eier, hob es mit dem Schneebesen grob unter und dann kam das Apfelmus dazu. Bei amerikanischen Gebäcken mit Kakao gilt bei mir die Devise: Sobald keine Kakaoknubbel mehr da sind, rühren einstellen und in die Form damit. So war es auch hier.
Nach 20 Minuten bei 180° war mein Gebäck noch nicht schön, also verdoppelte ich kurzerhand auch die Garzeit. Nach 40 Minuten hatte ich damit eine schwarze Leckerei, die natürlich nicht so buttrig wie Brownies schmeckte, aber genau so gut war. Ich war im Schokohimmel.
Ähm, keine Walnüsse wie Original? Der Rest klingt nachbacklecker.
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In mein Original-Brownie-Rezept kommen auch keine Walnüsse. Dafür aber Kuvertüre, die ich auch weggelassen habe. Aber variieren kann ja jede*r wie er/sie mag.
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Leggä 🙂
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Faszinierend — und dabei so naheliegend! Toll! Ich hab schon wieder Hunger auf Süßes! 🍩🍪🍫🍰
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Dann musst du wohl ab in die Küche und backen. *g*
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Ich bin zwar keine Süsse aber ob Deiner „Gerührtheit“ hast Du mir die Schnute wässrig gemacht. Backen ist nicht so meins, – aber ich habe ja noch Plätzchen…….. Gute Reise weiterhin im Schokohimmel 🙂
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Schmeckt man das Apfelmus denn nicht ‚raus?
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Erstaunlicherweise nicht. Der Kakao ist so geschmacksintensiv, dass er das Apfelmus-Aroma überdeckt.
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