Rezept gesucht: Vegane Lasagne

Herr Zeilenende Sr. hat bald Geburtstag und dazu gibt es ein großes Fest. So wie in jedem Jahr. Und wie in jedem Jahr stellt sich die Frage, was zu essen serviert wird. Mutter Zeilenende und ich haben uns auf Aufläufe geeinigt. Sie macht eine Lasagne und Sheperd’s Pie. Die vegane Variante für unsere tierliebenden Gäste fällt in meinen Aufgabenbereich. Da kommt ihr ins Spiel. Ich brauche Followerpower.


Ich kann recht gut nach Rezept kochen, wenn mir die Zutaten bekannt sind. Deshalb habe ich über vegane Lasagne nachgedacht. Das ist so weit einfach: Nudeln, Tomatensauce mit Bohnen und diversem Gemüse (Erbsen, Karotten, Schwarzwurzel dachte ich), Béchamelsauce mit Margerine statt mit Butter. Jetzt kommt das Problem: In meine Lasagne kommt normalerweise Parmesan und geriebener Gouda. Der Parmesan für den Geschmack und die Knusprigkeit, der Gouda für das Zähfließend-Käsige.
Ich weiß, dass man Käse durch ein Gematsche aus Hefeflocken ersetzen kann. Ich habe das aber noch nie gemacht und bevor ich das ausprobiere, nutze ich einfach die interaktive Möglichkeit des Blogs und frage euch:
1) Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich veganen „Käse“ auf meine Lasagne bekomme, ohne im Reformhaus ein Käse-Substitut kaufen zu müssen oder allzu „exotische Zutaten“ zu verwenden? (Rice Cuisine, Sojadrink, etc. zählen nicht dazu, das kenne und schätze ich 😉 )
2) Habt ihr allgemein Tipps und Tricks, bestimmte Zutaten, etc., die ihr unbedingt in die Lasagne geben würdet?

Ihr würdet mir damit nicht nur ungemein helfen, ihr würdet mir auch aus einem  Launentief helfen, weil Amazon Prime auf dem Fernseher heute einmal mehr nicht lief und ich das 2. Staffelfinale von Eureka nicht schauen kann. Stattdessen muss ich mir jetzt das Literarische Quartett ansehen, das

1) furchtbar gehetzt daherkommt
2) den Dissens inszeniert um des Dissens‘ Willen
3) Christine Westermann 45 Minuten lang foltert, weil sie sich in der Nörgelrolle nicht wohlzufühlen scheint
4) Maxim Biller 45 Minuten lang foltert, weil er nicht laut fluchen darf, was er meinem Gefühl nach gern tun würde
5) Juli Zeh die einzige in der Runde mit einem Interesse an einer richtigen Diskussion ist (Zugegeben, ich bin befangen: Ich bin ein Fan.)
6) Volker Weidemann nicht nur albern aussieht, sondern in keiner Weise die Rolle des Moderators übernimmt.

Ich hoffe sehr, dass die sich in der nächsten Folge locker machen. Das ist zwar das Literarische Quartett, aber die einzige Chance als Format zu überleben ist: Emanzipiert euch vom Vorbild und findet euren eigenen Ton! Ansonsten gucke ich zukünftig weiterhin nur „druckfrisch“. Das hat seinen eigenen Denis-Scheck-Ton nämlich gefunden und pflegt ihn eifrig.

Bevor ihr euch schon vor Beitragsende enttäuscht von meinem sonntäglichen Sammelbeitrag abwendet, weil es kein Brotbild gibt:

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In dieser Woche war ich sehr erfolgreich, also haltet durch. Der Sauerteig war immens triebfreudig, die Laibe haben beim Backen ihre Spannung gehalten und die Brote sehen auch noch schön aus. Ihr bemerkt: Heute wird es herzhaft bei Zeilenendes. Rechterhand ein Weizenbrot mit Vollkornanteil, dazu ein paar Saaten und vor Allem Sojaflocken, die im Müsliregal herumstehen und denen ich mal eine Chance im Brotteig geben wollte. Als besonderen Pfiff habe ich zudem einen guten Schuss Riesling in den Brotteig gegeben. Geschmacksbericht folgt in den Kommentaren. 😉
Linkerhand ist ein Roggen-Dinkelmischbrot. Ihr merkt, ich habe die Kombination einmal variiert, statt Weizen und Dinkel habe ich heute einmal Roggen (70%) und Dinkel (30%) miteinander vermischt … Und weil das Gerstenmalzextrakt immer noch nicht aufgebraucht ist, habe ich etwas färben müssen. Ansonsten ein puristisches Brot, so wie ich es gern mag.

14 Kommentare zu „Rezept gesucht: Vegane Lasagne

    1. Vielen Dank für den Link. Veganen Parmesan gibts da mit Hefeflocken, habe ich mir schonmal für Notfälle im Hinterkopf abgespeichert. Du bist übrigens sowieso meine kleine Rezeptefee, liebe Arabella: Dank deiner Anregung auf deinem Blog am Montag gibts heute Klöße mit Braten und Rotkohl. 🙂

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    1. Dann muss ich mir am Montag wohl doch mal Hefeflocken kaufen müssen. Mache ich am Montag mal einen Ausflug ins Reformhaus, wenn nicht noch ein Super-Vorschlag um die Ecke kommt. 🙂 Dank dir jedenfalls für das Rezept, habe ich mir gleich mal in die Linksammlung eingespeist.

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  1. Muss es Lasagne sein? Folgendes Rezept kann man auch als Auflauf servieren:

    „Jagas indisches Linsendal für sechs Personen

    5 Möhren
    3 Zwiebeln
    2 Zehen Knoblauch
    200g gelbe oder rote Linsen geschält
    guter Schuss Essig
    1 Liter Wasser
    1 Dose Kokosmilch
    Kokosöl

    1 1/2 geh. Teel. Kreuzkümmel
    1 Teel. Koriander
    1 Ms Chillis
    1 Teel. Ingwer oder frischer Ingwer
    2 Lorbeerblätter
    1 Teel Kurkuma
    Salz
    Stückchen Jaggery oder anderen Rohrohrzucker

    Den ganzen Kreuzkümmel und ganzen Koriander leicht anmörsern und im trocken Topf leicht anrösten. Kokosöl dazu und die anderen Gewürze bissl anbraten. Möhren, Zwiebeln und Knoblauch dazu und weiterbraten. Die Linsen dazu und mit dem Wasser ablöschen. Köcheln lassen, bis das Wasser weg ist und mit der Kokosmilch und dem Essig wieder auffüllen. Kochen, bis die Linsen weich sind. Mit viel frischer Petersilie servieren. Fische Korianderblätter wären natürlich viel besser, aber die sind ja schlecht zu kriegen.

    Statt der Kokosmilch kann man auch durch Tomatenmark eine tomatige Note dranbringen.

    Dazu gedünstetes Gemüse: Grüne Bohnen, Sellerie, u.v.m in nativem Kokosöl geschwenkt. Zucchini oder Kürbis in Kokosöl gebraten.
    Gurkenraita: Sojajogurt mit gewürfelten Gurken, evtl. Tomaten mit Salz und gem. Kreuzkümmel

    Dazu Reis, vorzugsweise Basmati oder Kartoffeln und die Krönung: frisch gebackene Chapatis.

    Ich halte zwar nicht viel vom Einfieren. Aber das Dal lässt sich sehr gut einfrieren, oder aber mindestens drei Tage gekühlt aufbewahren.“

    Ich habe noch dreihundert weitere Rezept, wie viel soll ich posten? 🙂

    Benötigst du einen veganen Nachtisch?

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  2. Das Rezept ist super, aber (Kicherbsen-)Dal habe ich schon letztes Jahr gemacht. 🙂 In diesem Jahr würde ich gern Lasagne machen. Vegetarische Lasagne esse ich nämlich sehr gern, aber für mich allein lohnt der Aufwand nicht (ja, ich finde Lasagne aufwendig). Deshalb nutze ich solche Gelegenheiten für vegetarische Schlemmereien, die ich gern hab und tune sie auf vegan. Dank dir dennoch für das Rezept, das koche ich so mal nach.
    Veganen Nachtisch brauche ich keinen, weil meine Tierfreunde allesamt keinen Nachtisch mögen. Das soll dich aber nicht davon abhalten, mich auf ein neues Dessert zu stoßen. Neugierig bin ich ja immer. 🙂

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      1. lach….ich finde es echt schwierig, wenn ich solche speziellen Essenswünsche erfüllen soll….
        früher war es einfacher….wenn Moslems kamen, dann gab es eben Rindfleisch, die Vegetarier bekamen stattdessen Eier gebraten….
        aber heute ist es echt sauschwer…

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