Willkommen zu einem kurzen Beitrag, denn es war an der Zeit, das Gemüsebeet neu zu bepflanzen. Auf das zarte Grün folgte die Vorbereitung auf den harten Winter. Um den zu überleben, brauchte ich Lauch, Kohlrabi und Knollensellerie. Der Blumenkohl und der Brokkoli sind schon seit einer Weile im Freiland, aber für den Rest benötigte ich mehr Platz.

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Als Kind habe ich Spinat geliebt, glaubt man meiner Mutter. Irgendwann kam dann der erste Kontakt mit richtigem Spinat. Der lebt nämlich nicht im Tiefkühlfach und vor allen Dingen ist da kein Blubb drin. Vielmehr wohnt er in Omas Gemüsegarten und freut sich, nach dem Pflücken sofort gehackt und mit etwas Zwiebel und Salz in einer Pfanne angedünstet zu werden. Wenn man mutig ist (das war meine Oma nie), kann man auch ein wenig Gorgonzola oder Schafskäse dazu reichen, Knoblauch hinzufügen und das Ganze mit Nudeln schwenken.

Seit dem ersten Kontakt mit Omas Spinat war der Blubb für mich jedenfalls gelaufen. Ungenießbares Pfui-Bäh! Erst als ich meine erste eigene Wohnung hatte, habe ich gelernt, dass es Spinat auch kalt ohne Blubb gibt und ich beruhigt weiterhin Spinat essen könne. Als Besitzer eines eigenen Gemüsebeets war es dann eine Frage der Ehre und des Gedenkens, Spinat anzubauen. Der musste nun runter, weil er zu schießen anfing.

Ich weiß, dass man Spinat andünsten und einfrieren kann. Ich weiß aber auch, wie es in unserer Kühltruhe ausschaut. Dort lagere ich nicht nur Brot, sondern auch die Erdbeeren und den Rhabarber, weil ich Marmelade gern in einem großen Schwung am Ende der Erntesaison koche. Und dann ist da die Obsession eines Teils der Familie für Fertigpizza und Beutelessen. Und zugegebenermaßen habe ich für die größere Auswahl auch gern einen Beutel Pilze, Brokkoli oder diverse Sorten Fisch darin.

Was also tun? Das war einfach. In einem wohl sortierten Keller gibt es dafür das nötige Equipment. Und bevor ihr entsetzt aufschreit: Erstens: Es funktioniert. Zweitens, das Ergebnis sieht nicht schön aus. Drittens: Nein, es wird nicht braun, nur unschön. Viertens: Egal wie es ausschaut, mit etwas Zwiebel, Knoblauch und Feta vorsichtig warm gemacht schmeckt es dennoch lecker. Oder man lässt es abtropfen und mischt es mit etwas Essig und was Knackigem (geraspelte Möhren, Sellerie, …) zu einem Salat.

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2 Kommentare zu „Einkochsaison eröffnet!

  1. Bei dieser Hitze sitze ich tagsüber an der Nordsee, halte meine Nase in den Wind und starre aufs Wasser. Wie kannst du überhaupt an Einkochen denken?

    Sobald die Temperaturen aber heruntergehen und sich mein Urlaub dem Ende nähert, werde ich mich auch wieder in die Küche stellen und Malwina (die beste Erdbeersorte schlechthin), die dann endlich reif ist, verarbeiten.
    Hast du schon mal Gurken und Rote Bete eingekocht? Nein? Dann probiere das mal (Rezepte findest du bei mir, falls ihr kein „eigenes“ habt).

    *Ventilator für dich aufbaue*

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    1. Hihi, danke für den Kommentar, dmit habe ich prompt gemerkt, dass ich vergessen habe, auf Entwurf umzuschalten. In der Tat habe ich in der Hitze nicht bloß Spinat eingekocht, sondern auch vier Sorten Marmelade bereitet, Bericht dazu folgt noch. Ich fands entspannend.
      Mein Einmachen hat sich aber bislang auf Mangold, Spinat, Zucchini, beschränkt, sowie natürlich diverses Obst. Ich koche auch nur ein, was ich tatsächlich selbst anbaue, aber im nächsten Jahr baue ich dann Gurken und Rote Bete an. 🙂

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