Lexikon: Fedcon

Fedcon, die – nicht zu verwechseln mit Fettcon, die. Letzteres ist ein Synonym für „Urlaub in Bayern“ und wird an anderer Stelle abgehandelt werden. Unter Fedcon verstand man hingegen ursprünglich die einzige Gelegenheit von Nerds, soziale Kontakte zu pflegen.

Mit Aufkommen des Internets wurden soziale Kontakte für Nerds überflüssig, es gab Chatbots und die Fedcon vollzog einen Wandel. Heutzutage versteht man unter Fedcon die Gelegenheit für Nerds, in der Öffentlichkeit alberne Kostüme zu tragen, haufenweise Geld für Merchandise auszugeben und Fastfood statt Rohkost zu essen. Ihre ursprüngliche Bedeutung hat die Fedcon allerdings noch für einzelne Nerds, die figurbedingt kein Geld für Kostüme ausgeben wollen und keinen Platz für die TARDIS-Keksdose haben, obwohl sie diese so gerne besitzen würden.
Dieser Typ Nerd trifft sich mit vier wunderbaren Menschen und gibt viel Geld für ein Wochenendticket aus, obwohl er sich für Autogramme und Photos mit den Stars gar nicht und für die meisten Panels nur am Rande interessiert. In diesem Jahr war das sehr ausgeprägt. Die Stargäste kannte ich zum Gutteil schon. Das beste Panel hat die gute Claudia Kern gehalten, eine Autorin, die von mir bei nächster Gelegenheit mit einer Lobeshymne, getarnt als Rezension, bedacht wird. Dennoch war die Con in diesem Jahr wieder ein wunderbares Erlebnis. Mit James Callis sowie den Darstellern des 6. Und 8. Doktors wurde ich mit einer großen Portion feinsten britischen Englischs bedacht. Das hat es mich sogar verwinden lassen, dass das Panel mit Jeri Ryan (7 of 9) im Wesentlichen aus Gesabber meiner Geschlechtsgenossen bestand, der größte Fremdschäm- und Ekelmoment des Wochenendes.
Aber im Mittelpunkt standen auch in diesem Jahr Fast Food, Grillen, Spiele mit J., E., R. und M. Wenn man 4,5 Tage lang nur aufeinander hockt, noch nicht einmal im Schlaf allein ist, fliegen schonmal die Fetzen, weil wir viele Freiräume gewöhnt sind. Aber selbst im Streit sind wir witzig und lieben uns. Das macht das jährliche Wiedersehen an sich immer wieder zum eigentlichen Highlight, die Rituale vom gemeinsamen Einkaufen über das Frühstück und die ständigen Sticheleien über J.s Besessenheit von Appleprodukten (er wartet auf seine Applewatch) sowie mein Gejammere, dass ich alt werde, bis hin zu extravaganten Pizzakreationen (Huhn, Spinat, Knoblauch, Barbecuesauce und ein Feta-Spinatrand)  um kurz vor Mitternacht. Was freue ich mich schon auf nächstes Jahr, auch wenn ich Düsseldorf schöner fand als Bonn.

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