Buchfresserchen hat am heutigen Dienstags-Montag mit einem merkwürdigen Fremdwort um sich geworfen, sie wollte nämlich etwas von einem Bücher-Haul erfahren.
Ich habe dann hin und her überlegt, ob sie damit Kampfsportübungen mit Büchern meint (Bücher-Hau), oder ob es um herzergreifende Literatur geht (Bücher-Heul) oder ob wir mal ein Buch erlebt hätten, das uns aus dem Weg schaffen wollte, weil wir nicht würdig seien, seine Botschaft zu verstehen (Bücher-HAL). Das passte nur nicht in den Kontext. Ich konnte mir im Folgenden erschließen, dass es um das Kaufverhalten gehen solle und da fiel mir ein, dass „haul“ irgendein Begriff aus der Jagd war. Mein Wörterbuch half mir weiter und sagte: Beute.
Sofort stellte ich mir Buchblogger vor, die mit Sabber in den Mundwinkeln und „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace zwischen den Zähnen die Buchhandlung verlassen oder mit einer Keule DHL-Boten niederschlagen, um sämtliche Amazon-Pakete aus deren Lieferwagen zu stiebitzen. Meine Phantasie trieb wunderbare Blüten.
Ich trage weder Bücher zwischen den Zähnen aus dem Buchladen noch überfalle ich Paketboten, ich kaufe den Großteil meiner Bücher nach wie vor traditionell, indem ich einen Buchladen betrete, Bücher auswähle oder bestelle und sie in einer Tasche nach Hause trage. Vielleicht bin ich zu alt, zu spießig oder in Sachen virales Marketing nicht versiert genug für solche Aktionen. Wie dem auch sei, ich mache ohnehin nicht mehr so große Beute. Jeder Jäger wird alt, bald gehe ich zum Sterben in den Wald. Ich bemühe mich jedenfalls seit einiger Zeit darum, wenig Bücher zu kaufen, um den SuB zu reduzieren, derzeit würde ich grob schätzen, dass ich inkl. Bibliotheksbücher (Ratgeber ausgenommen) etwa zwei Bücher pro Monat nach Hause trage.
Wie das überhaupt möglich sein kann, fragt ihr euch womöglich. Ich verrate es euch: Ich betrete nur selten eine Buchhandlung, meide insbesondere die gut sortierte große Buchhandlung in der Großstadt, wo ich schonmal 5-10 Buchentdeckungen auf einen Schlag hinaus schleppe. Merke, liebe Massenbuchverkäufer: Wenn man nur ein Buch führt, kauft jede*r Kund*in auch nur ein Buch, wohingegen ein breites Sortiment dahinter zum hemmungslosen Shoppen animiert. In der kleinen Buchhandlung hier am Ort gehe ich mit dem Vorsatz hinein, ein Buch zu bestellen und gucke mich mit der eisernen Prämisse um, maximal zwei weitere Bücher mitzunehmen und zwinge mich oft genug, doch nur ein weiteres hinaus zu tragen. Das funktioniert eigentlich ganz gut, auch wenn meine Lieblingsbuchhändlerin ebenfalls ein tolles Sortiment hat.
Ich gebe zu, dass ich es auch leicht habe. Seit jeher war der Einzelkauf mein übliches Konsum-Muster. Ich habe mir hier und da ein bis zwei Bücher mitgenommen. Das Problem, das zu wachsendem SuB geführt hat, war: Die ein bis zwei Bücher kamen gefühlt im Zwei-Tage-Takt bei mir an. Seitdem ich gezielt übersehe, wo Buchhandlungen ihren Eingang haben, finde ich von den Schaufenstern oder den Auslagen auf dem Trottoir einfach nicht mehr hinein. Manchmal ist es verdammt gut, über einen schlechten Orientierungssinn zu verfügen … Zumindest für den Geldbeutel.
Viele Bücher besorge ich mir in der Bibliothek. Brauche ich ein Buch direkt für immer, weil ich es nie mehr hergeben möchte ;-), schaue ich immer bei Booklooker danach. Dort werde ich preiswert immer fündig.
Liebe Grüße
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Und wie läuft es in der Bibliothek? Stapel-Schlepperin oder Handtaschen-Befüllerin? Bei Romanen bin ich letzteres, bei Sachbüchern schonmal ersteres.
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Stappelschlepperin;-)
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Ich bin die Einzelkäuferin – ob nun als eBook oder als Papierbuch: es ist das Buch, das mit findet – nicht umgekehrt.
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Tendentiell ist es bei mir auch so, dass die Bücher mich finden, ich fahnde nicht gezielt danach, sondern lese etwas und plötzlich wispert mir eine Rezension zu: Das wäre was für dich … In der Buchhandlung bin ich auch ein gefragter Mann, ich habe manchmal das Gefühl, dass die Bücher sich verschwören, sich gezielt anhänglich zeigen, zwei junge, fitte Bücher ein schwaches Exemplar unter den Buchdeckeln einhaken und sich zu dritt vor mir aufbauen, damit ich sie nicht übersehen kann. Offenbar habe ich etwas an mir, das Bücher anzieht.
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Ich kaufe ganz nach Entdeckung. Wenn ich ein gutes Buch lese, sehe ich mir bei iBooks an, was es noch von dem Autor gibt. Empfiehlt jemand in seinem/ihrem Blog ein gutes Buch, sehe ich mir den Preis an. Ist das Buch erschwinglich (unterhalb der 10 €-Grenze), wird es meist spontan gekauft, insofern das Interesse wirklich stark ist. Der virtuelle Stapel ungelesener Bücher (SuB) ist leider auch recht groß, daher zügle ich mich in letzter Zeit sehr. Erst muss ich wieder aufholen.
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Wird so ein virtueller Stapel ungelesener Bücher eigentlich ähnlich unübersichtlich wie der physische? Und verlockt das nicht eigentlich viel mehr, sich noch dies und das zu besorgen, wenn man ständiger Verfügbarkeit „ausgesetzt“ ist? Das ist ja einer meiner persönlichen Albträume: Die 24h-Buchhandlung.
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Es verlockt, aber ich kann angesichts so vieler noch ausstehender Bücher meinen Kauf-Enthusiasmus bezwingen. Noch. 😇
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Für mich waren Buchläden immer ein Desaster. Es war schlichtweg zu teuer….ich kam nie unter fünf Büchern weg, Schmerzen vom Schleppen inklusive.
Ich hatte so viele Bücher, dass ich vor ein paar Monaten begonnen habe, sie bei momox zu verkaufen, über 1000 Euronen sind schon dabei rausgesprungen, gleichzeitig habe ich mir einen e-reader zugelegt, was natürlich momentan noch die Auswahl etwas einschränkt.
Aber da sind auch schon wieder über fünfzig Bücher drauf.
Ich freu mich aber über den Platz, den ich endlich habe, es gab keinen Schrank hier, wo nicht irgendwelche Bücher zu finden waren.
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Kenn ich so ähnlich, ich habe einen Teil meiner Bücher auch weggetauscht, meine Bücherregale quellen dennoch hin und wieder über, dann sortiere ich aus. Ich habe aber auch Spaß am Sortieren … So ganz ohne Bücher über die Wohnung verteilt fühle ich mich auch irgendwie unwohl.
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Ich mag es ja auch, wenn überall Bücher sind, aber es wurde einfach zuviel.
Zum Schluß hatte ich über 4000 und das wurde echt zum Platzproblem.
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Dank akuter Geldbeutelleere versuche ich momentan auch, Buchhandlungen zu meiden. Eine Bibliothek habe ich seit Jahren nicht mehr betreten. Daheim gab’s keine, und die in der neuen Heimat übersehe ich nun so geflissentlich wie du die Eingänge von Buchläden.
Normalerweise stöbere ich aber auch in Buchläden. Hardcover sind mir meistens zu teuer, die notiere ich mir und schaue dann bei booklooker oder warte auf dei Taschenbuchvariante. Englische Bücher lese ich gerne im Original, die bestelle ich meistens bei Amazon. In Buchhandlungen werden mir zur Zeit meistens Kochbücher zum Verhängnis.
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Bibliotheken sind allerdings tolle Orte, wenn sie gut sortiert sind und einen aktuellen Bestand haben. Außerdem sind sie keine Belastung für den Geldbeutel. Prinzipiell liebe ich Bibliotheken, und was englischsprachige Literatur betrifft, auch aktuelle Romane, hat sich da bei vielen Bibliotheken einiges getan, ich würde also mal einen Blick riskieren.
Kochbücher sind lustigerweise für mich kein Problem. Ich gucke immer nur bei den Remittenden und weil ich da offenbar komische Ansprüche habe, finde ich glücklicherweise nur selten welche. 🙂
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Ja, stimmt, und die hier im Ort scheint auch nicht so schlecht zu sein. Leider arbeite ich meistens quer über ihre Arbeitszeiten, aber dann muss ich halt mal die Mittagspause opfern… 😉 In der Heimat gab es halt keine (ich komme vom platten, platten Land) und dementsprechend blende ich die Existenz von Bibliotheken in meinem Umfeld fast vollständig aus. Ich habe zum Beispiel ein paar Jahre in Dortmund gelebt. Die Bibliothek da ist klasse und direkt am Bahnhof, aber selbst die habe ich nur betreten, wenn ich für die Arbeit ins Archiv musste. Da bin ich … irgendwie seltsam. 😀
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Ich hole mir oftmals Bücher in der Bibliothek und habe eine Leseliste. Alles bekommt man dort nicht, daher kaufe ich auch bei Amazon
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Tzis, beim großen bösen Wolf? 😉 Ne Leseliste habe ich auch, die ufert aber so aus, dass ich mittlerweile Unterlisten für die Hauptliste führen muss. 🙂
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Wer selbst schreibt, will auch lesen, Zumindest ist das bei mir so.Und Bücher sind da doch die erste Wahl… oder 🙂
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Notfalls lese ich auch Buchstabensuppe. Ich würde sogar noch weiter gehen als du: Wer schreibt, muss auch lesen, um ein Gespür füf die Möglichkeit von Worten zu bekommen und beim eigenen Korrekturlesen zu merken, wenn es irgendwo hakt, weil man eine Matrix im Hinterkopf hat, mit der man es abgleichen kann.
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Hallo erst mal….ist ja schließlich das erste Mal, das ich mich hier zu Wort melde.
Ich gehe ab und an in einen großen Buchladen, um dann mit einem bunten Bücherberg wieder heim zu kommen. Ich brauche das Gefühl, ungelesene Bücher daheim zu haben. Und nicht jedes Buch will in jeder Lebenslage gelesen werden. Also brauche ich schon unterschiedliche Bücher. Und ich finde ja, man kann nie genug Lesestoff haben.
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Uh, hallo Bonifaz und willkommen auf meinem Blog. Mein erster bäriger Besucher. 🙂
Ich brauche auch das Gefühl, dass daheim noch Bücher „auf mich warten“, ein einziges Mal ist mir im Urlaub nämlich der Lesestoff ausgegangen, an einem Samstag Abend … Das war eine Katastrophe! Und ja, nicht jedes Buch passt immer, deshalb braucht es auch immer eine gewisse kritische Masse an verschiedenen Titeln … Nur wenn es zu viele werden, dann kriege ich auch die Krise, dann kann ich mich vor lauter Möglichkeiten nämlich auch nicht entscheiden.
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Ich kaufe oftmals in Schüben, damit immer genug zum Lesen da ist😉.
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Und dann liest du in Schüben, damit wieder Platz ist? 🙂
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Natürlich nicht😉, immer eben weg…😃
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Also, ich liebe Bücher, kaufe sie mir deswegen am liebsten selbst (leider recht unökologisch 😦 ). Gerne aber auch gebraucht bei z.B. Rebuy. In letzter Zeit überwiegend Fachbücher für mein Tierheilpraktiker-Studium und mein Hauptinteresse Heilpflanzen/Phytotherapie. Diese dann in rauen Mengen und im Kaufrausch. Danach gibt es dann wieder eine Geizphase (wegen dem schlechten Gewissen, vorher so zugeschlagen zu haben) um dann wieder ordentlich zuzulangen, sobald ich auf DAS Must-have-Fachbuch angefixt wurde. Und wo man ja schon mal dabei ist, kann man dann ja auch direkt noch dieses und jenes Buch von der Wunschliste mitbestellen…..;-)
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Pah, Bücher sind nicht unökologisch. Wer so argumentiert, darf sich nur noch von rohen Beeren ernähren, weil selbst das Lagerfeuer, auf dem man den selbst gejagten Hirsch grillt, böse Emissionen erzeugt. 😉 Diese Fachbuchphasen kenne ich auch … Mir fehlten da noch ein paar kleinere Bändchen von meinem Säulenheiligen, die musste ich letztens auch „dringend haben“. 🙂
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Naja, mein Anspruch ist es halt, immer ökologischer zu werden, da passen dann Bücher nicht ganz rein. Wobei, der eBook-Reader musste ja auch erst (unökologisch) hergestellt werden….von daher: Nobody is perfect….;-) Ich habe auch definitiv gerne was zum Blättern in der Hand, da sind wir uns auf jeden Fall einig 🙂
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Blättern ist das Stichwort: Berachte das Buch als Ökosystem mit Blättern, die statt Photosynthese Gedankensynthese betreiben. Da es ohne Gedanken auch keine Ökologiebewegung gäbe, sind Bücher öko-logisch. 🙂
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Auch ein interessanter Ansatz 🙂
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bonifaz:“Ich brauche das Gefühl, ungelesene Bücher daheim zu haben. Und nicht jedes Buch will in jeder Lebenslage gelesen werden.“
das könnte ich so unterschreiben. Ich habe reichlich auf Halde liegen, also virtuell gesehen…ich lese fast ausschließlich ebooks.
Kochbücher ertausche ich mir, die mag ich nur aus Papier. Ebenso wie Zeitungen oder Zeitschriften, die müssen ebenfalls aus Papier sein.
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Wenn ich mir meine Kochbücher so ansehe, geht es mit da wie dir. Nicht nur, dass ich da drin rummale und Anmerkungen schreibe … Ich will nicht wissen, wie mein Tablet aussähe, wenn es auch noch in meiner Küche ran müsste. ^^
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Wie eigentlich immer: Es kommt darauf an … Bei mir gab es schon Kauforgien, aber meist verteilt es sich doch. Nur – egal wie es läuft: Es sind immer zu viele, um alle zu lesen …
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Oder um sie auch nur zu verstauen, gell? Ich baue irgendwann Möbel aus Büchern. 😄
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Ich hab schon Bücher-Möbel – bzw. Säulen, die im Zimmer herumstehen … 😀
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Ouuh, ja, da sagst du was! Erst gestern gesehen, kurz mal in die Buchhandlung rein, um „nur zu schauen“, und schwupps mit zwei Büchern wieder raus. Und irgendwie passiert das dann doch häufiger als gewollt. Dazu dann noch die Bücher aus Reihen, die ich verfolge, und wenn dann meine Lieblingsautoren nicht nur eine Reihe haben, sondern zwei oder drei, ohje. ^^
Ich glaub, am Ende meines Lebens hab ich genug Bücher, um ein Mausoleum draus zu bauen – was viel zu schade wäre, denn die sollten lieber gelesen werden.
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