Abkühltipps

Vielleicht ein wenig spät, aber die nächste Hitzewelle rollt ja schon heran. Außerdem bin ich ein Fan von azyklischer Erzählung. Deshalb werde ich auch erst dann, wenn die Griechenland-Sache gelöst ist, wahlweise die Griechen oder die Troika bashen … Oder beide. Zurück zum Thema: Auch Im Zeilenendeschen Haushalt wurden verschiedene Möglichkeiten erprobt, sich gegen die Hitze zu wehren. Einen Fehlschlag und drei gelungene Strategien möchte ich euch nicht vorenthalten.

Hitze ist nicht nur blöd, wenn man Übergewicht hat, in seinem 8qm-Zimmer unbedingt zwei PCs, drei Monitore und diverse andere hitzeproduzierende Geräte laufen lassen muss oder eine Dachkammer mit der Schräge nach Süden und dem Fenster nach Westen bewohnt. Das sind diverse Probleme, vor denen der Zeilenendesche Haushalt stand. Doch am schlimmsten gebeutelt war der eitelste Teil der Familie. Erstaunlicherweise bin das nicht ich. Bei der Hitze laufe auch ich leicht bekleidet herum, mitunter nur in schlabberiger Unterwäsche … Zumindest solange, bis es an der Tür klingelt. Die Damen des Hauses hingegen, von Mutter Zeilenende abgesehen, weigern sich sogar im Hochsommer, ihre Pelzmäntel auszuziehen.

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"Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist ..."

Wie sicher die gesamte Leserschaft weiß, hat Wasser auf der Haut einen kühlenden Effekt. Nicht nur, dass Wasser bei tropischen Temperaturen zumeist kühler ist als die Luft, es hat auch verschiedene physikalische Eigenschaften, die zumindest der Feld-, Wald- und Wiesenkühlung ausgesprochen dienlich sind. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sie einen großen Effekt hat, wenn man den nassen Waschlappen auf den Pelzmantel legt. Billy schien auch dieser Ansicht zu sein, als Bruderherz eine seiner … nennen wir sie speziellen … Ideen hatte. Dabei ist die werte Damen eigentlich die wasserscheuste unseres Trios. Aber sie mag Bruderherz am Liebsten, alao ließ sie sich auf das Experiment ein und war von den Ergebnissen überwältigt.

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"Okay, dir zuliebe. Irgendwie fühlt es sich doch ganz gut an, Schatzi."

Was sich hingegen nicht bewährt hat, ist das Herumlungern auf Treppenabsätzen. Unsere Testerin Mauzi teilte mit, dass es dort wegen mangelnden Sonnenscheins zwar angenehm kühl sei, sie es allerdings nicht in Kauf nehmen wollte, potentiell zertreten zu werden, weil „stääändig irgendjemand hier hoch- und runterrumpelt, ohne mich zu beachten.“ Allerdings habe ich den Verdacht, dass unsere Diva sich vor Allem geärgert hat, dass sie nach dem Photogaphieren keine weitere Aufmerksamkeit bekommen hat.

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Deshalb hat sich unsere kleine Katze mit den riesigen Ohren und noch größeren Tatzen zwei andere Methoden überlegt. Die großen Ohren, die an eine Fledermaus erinnern, geben den entscheidenden Hinweis für die erste, nicht nachahmenswerte Methode: Man fange sich eine riesige Maus, zerlege sie mitten auf den hellen Steinen der Terrasse und trinke ihr Blut, um sich dann unter das Auto zu legen und kichernd Zeilenende dabei zuzuschauen, wie er die restliche Sauerei auf nüchternen Magen entsorgen muss. Aus Pietäts- wie Geschmacksgründen erspare ich euch die Photodokumentation, aber Benita Mauzolini gibt dieser Möglichkeit, die Hitze mit Humor zu nehmen, eine 1 mit Sternchen.

Stattdessen empfehle ich ihren pragmatischeren Tipp, den ich folgendem Dialog zwischen Bruderherz und Mauzi entnommen habe.
„Hey Billy, schläfst … Mauzi, hast du dich nicht verlaufen?“
„Wieso?“
„Du liegst doch sonst immer im Elternschlafzimmer.“
„Ja und?“
„Ich mein ja nur. Wieso liegst du plötzlich hier?“
„Weil ich dich mag?“ *schnurr*
„Lügnerin. Du bist ein kratzbürstiges Biest, das niemanden gern hat außer sich selbst.“
„Charmeur.“ *wedel* „Also gut, die Sache ist einfach. Das andere Schlafzimmer hat Ostseite, es ist 10 Uhr morgens und diese Wahnsinnigen haben das Fenster auf und die Rolläden hochgezogen, da kann man es nicht aushalten. Du hingegen, mein Lieber, hast Westseite und vor allem diesen herrlichen Ventilator. Guck, ich habe ihn selbst angeschaltet.“
„Das war ich …“
„Ich erzähle hier die Geschichte und wenn ich sage, dass ich es war, dann habe ich den Ventilator in dieser Geschichte eingeschaltet.“
„Hmpf.“
„Ja, hmpf. Hmpf du nur, aber sei dabei still und lass mich schlafen. Das ist jetzt mein Bett und wenn du nicht artig bist, lasse ich dich heute Abend nicht hier rein, dann kannst du auf dem Nähmaschinentisch im Flur schlafen. Der ist ja frei, wenn ich in meinem Bett selig schlummere. Und um dem Ganzen die Krone ufzusetzen, tausche ich diese schwarz-gelbe Kissen durch blau-rote aus und singe ‚Bayern München, Stern des Südens.'“

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Dem aufmerksamen Leser mag nicht entgangen sein, dass ich von einem Trio sprach. Wo aber bitte ist die dritte im Bunde? Die findet trotz immenser Körperfülle das Wetter offenbar super und hat das Sonnendeck bezogen. Da gibt es viel zu sehen und alle Passanten auf dem Trottoir bewundern sie. Außerdem steht da ein schattenspendendes (*hust*) Blümchen.

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9 Kommentare zu „Abkühltipps

  1. Meine liegen in der prallen Sonne auf dem Zinkblech. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, Backpapier unterzulegen um ein Anbacken zu verhindern. Allerdings kriegt die weiße Katze rote Ohren, die ich mit Sonnencreme einreiben muss. (ob das eine schöne Kruste gibt, wird sich zeigen)

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