Was zieht denn da?

Ich hatte einen freien Tag und an freien Tagen entwickele ich immer einen Drang, Dinge zu tun. Am Wochenende widme ich mich auch gelegentlich meinen Zerstreuungen und stehe mitunter stundenlang in der Küche, aber an freien Tagen laufe ich zur Hochform auf. Heute nehme ich euch einmal mit in mein Küchenlabor, das zugleich mein Gartenlabor ist, denn heute stand die Verarbeitung der Frühjahresernte (bis auf den Spinat) an. Heute deshalb: Wir topfen etwas ein.

Manches Küchengerät hat man nicht zur Verfügung, weil man keinen Platz dafür hat und ihn außerdem zu selten benötigt. Glücklicherweise gibt es in einem wohlsortierten – vulgo mit Krempel vollgestellten – Haushalt immer eine Alternative, durch die man den gewünschten Gegenstand ersetzen kann. Ich eiere gerade ein wenig herum. Lasst mich euch erst ein Bild zeigen, denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Was denkt ihr wohl, habe ich damit ersetzt?

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Wie im Hintergrund zu sehen, habe ich auch gebacken und dabei gelernt, dass Magerquark im Knetteig zu einem geschummelten Blätterteig führt. Aber das ist nicht mein Thema, das daraus entstandene Gebäck war so unansehnlich, dass meine Kamera einen Ausstand angekündigt hat, wenn ich DAS knipse. Lecker war es dennoch.
Zurück zum Topf. Dieses formschöne Stück stammt aus der Sturm- und Drangzeit von Mutter Zeilenende und hat vor Allem der Zubereitung von Kalter Ente gedient. Für meine Zwecke musste ich es nur mit heißem Wasser und einigen Spritzer Essigessenz zu Leibe rücken. Außerdem musste ich in den Garten.

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Die ersten selbst geernteten Erdbeeren der Saison und die ersten, die ich überhaupt in nennenswerter Anzahl geerntet habe. Dank Schneckenkorn und Kaffeesatz habe ich tatsächlich eine Erdbeerernte, die nicht vollkommen den Schnecken und Ameisen zum Opfer gefallen ist. Das letzte Jahr war dramatisch, weil nur Stümpfe oder Erdbeeren mit Löchern an den Pflanzen hingen, sobald die Nüsse reif waren. Ja Nüsse, keine Beeren, aber das ist eine botanische Spitzfindigkeit.
Ich denke, mit dem Bild ist klar, wofür der Topf dient. Als nächstes wandern Aprikosen hinein, die ich allerdings kaufen muss. Mal sehen, wie die Kirschernte in diesem Jahr ausfällt, es sieht aber gut aus für Johannisbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren, die wohl auch noch hineinwandern werden. Da die Zwetschgen im vergangenen Jahr geschwächelt haben, werden sie dem weiteren Obst auch noch Gesellschaft leisten und zum krönenden Abschluss wird noch eine Runde Mango aus dem Supermarkt folgen. Dann werden zum ersten Advent die zum Topf gehörenden Tassen und Spieße wieder aus dem Keller geholt und ein nettes Gedeck mit dem Topf bilden … Und Familie Zeilenende kornblumenblau machen.

3 Kommentare zu „Was zieht denn da?

  1. Erstmal ist nur eine Flasche drin… Erstmal. Die zweite hat mich angegrinst und gemeint, sie hätte auch nichts gegen einen One Night Stand. Ich solle sie auf dem Sofa vernaschen. Sie stehe nicht so auf langfristiges. Aber derzeit gehört mein Herz nur dem Wasser. Old Pascas und ich belassen es also momentan beim verstohlenen Zuzwinkern über die Entfernung.

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