Es ist Dienstags-Montag und Buchfresserchen hat eine neue Montagsfrage veröffentlicht. Bevor ich dazu komme, weise ich dezent darauf hin, dass ich die Designs meiner Blogs verändert und angepasst habe. Eine Twitter-Einbindung erfolgt auch noch, sobald das Widget so will, wie ich will, und, letzte Änderung, ihr werdet zukünftig nur noch die Beitragsanfänge auf den Startseiten lesen können. Ich hoffe, dass ihr so nicht mehr von einer „Wall of Text“ erschlagen werdet und die Blogs einen Mehrwert bekommen. Fishing for attention: Wenn ihr Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zum Design habt, lasst mir einen Kommentar da, berücksichtigt aber bitte, dass ich ein WordPress-n00b bin. Und was die Inhalte angeht, freue ich mich selbstverständlich auch über Rückmeldungen. Jetzt aber zur heutigen Frage: Habt ihr schon einmal Bücher im Ausland gekauft?
Will man eine Reise tun
Ich habe schon einmal ein Buch im Ausland gekauft. In meinem letzten Urlaub nach Wien ist mir nämlich der Lesestoff ausgegangen. Sechs Tage Aufenthalt und ein strammes Besichtigungsprogramm waren die Eckdaten. Da dachte ich, dass John Irvings „Bis ich dich finde“ mit seinen über 1000 Seiten reichen würde. Nun, es war damals mein erster Irving. Ich konnte ja nicht wissen, dass er zu einem meiner absoluten Lieblingsautoren avancieren würde. Irving schafft es, mich auch nach über 1000 Seiten totunglücklich zu machen, weil das Buch bald ausgelesen ist. Gleichzeitig zwingt er mich zu einem atemberaubenden Lesetempo, als ob ich seine Bücher nicht läse sondern fräße. Nach vier Tagen stand ich ohne Lesestoff da und so kam der zweite Irving in meinen Besitz und „Das Hotel New Hampshire“ halte ich nach wie vor für seinen besten Roman und mein Exemplar habe ich passenderweise in Wien gekauft.
Dabei fällt mir ein, dass mein letzter Urlaub lange her ist … und mein letzter Wien-Aufenthalt noch länger.
Onlinekäufe
In Sachen Kaufverhalten bin ich altmodisch. Ich gehöre zu der scheinbar aussterbenden Spezies, die sich nicht im Fachhandel beraten lässt und dann online kauft, sondern umgekehrt im Netz stöbert, eine Vorauswahl trifft und dann im Fachhandel kauft. Bei Technik weiß ich es zu schätzen, die Haptik der Geräte vor meiner endgültigen Entscheidung ausprobieren zu können, dafür zahle ich gern mehr.
Bei Kleidung ist mir die Retoure zu aufwändig, weil ich eine komische Figur habe und von jedem Kleidungsstück mehrer Größen ausprobieren muss um herauszufinden, worin ich mich am wohlsten fühle und was mir am besten steht.
Bei Büchern mag ich es, mir Zusatzinfos und Anregungen im Netz zu holen, aber die Empfehlungsalgorithmen von Amazon mag ich nicht. Die reduzieren mich auf meine bekannten Lesevorlieben und bieten selten Neues oder Überraschendes. Das passiert beim Gang in die Buchhandlung regelmäßig. Dort bestelle ich die Bücher, die ich haben muss und schleppe zugleich Neuentdeckungen hinaus, die ich plötzlich auch dringend haben will. Deshalb meide ich Buchhandlungen momentan wie der Teufel das Weihwasser. Ich habe ohnehin einen zu großen SuB.
Hinzu kommt, dass ich beim Bezahlen konservativ bin. Am liebsten zahle ich auf Rechnung, notfalls auch per Lastschrift. Eine Kreditkarte besitze ich nicht, weil ich das Konzept Kreditkarte der EC-Karte für unterlegen halte. Paypal nutze ich nicht, weil mich ein nicht näher bestimmbares Unbehagen erfüllt, wenn ich zwischen mein Konto und den Zahlungsempfänger einen weiteren Geldmakler schalte. Das ist bei Bestellungen im Ausland eine Hürde.
Fremdsprachige Literatur
Im Ausland habe ich entsprechend noch nie bestellt. Habe ich auch nicht nötig. Ich habe zwar einige Feemdsprachenkenntnisse, aber ich lese fast alles auf deutsch. Aufs Englische weiche ich nur dann aus, wenn ein Buch auf deutsch nicht verfügbar und eine Übersetzung nicht wahrscheinlich ist. Das betrifft in erster Linie diverse Star-Trek-Romane. Doch selbst da tut sich einiges, der Cross Cult Verlag widmet sich nämlich mit rührseliger Sorge den Bedürfnissen des Nerdherzens und bringt eine ganze Reihe an Titeln auch in deutscher Sprache auf den Markt. Geht es einmal nicht anders, sind die Preise bei Amazon und ebay völlig im Rahmen, also spare ich mir die Suche nach günstigeren Alternativen und vertraue auf bekannte Vertriebswege.
Wie sieht es bei euch aus? Legt ihr Wert auf Bücher in OV oder genügt euch die Geschichte? Kauft ihr Bücher im Ausland?